127. Kapitel: Satans Kastration?

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Es verging erneut eine Woche. Und mein Wunsch und auch Chaerins Wunch war es..den Ort aufzufinden an dem auch unser leiblicher Vater beerdigt wurde. Dabei handelte es sich um eine alte, knorrige Weide. Und diese lag nicht in Moskau, sondern tatsächlich in Inchaeon.
Die Heimatstadt von ihm.
Man hatte uns einen Brief hinterlassen. Es wäre eine Art Testamentsstück, dass uns beiden zustand und noch viel merh. Nun waren wir hier. Ganz in schwarz gekleidet.
Ich stand mit blankem Gesicht in dem Hotelzimmer, dass Yoongi und ich uns teilten. In den wenigen Tagen hatten wir nur bärlich miteinander geredet.
Er ließ mir den Raum, den ich brauchte und das wusste ich auch zu schätzen und ich wollte ihm danken. Aber imgrunde genommen..spielte mein Gewissen überhaupt nicht mit.
Immerhin..verletzte ich ihn ebenfalls in mehreren Arten.
Zum einen wurde er meinetwegen mit in diese Sache hinein gezogen.
Er war ins Koma geraten meinetwegen.
Er hatte seine Freunde beinahe mehrfach verloren. Überraschung! Das ist auch meine Schuld.
Nun war das Risiko groß..dass er niemals wieder gehört werden würde, weil er eben einen Menschen auf dem Gewissen hatte, den er meinetwegen umgebracht hatte.
Um mir zu helfen..

Es klang dramatisch.
Selbst bemitleidend. Aber wer würde das nicht tun?
Wer würde sich nicht die Schuld geben, wenn es doch offen auf der Hand lag. Mehrfach und deutlich. Auch wenn es niemand aussprach..so wusste ich, dass sie alle dasselbe dachten.

Trotzdem waren sie hier.
Auf der Beerdigung von einer für sie fremden Frau. Sie empfanden Reue für ihr Verhalten, wie sie mit mir umgegangen waren und auch mit Chaerin. Man hatte erkannt, dass wir nicht die Bösen waren und so viel mehr tragen mussten, wie sie einst glaubten und das alles nur eine Kindergeschichte war, die kein Stück Wahrheit beinhielt.
Nun hatten sie es rot auf weiß..nicht nur wörtlich gesehen. Es war wirklich sehr viel Blut geflossen..und Tränen ebenfalls. Ich fragte mich imgrunde..wo denn mein Altes Ich hin war. Das Ich, dass selten weinte und immer einen dummen Spruch auflager hatte.

Mit störrischem Blick sah ich meinem Spiegelbild entgegen.
"Was guckst du so wie ein Eiermaler?"
Aber richtig überzeugend war dieser Spruch nicht wirklich. Ich presste meine Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf und sah zu Boden, während ich mein Kleid zurecht zupfte und an meinen blonden Strähnen zupfte. Ich hatte mich um eine schonende Tönung bemüht, wegen meiner Schwangerschaft.. Wie konnte das Baby nur all den Stress aushalten?
Langsam führte ich meine Hand zu meinem Bauch.

Es war so ein starkes Ding..
Irgendwie beruhigte es mich, dass diesmal..es dort blieb wo es bleiben sollte. Und das in mir ein Leben heran wuchs. Zum Anderen wusste ich, dass ich mein Kind mit Leib und Seele beschützen würde. Genauso wie meine Mutter es mit uns getan hatte.
Mit ihrer Würde und ihrem Leben..
Die Tür ging auf und Yoongi spähte herein. Als er mein Gesicht sah und die Hand auf meinem Bauch, sah er mich fragend an. Wusste er noch nichts davon? Hatte man ihm nichts erzählt?
"Yoongi.."
Er kam zu mir und blieb hinter mir stehen. Dann legten sich seine Arme um meinen Bauch und drückte sich mit seinem Körper gegen meinen Rücken.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
Wärme..
Halt..
"Was machst du?", fragte er mich mit rauer Stimme und strich mit seinen Lippen über meine nackte Haut an der Schulter. Ich ziehe mir noch was an! Kein Grund zur Aufregung ihr kleinen prüden Hunde! Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schultern und überlegte, wie ich es ihm sagen sollte. Irgendwo wusste ich, dass er sich mehr als alle anderen darüber freuen würde.

"Ich bewundere die Stärke..", sagte fing ich an.

Yoongis Augen richteten sich auf das Gesicht meines Spiegelbildes, aber er sah mich an.
Ich lächelte breiter. Gleichzeitig schlug mein Herz schneller. Dann legte ich meine Hand auf seine und schob sie etwas mehr in die Mitte. Er schien eine Weile fragend und ahnungslos zu sein und auch verwirrt, bis Yoongis Augen größer wurden und er mich voller Überraschung ansah.
"Jetzt ernsthaft?", fragte er und ich nickte.
Dabei blinzelte er und fragte: "Du bist von Satan schwanger geworden?"

Mein Lächeln verschwand und ich sah ihn entgeistert an, während seine Mundwinkel einfach nach oben zuckten und er sich sein Gelächter verkneifen musste.
"Rate mal wen Satan gleich kastriert!", knurrte ich und drehte mich in seinen Armen um. Er lachte auf und umfasste mein Gesicht, während er mich lange und leidenschaftlich küsste und ich mir dachte:

Wurde aber auch Zeit..Kingsman..

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Ich will nicht, dass das endet!!!

:(

☆꧁༒Kings Love༒꧂☆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt