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Seufzend schlug ich quälend langsam meine Augen auf, und hielt mir den Kopf. Felix lag seelenruhig neben mir und schlief tief und fest.

Augen zusammen gekniffen, versuchte ich irgendwas in dem Raum, welcher sich nach langem inspizieren als Felix' Schlafzimmer rausstellte, zu erkennen. Aber es war einfach viel zu hell.

Ich will auch eigentlich gar nicht wissen, wie wir aus dem Park wieder hier her gekommen waren.

Und was wir hier noch gemacht hatten, denn nach einem Blick unter die Decke stellte ich fest, dass ich nichts anhatte. Sorry, Basti.

Die stechenden Kopfschmerzen wiesen darauf hin, dass die Flasche gestern im Park wohl nicht die letzte war, die sich Felix und ich geteilt hatten.

Das waren übrigens die Momente, in denen ich meine 'Unverträglichkeit', was KopfschmerzTabletten anging verfluchte. Immer wenn ich so ein Ding nahm sagte mein Mageninhalt - vorzugsweise - der Kloschüssel guten Tag. Im Endeffekt hätte ich das selbe Resultat, wie als hätte ich mir den Finger in den Hals gesteckt - denn die Kopfschmerzen waren immer noch da.

Lange Rede, kurzer Sinn; wenn nicht irgendwer in diesem Haus Kopfschmerzsaft hatte, würde ich heute noch sterben.

Mit meiner Jogginghose und einem viel zu großen Shirt von Felix an, schnappte ich mir seinen Wohnungsschlüssel, und zog die Tür hinter mir zu, nach dem ich im Treppenhaus stand.

Erste Anlauf Stelle war Basti, ich meinte; den Rest der hier wohnte, kannte ich nur flüchtig.

Ich klingelte bei ihm, und ein Top-gestylter Bastian öffnete mir die Tür. Da erwartete wohl jemand Besuch.

"Ich bin sauer auf dich" sagte er, als ich mich in seine Wohnung quetschte, und auf dem Weg ins Badezimmer war. "Ich hab' euch gesagt ihr solltet leise sein, Junge. Ich brauch' auch meinen Schlaf" nörgelte er weiter, und fuhr sich ein mal mit der flachen Hand übers Gesicht.

"Nicht so laut!" Zischte ich, und kramte in den Badezimmer Schränken rum.

"Was suchst du überhaupt?" Fragte Basti und lehnte sich in den Türrahmen.

"Kopfschmerzsaft" antwortete ich frustriert, und schlug die Schränke wieder zu. Schlechte Idee - das war viel zu laut, weshalb ich auch leicht zusammen zuckte und meine Hand an meine Schläfe hielt.

"Haben wir nicht" sagte er desinteressiert, hielt dann aber inne, und bekam große Augen. "Hast du dich betrunken und jetzt einen Kater, oder warum hast du Kopfschmerzen?" Schrie er schon fast euphorisch, als wäre er Sherlock Holmes und hätte gerade seinen wichtigsten Fall gelöst.

"Ja, so in etwa" erwiderte ich und stand schon wieder im Treppenhaus.
"Ich geh' mal Simon fragen" lächelte ich gequält, und zeigte auf die gegenüberliegende Tür. Basti nickte und schloss seine eigene Wohnungstür.

Erst jetzt viel mir auf, dass ich wahrscheinlich aussah wie der letzte Zombie, aber was solls; es war nur Simon.

Ich klingelte, und kurze Zeit später stand unser Lieblingsöko in seinem Türrahmen.

"Kann ich dir helfen?" Fragte er nett und lächelte.

"Oh ja! Hast du zufällig Kopfschmerzsaft?" Lächelte ich leicht und hoffte, dass es nicht allzu schräg wirkte.

"Eigentlich sollte ich welchen da haben, ich vertrage nämlich keine Tabletten" erklärte er mir, und ging wieder in seine Wohnung. Da er die Tür aber offen ließ, ging ich einfach mal davon aus, dass es okay war, wenn ich rein komme.

Ich lief ihm hinterher und konzentrierte mich darauf, irgendwie nicht an die Kopfschmerzen zu denken. Hörte sich jetzt erst mal komisch, an und in Endeffekt dachte ich nur noch mehr daran.

"Hier" grinste er und gab mir eine leicht bräunliche Flasche in die Hand.

Dankend nahm ich sie an, und wollte gerade aus der Wohnung, als Simon mich, mit dem rufen meines Namens, zurück hielt.

"Habt ihr Lust nachher mit uns Essen zu gehen?" Fragte er, und zeigte auf die beiden hinter sich, die ich bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte. Sofort schämte ich mich in Grund und Boden, mich nicht vernünftig fertig gemacht zu haben.

"Äh, klar" erwiderte ich etwas verwirrt und musterte die beiden gestalten hinter ihm.

"Das sind Anton und caty" beantwortete er mir meine nicht gestellte Frage. Ich winkte ihnen ein mal und drehte mich dann in Richtung Ausgang, um nicht gleich an Minderwertigkeitskomplexen zu sterben, Caty war nämlich wirklich eine der schönsten Menschen, die ich bis jetzt in meinem Leben vor mir stehen hatte.

Mit leicht geröteten Wangen lief ich die Treppe hoch, und schloss Felix' Tür auf. Die Schlüssel legte ich wieder auf die Ablage im Flur und widmete mich dann dem Saft in meiner Hand.

Zu meinem Glück schmeckte das Zeug sogar einigermaßen. Nach Erdbeeren, würde ich sagen.

Ich zog mir meine Hose wieder aus, und legte mich zurück zu Felix ins Bett. Wenn ich jetzt schlafen würde, wären meine Kopfschmerzen schon weg, wenn ich wieder aufwachte.

Und damit schloss ich die Augen, und versuchte krampfhaft einzuschlafen. Nach knapp 15 Minuten, klappte das dann auch relativ gut.

AN: Leute, oh mein Gott. Ich hab' einfach mal von einer fremden auf Twitter Karten für die Tubeclash Movie Premiere in Berlin GESCHENKT bekommen. Wie geil ist das denn, bitte? :D
Am Mittwoch bin ich dann mit einer Freundin da. Zufällig auch jemand von euch dort? :3
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen! :)

Spielkind || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt