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Durch das Kribbeln meiner Nase, wachte ich aus einem tiefen und erholsamen Schlaf auf, und brummte genervt vor mich hin.

Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit und streckte mich kurz. Es war allerdings keines dieser 'Guten Morgen-Szenen in Filmen'-Strecken, eher sah ich aus wie ein Mensch, der nicht Laufen konnte und trotzdem probierte aufzustehen.

Neben mir hörte ich ein leises, dumpfes lachen und sofort saß ich aufrecht in meinem Be- im Stroh. Ich rieb mir verschlafen über die Augen und überlegte, wie ich hier her gekommen sein könnte, bis mir Felix ins Sichtfeld sprang und mir sofort ein kleines Lächeln auf die Lippen huschte.

"Guten Morgen!" Sagte er gut gelaunt und ließ sich neben mich fallen.

"Morgen" nuschelte ich verschlafen zurück und grinste ihn an.

"Ich hab' uns was besorgt!" Lächelte er und zeigte auf zwei voll gepackte Teller. Brötchen, Wurst, Käse, Rührei, Bacon, alles! Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Wo er das alles her hatte, traute ich mich gar nicht zu fragen.

Wie hypnotisiert stand ich auf und lief in Richtung Der Teller, aka den Himmel auf Erden, und setzte mich davor. Ohne auf Felix zu warten, griff ich nach einem Brötchen und belegte dieses dann.

Felix setzte sich, immer noch grinsend, gegenüber von mir, während er mich nicht aus den Augen ließ.

"Hab' ich was im Gesicht?" Fragte ich mit vollem Mund und schaute ihn fragend an.

"In den Haaren" korrigierte er und beugte sich zu mir rüber.

Kurz vor meinem Gesicht stoppte er und schaute mir in die Augen, Unsere Gesichter trennten Nichtmal mehr fünf Zentimeter und ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Wieder machte keiner von uns Anstalten sich aus dieser Starre zu lösen, bis er es dann doch tat und sich meinen Haaren widmete.

Bestimmt 'ne Minute hatte er es probiert und dann triumphierend den Strohhalm in die Luft gehalten.

Ich lachte leise, und schaute zu ihm auf. Wieder trennten uns nur noch fünf Zentimeter.

Drei Zentimeter, und mein Herz fing wie wild an zu klopfen.
Jetzt waren es Nichtmal mehr zwei Zentimeter, und ich schluckte schwer, während ich ihm tief in die Augen schaute, diese blauen Augen, in denen ich mich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens verlieren könnte.

Diesmal war ich es, die abwechselnd von seinen Augen zu seinen Lippen schaute.

Ich war es, die ihn fragend anguckte, und nicht wusste, was zu tun war, und ich war es, die schlussendlich die letzten zwei Zentimeter überbrückte und meine Lippen auf seine drückte.

Kurz war er überrascht, erwiderte den Kuss dann aber vorsichtig und langsam. Und egal wie kitschig sich das jetzt anhörte, in mir explodierte mein eigenes kleines Feuerwerk.

Langsam löste ich mich von ihm um Luft zu holen, er zog mich allerdings wieder zu sich, und legte seine Lippen wieder auf meine.

Nach einer kurzen Schock Sekunde erwiderte auch ich seinen Kuss, und er zog mich langsam, über das Essen zu sich. Ungefähr eine Minute saßen wir so da, bis wir beide fast gleichzeitig auseinander fuhren und uns geschockt anstarrten. Mein Handy unterbrach die kurze Stille und ich nahm den Anruf zögernd an.

"Ja?" Fragte ich in mein Telefon, da ich nicht darauf geachtet hatte wer mich anrief.

"Oh Gott, Brooklyn! Ich habe eine Lösung für dein Felix-Problem!" Eindeutig Megan.

"Ich glaube wir sollten das wann anders bereden, ich muss was klären" sagte ich nervös und legte wieder auf.

Langsam schaute ich zu Felix, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Öfter mal probierte einer von uns etwas zu sagen stotterte dann aber so sehr, dass er es einfach wieder aufgab.

Lange standen wir uns gegenüber und sagten gar nichts, ließen uns aber trotzdem nicht aus den Augen und beobachteten jede Bewegung des anderen, deshalb merkte ich auch nicht wie sich jemand den Weg die Leiter hinauf bahnte und sich ein eigenes Bild von der Situation machte.

Erst durch ein lautes gekünsteltes räuspern machte Tom, alias der coolste Cousin der Welt, auf sich aufmerksam. Ich drehte mich um und löste somit den Augenkontakt von Felix und mir, und schaute in das fragende Gesicht von Tom.

"Habe ich bei eurem anstarr-Wettbewerb gestört?" Lachte er heiser und hob eine Augenbraue. Bevor ich antworten konnte, meldete sich Felix hinter mir zu Wort

"Ne, ich hätte sowieso gewonnen" grinste er verschmitzt und lachte kurz auf.

"Glaubst auch nur du" konterte ich, während ich mich wieder zu ihm drehte und angrinste.

AN: herzliche Willkommen zu dem komischsten Kapitel der Welt, aber der Kuss musste jetzt einfach mal sein. :3 ich hoffe ich konnte euch damit zufrieden stellen und es war ungefähr so wie ihr es euch vorgestellt habt. :D gleich kommt außerdem noch das erste Kapitel von der Ardy Fanfiction online, wenns euch interessiert schaut doch mal vorbei. :3

Kritik gerne in die Kommentare! :)

Spielkind || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt