Genervte rollte ich mit den Augen, und seufzte, als ich mir die Fragen durchlas. Da so gut wie jede 'seid ihr zusammen??' war.
"Okay, hier ist eine!" Verkündete ich stolz und lachte. "Was wolltet ihr früher immer mal werden?" las ich vor und lächelte.
So ging das die ganzen 15 Minuten weiter, bis Felix sich verabschiedete um kurz darauf die Hand auf seine Kamera zu legen. Das sah ich alles übrigens immer noch über Skype.
"Ich geh' jetzt schlafen" sagte ich müde und gähnte kurz darauf.
Felix wünschte mir eine gute Nacht, und wir beendeten das fünf stündige Skype-Gespräch.
Ich schmiss mich in mein Bett und meine Augen fielen schon fast von alleine zu, allerdings konnte ich mich davon überzeugen, noch einmal aufzustehen und Zähne zu putzen.
•••
Jeden Tag hatte ich bis jetzt noch mit Felix geredet. Manchmal fünf Stunden, manchmal auch nur fünf Minuten in denen er geschnitten oder aufgenommen hatte. Mittlerweile war Freitag und ich packte meinen kleinen Koffer für den Familienbesuch in Lübeck.
Natürlich freute ich mich meine Familie wieder zu sehen. Allerdings waren diese Treffen immer das gleiche.
- 'Oh du bist so groß geworden!'
- 'isst du auch genug? Du siehst so dünn aus'
- 'ich freu mich so dich wieder zu sehen'Und alle drei Varianten endeten mit einem dicken Knutscher irgendwo in meinem Gesicht.
Der einzige Grund, weshalb ich mich wirklich schon lange freute endlich wieder da zu sein, war mein Cousin. Der wohl mit Abstand coolste Mensch auf diesem Planeten. Ich wusste nicht was ihn so cool machte, seine Art, sein Aussehen? keine Ahnung, Aber ich wusste, er war es.
Weniger freute ich mich auf meine kleinen Cousinen und Cousins, jünger als Mia und tausend mal nerviger. Früher war ich der festen Überzeugung das ging nicht, allerdings hatte ich mich da geirrt.
Wahllos schmiss ich Klamotten in meinen Koffer, die annähernd zusammen passten und an die ich vom Boden aus rankam. Da ich durch meine Katze, die auf meinen Beinen lag, Probleme dabei hatte, mich frei zu bewegen, war die Auswahl eben nicht so groß.
Um die beiden Katzen kümmerte sich übrigens unsere Nachbarin, darüber war ich ziemlich dankbar.
Ich machte mich auf den Weg ins Bad, nachdem ich meine Katze von meinen Beinen gehoben und aufs Bett gelegt hatte, um alles was ich morgen nicht noch brauchte, in meine Kulturtasche zu packen.
Anschließend ging ich in die Küche und schaute in den Kühlschrank - vergebens. Gähnende Leere herrschte in ihm.
Schmollend schloss ich ihn und beobachtete meine Mutter, wie sie hektisch die Koffer von Mia und ihr ins Auto brachte.
"Kannst du bitte dein Koffer runterholen?" Rief sie mir zu und schon war sie draußen verschwunden. Verwirrt stellte ich mich an die Haustür und schaute ihr nach.
"Wieso? Wir fahren doch erst morgen!"
"Nene, wir fahren jetzt. Oma hat gerade angerufen und meinte wir sollen doch schon früher kommen, wenn wir können" verwirrt schossen meine Augenbrauen in die Höhe und ich machte auf dem Absatz kehrt um zurück in mein Zimmer zu stürzen und den Rest einzupacken.
Unachtsam zog ich mir meine Sachen aus, und griff mir aus dem Schrank einen weiten Pulli und eine blaue Jeans, welche ich mir über zog. Ich packte mein MacBook, Ladekabel und Handy in meine Handtasche und schnappte mir meinen Koffer, mit dem ich zu meiner Mutter zum Auto eilte, Nachdem ich in meine Vans schlüpfte. Warum der ganze Stress?Wenn meine Oma sagte, wir könnten schon früher kommen, hieß das so viel wie 'Fahrt jetzt sofort los!' Und wenn sie dann noch sowas wie 'wenn ihr könnt' dran hängte, hatten wir gar keine andere Chance, als ja zu sagen.
So hatte mir das jedenfalls meine Mutter mal erklärt als ich klein war.
Als wir schon im Auto saßen, und kurz vor der Autobahn waren, viel mir was ziemlich entscheidendes auf; ich hatte meine Kopfhörer vergessen. Und so musste ich die ganze Autofahrt über, diese dumme Chart-Musik aus dem Radio über mich ergehen lassen - auch wenn nicht jedes Lied absolut scheiße war.
Ich nahm mir mein Handy aus meiner Tasche und schrieb Felix, dass ich schon heute Abend in Lübeck wäre. Wieso ich das tat, wusste ich eigentlich garnicht.
Megan sagte ich auch noch bescheid, sperrte dann mein Handy wieder, und legte es auf meine Beine.
Ich lehnte mich an die Fensterscheibe, und hoffte so schnell wie möglich einzuschlafen, um diese sterbens langweilige Autofahrt zu überstehen.
AN: Meine Katze hat vorhin meine ganze Hand abgeleckt, ich glaube das war der beste Valentinstag meines Lebens. :D
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen über Feedback in den Kommentaren würde ich mich freuen. :> ❤️
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Spielkind || Dner
Fanfiction© by Seselina Falls du die Geschichte lieber als richtiges Buch lesen willst, gibt es dieses mit dem Link in meinem Profil zu bestellen! 🥰