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Ich überreichte Mia den Briefumschlag, an den ich noch einen 20 Euro Schein geklebt hatte und biss in mein Brötchen.

Wir saßen alle zusammen am Frühstückstisch und mit alle, meine ich auch wirklich alle. - weshalb es ein wenig eng wurde.

Sie öffnete den Umschlag und fing an wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen, sprang auf und umarmte mich. Schüchtern drehte sie sich zu Felix, und brachte ein gemurmeltes 'danke' heraus.

Nachdem wir dann alle gegessen hatten, zogen Felix, Mia und ich uns unsere Schuhe an und liefen durch die Straßen. Mia strahlte die ganze Zeit wie sonst was und keiner sagte etwas.

"Können wir vielleicht ein Foto machen?" Ergriff Mia schüchtern das Wort und schaute uns beide abwechselnd an.

Wir nickten und sie machte ein Bild, welches sie sofort auf allen Social Media Plattformen verteilte.

>ich glaube ich erlebe gerade den besten Geburtstag mit #Dooklyn<

Das schrieb sie überall unter das Bild, während wir mittlerweile in einem Park angekommen waren und uns auf eine Bank setzten.

"Dankeschön" lächelte Mia uns abwechselnd an.

"Kein Problem" sagte Felix und lächelte zurück.

Ohne das Mia etwas davon mitbekam, nahm Felix meine Hand und ich musste grinsen.

"Seid ihr wirklich nicht zusammen?" Fragte Mia, einfach so, und sie schaute uns interessiert an. Wir lösten unsere Hände von einander und sahen sie beide mit so ziemlich dem selben Gesichtsausdruck an. - überrascht.

"Wie kommst du jetzt darauf?" Fragte ich und es bildete sich ein Kloß in meinem Hals.

"Weil das voll süß wäre" jetzt fing sie an zu grinsen und schaute schnell zwischen uns hin und her.

Ich schüttelte etwas Teilnahmslos den Kopf und lehnte mich gegen die Bank. Felix schaute mittlerweile genau so verzweifelt wie ich und wir probierten uns trotzdem nichts anmerken zu lassen.

"Sollten wir nicht langsam zurück gehen?" Schlug ich nach einer Stunde vor, die Mia Felix viel darüber erzählt hatte, wieso sie ihn so toll fand.

Beide nickten und wir machten uns auf den Heimweg.

Angekommen gingen Felix und ich in mein Zimmer und schmissen uns direkt auf mein Bett.

"Willst du vielleicht schon nach Köln mitkommen, wenn ich wieder fliege?" Fragte Felix verunsichert und legte seine Hand in seinen Nacken.

"Wäre wahrscheinlich ganz praktisch" lachte ich und stellte den Laptop auf meine Beine.

Ich buchte den gleichen Flug wie Felix ihn hatte, und entschied mich den Rückflug einfach kurzfristig vor Ort zu kaufen.

Ich packte meinen kleinen Koffer und Felix beobachtete mich aufmerksam.

"Was ist so spanenden?" Lachte ich und guckte ihm in die Augen.

"Das du die Sachen einfach nur rein schmeißt und trotzdem irgendwie alles rein passt. Das ist komisch, kannst du irgendwie zaubern?" Grinste er mich vom Bett aus an.

Ich nickte und packte oder, wie Felix es liebevoll genannt hatte, schmiss die restlichen Sachen in meinen Koffer.

"Ich sollte vielleicht noch meiner Mutter oder meinem Bruder Bescheid sagen, dass ich morgen fliege" dachte ich laut, und machte mich direkt darauf auf die Suche nach jemandem, der nicht Mia hieß.

Nach langem Gewusel fand' ich meinen Bruder dann auf der Couch sitzend, wie er auf sein Handy starrte.

"Alex?" Fragte ich ruhig, um ihn nicht zu erschrecken. Er nickte und ich kam noch ein paar Schritte auf ihn zu.

"Kannst du Mama sagen dass ich ab Morgen in Köln bin?" Lächelte ich ihn an und probierte so lieb wie möglich auszusehen.

"was willst du in Köln?" Runzelte er die Stirn und schaute mich fragend an.

"Felix besuchen" antwortete ich Schell und hielt mir Instinktiv die Hand über den Fleck an meinem Hals. Keine so gute Idee.

"Hat Felix dir denn gemacht?" Sagte er lauter während er auf meinen Hals zeigte und seine Augen groß wurden.

Ich hielt es für die beste Idee mich einfach auf dumm zu stellen, und das tat ich dann auch. "Was?"

"Du weißt was!" Zischte Alex mir zu und wurde immer unruhiger.

"Selbst wenn, es ist nur ein Knutschfleck! Und nicht mal der geht dich was an!"

Manchmal bringt mich dieser Typ echt auf die Palme. Hofften wir jetzt einfach mal, dass er unserer Mutter trotzdem Bescheid sagte und ich morgen nach dem Flug keine tausend verpassten Anrufe von ihr hatte, weil sie sich Sorgen machte.

Mit einem lauten Knall Schloss ich meine Zimmertür hinter mir, schmiss mich, mit dem Gesicht zu erst, auf mein Bett und stöhnte genervt auf.

"Alles okay?" Fragte Felix hörbar belustigt und ich nickte nur stumm vor mich hin.

"Dann komm her!" Lachte er und zog mich zu sich auf den Schoß.

"Ich bin müde" schmollte ich und beförderte mich unter meine weiche Decke, die von Felix schon angewärmt war.

Er gab mir einen Kuss, flüsterte ein 'Gute Nacht' in meine Richtung und Strich mir noch einmal über den Kopf.

AN: Heute geht's zu Ikea und wenn ich Glück habe, bekomm' ich da endlich einen Schreibtisch. Dann wird mein Computer aufgebaut und die Kapitel werden wieder länger und hoffentlich auch besser. Yay! :D

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, Kritik, Lob oder sonstiges gerne in die Kommentare! :)

Spielkind || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt