Da ich wohl der intelligenteste Mensch der Welt war, und meinen Schlüssel bei Felix zuhause liegen lassen hatte, drücke ich nun schon seit gefühlten Stunden unsere Klingel, und hörte immer mal wieder Gepolter aus dem inneren.
Ruckartig öffnete mir ein halb bekleideter Alex die Tür, und ich verzog angewidert das Gesicht.
"Ew" gab ich von mir und drückte ihn beiseite, um durch die Tür zu kommen. Felix schlüpfte hinter mir in das Haus und mit gesenktem Kopf gingen wir schnellen Schrittes in mein Zimmer. Ich hatte nun wirklich keine Lust, einer genauso wenig angezogenen Megan zu begegnen.
Und ihr könnt mir nicht erzählen, dass die beiden gerade nicht dabei waren, übereinander her zu fallen.
"Als ob die einfach wirklich weiter machen" seufzte ich und schloss mein Handy an meine Bluetooth-Boxen, um den Lärm, der von oben kam, zu übertönen. "Ich glaub' ich komme direkt wieder zu dir" lachte ich nach einer Weile, in der wir mit den Katzen gespielt hatten.
"Oh, ich hab' da nichts gegen" grinste er, und wackelte ziemlich gruselig mit den Augenbrauen. Aus Reflex tat ich dann dasselbe.
Wer jetzt in den Raum kam und das sah, der wäre wahrscheinlich für sein Leben verstört, und würde rückwärts wieder aus dem Zimmer gehen.
Zum Glück war der Rest der anwesenden momentan mit anderen Dingen beschäftigt.
Durch ein klopfen an meiner Gartentür wurden wir bei unserem Augenbrauenwackel-Wettbewerb gestört und warfen uns gegenseitig verwirrte Blicke zu.
Leise schlich ich zur Tür, und zog den dünnen Vorhang der diese zierte, leicht zur Seite, um zu sehen wer dort steht.
Ich zog scharf die Luft ein und schenkte Felix einen entschuldigenden Blick. Denn vor der Tür stand niemand anderes, als mein immer noch viel zu Besitzergreifender Ex-Freund.
Er hatte sich die letzten sieben Monate nicht ein mal Blick lassen, hätte das nicht bitte so bleiben können?
Ich öffnete die Tür einen Spalt und steckte meinen Kopf hindurch.
"Was willst du?" Zischte ich ihm leise zu. Für Felix muss diese Situation mehr als komisch sein.
Und wenn man vom Teufel sprach, legte dieser gerade seine Hände von hinten auf meine Hüften, während er mich ein Stück zur Seite drängte um selbst zu schauen wer dort stand. Da ich mir nichts anmerken lassen wollte, öffnete ich die Tür ganz, und Felix stellte sich grinsend neben mich.
Das Lächeln von unserem gegenüber verschwand aber sofort, als er Felix sah.
"Das ist Felix, mein Freund" stellte ich schnell klar, damit John auch ja nichts falsches sagte.
Felix beobachtete die Situation verwirrt, und verstärkte seinen Griff um meine Taille.
"Pass' auf das sie dich nicht einfach so abschießt" zischte er in Felix Richtung, und drehte sich dann wieder zu mir. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und nuschelte ein 'verschwinde' bevor ich ihm die Tür vor der Nase zuknallte.
Es gab genügend Gründe ihn abzuschießen, und es war alles, aber ganz sicher nicht 'einfach so'.
"Uhm, ich kann das erklären" sagte ich schnell und setzte mich verunsichert auf mein Bett.
"Lass' mich raten." Setzte er an und ich musterte ihn verwirrt. "Das ist dein creepy ex-Freund!" Fuhr er fort und ich runzelte meine Stirn.
"Woher..- woher weißt du das?" Fragte ich ziemlich verwirrt, und kratzte mich am Hinterkopf.
"Ich bin einfach schlau" grinste er nun. Also ich hatte alles erwartet, aber nicht das er grinsen würde.
"Woher?" Hakte ich jetzt ebenfalls grinsend nach.
"Na gut" seufzte er. "Irgendwann hatte der Typ mich mal auf meinem Privaten Facebook angeschrieben und meinte, du betrügst mich mit ihm. Und das er gerade bei dir wäre. Aber das ging ja schlecht, weil ich gerade bei dir war" er lachte heiser "dann habe ich ihm geschrieben das ich dir voll und ganz vertraue und, dass ich dir sowas niemals zutrauen würde, Ganz einfach, weil ich dich liebe und du ein verdammt perfekter Mensch bis-"
Weiter kam er nicht, denn ich drückte meine Lippen schnell auf seine, und küsste ihn, was ihm ein grinsen aufs Gesicht zauberte.
"Ich liebe dich" nuschelte ich gegen seine Lippen und drückte meine dann wieder auf seine.
Ich setzte mich, ohne den Kuss zu unterbrechen, auf seinen Schoß und drückte ihn leicht nach hinten, sodass er rückwärts auf mein Bett fiel.
"Oh" hörte man nur aus der Richtung der Tür und unsere Köpfe schnellten in Richtung dieser.
Meine Mutter stand etwas verwundert im Türrahmen und beobachtete uns, wie Felix sich unnötiger Weise seine Klamotten glatt strich und ich krampfhaft versuchte nicht rot zu werden.
"Ich wollte nur Bescheid sagen, dass Essen fertig ist, ihr könnt aber auch später nachkommen" stellte sie eine indirekte Frage, auf die ich sofort den Kopf schüttelte.
"Nein, wir kommen sofort" lächelte ich und sie drehte sich um und ging aus der Tür.
AN: so, neues Kapitel! :3 wie fandet ihr's? Ich hoffe es hat gefallen! :)
DU LIEST GERADE
Spielkind || Dner
Fanfiction© by Seselina Falls du die Geschichte lieber als richtiges Buch lesen willst, gibt es dieses mit dem Link in meinem Profil zu bestellen! 🥰