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"Ich bringe dich aufjedenfall nachhause!"

Diese Diskusion führten wir nun schon mindestens drei Minuten, und diese Zeit hatte ich einfach mal nicht. Ich willigte also letztendlich doch ein und zog ihn aus dem Laden.

Ja, ich war schon 19, aber wenn meine Mutter was von mir will, oder ich scheiße gebaut hatte vergaß sie das ganz gerne mal.

Ich lief also nun schon mindesten 10 Minuten durch das dunkle Berlin, bis ich am Ende der Straße mein Haus erkennen konnte.

Normalerweise brauchte ich keine 10 Minuten von McDonalds bis zu mir, aber mit einem trödelnden Dner, den man eigentlich die ganze Zeit hinter sich her schleifen musste, war das nochmal eine ganz andere Sache.

Ich wollte gerade den Schlüssel in die Haustür stecken, bis mir einfiel, dass ich ja eigentlich zu hause war. - Jedenfalls dachte meine Mutter das.

Dner immernoch hinterher schleifend, lief ich also einmal um unser relativ großes Haus, in den Garten. Ich hoffte einfach mal, dass die Gartentür die in mein Zimmer führte, offen war.

Unglücklicherweise stand ich jetzt wie ein rausgeworfener Hund vor meiner eigenen Tür und hatte keinen blassen Schimmer, wie ich in mein Zimmer kam, ohne das meine Mutter bemerkte, dass ich weg war.

"Vielleicht kannst du ja deine Schwester anrufen, sie könnte dir doch die Tür aufmachen, oder?" fragte mein Begleiter vorsichtig, als er meinen verzweifelten Blick wahr nahm.

Ich fühlte mich nun offiziell, vollkommen dämlich. Da hätte ich auch selber drauf kommen können, aber ich war einfach viel zu sehr damit beschäftigt, eine viel zu komplizierte Lösung zu finden, anstatt das offensichtliche zu tun. Passiert mir leider öfter.

Ich schaute ihn nur breit grinsend an und wählte anschließend die Nummer meiner Schwester.

"Ich habe mich ausgesperrt. Kannst du uns eben die Gartentür aufmachen?"fragte ich direkt, als ich gemerkte hatte, das Mia ans Telefon gegangen war. Fast schon ein Wunder, da sie nur ziemlich selten mitbekam, wenn ihr Handy klingelte. Sie hat es so gut wie immer auf lautlos. Spart Akku, meinte sie nur.

bevor sie antworten konnte, legte ich auf, und hoffte einfach mal, das sie alles Verstand. Im Nachhinein viel mir nämlich auf, dass ich ziemlich genuschelt hatte.

Nach ein paar stillen Sekunden zwischen Dner und mir - die ehrlich gesagt ziemlich peinlich waren - Konnte man erkennen, wie jemand langsam in mein Zimmer kam und die Tür danach wieder vorsichtig Schloss.

Nachdem ich erkannte, das diese Person Mia war, hellte sich mein Gesicht auf. Leise öffnete sie uns die Tür, darauf bedacht, dass uns auch wirklich niemand hörte.

Als sie jedoch erkannte wen ich, wohl oder übel nicht freiwillig, mit gebracht hatte hielt sie sich die Hand vor den Mund.

Was im nachhinein keine so gute Idee war, da sie meine Tür los lässt und diese mit voller Wucht zu knallt. Danke dafür, Schwesterchen.

Schnell schob ich Mia aus meinem Zimmer um der wahrscheinlich endlosen Fragerei aus dem Weg zu gehen. Ich drehte mich um und lehnte mich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an die gerade geschlossene Tür.

Zum ersten mal musterte ich ihn mir richtig. Klar, wir hatten fast den ganzen Tag miteinander verbracht, aber irgendwie kam ich noch nicht richtig dazu.

Ich musste zugeben, er sah echt nicht schlecht aus. Eigentlich sogar ziemlich gut. ziemlich, ziemlich gut. Aber das tat gerade nichts zur Sache.

Ich hatte ihn wohl etwas zu lange 'angestarrt', denn er räuspert sich und lächelt mich danach, ein wenig unsicher, an.

Peinlich berührt strich ich mir meine dunkelbraunen Haare, auf der einen Seite, hinter mein Ohr und schaute dann wieder vom Boden auf.

"Also.. äh-" ich brachte keinen vernünftigen Satz mehr zustande und stotterte vor mich hin, fragt mich nicht wieso, ich wusste es nicht.
Dner unterbrach mich nach kurzer Zeit und befreite mich somit aus meiner mehr als peinlichen Situationen.

"..- War schön heute" sagte er und langsam zeichnete sich dieses Typische 'Dnergrinsen' auf seinem Gesicht ab.

"Ja" grinste ich ebenfalls.

Ich ging auf ihn zu und schob ihn etwas unsanft aus der Gartentür.

"Bekomm' ich keine Umarmung?" fragte er und schmollte wie ein kleines Kind, dass kein neues Spielzeug bekam.

"Sonst wollen doch immer alle eine Umarmung von dir? Was da los?" Lachte ich, während ich ihn in eine kurze Umarmung zog und danach weiter grinste.

"Tja." Lachte er, bewegte sich dann rückwärts aus meinem garten und wunk mir zum Schluss noch einmal zu.

Ich schloss die Tür und setzte mich ohne große Umschweife an meinen Laptop.

AN: Das kapitel ist irgendwie länger geworden, als es eigentlich sein sollte. :D Ich brauche mal kurze Hilfe von irgendwem: Ist die Kapitel länge so Okay? Sollen sie irgendwie länger oder kürzer? Bin da mega unsicher gerade. :D

Danke fürs lesen! :)

Spielkind || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt