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Felix und ich saßen im Schneidersitz gegenüber voneinander, auf meinem Bett, und musterten uns gegenseitig, ohne irgendetwas zu sagen.

Immer wieder hörte ich das dumpfe klingeln der Haustür, nahm dies aber nicht wirklich wahr.

"Du bist heute so still" unterbrach ich die, zu meinem Erstaunen, angenehme Stille grinsend.

Bevor er jedoch überhaupt die Chance hatte mir zu antworten, ertönte wieder das klingeln der Haustür und mit einem kurzen 'ich guck mal eben', machte ich mich aus dem Staub, um zu gucken, wer denn so dringend was von meiner Familie wollte.

Als ich aber sah, was da unten in unserem Wohnzimmer abging, war die Frage wohl eher, wer denn nicht etwas wollte.

Die gefühlte halbe Nachbarschaft, im Alter von 14 bis 16 Jahren, tummelte sich in unserem Haus. Meine Schwester, meine vierzehn jährige Schwester, hatte also wirklich eine verdammte Party geplant. ohne mir auch nur Bescheid zu geben.

Mit meinen Augen suchte ich, man könnte schon fast sagen die Menschenmenge, ab und fand nach kurzem gucken Mia, die an der Musikanlage rum hantierte.

Ich ging Schnur stracks auf meine Schwester zu, und zog sie an ihrem Shirt in mein Zimmer.

"Was soll das?!" Fragte ich, nicht mehr wirklich ruhig und mir war gerade auch ziemlich egal, das ein verwunderter Felix auf meinem Bett saß.

"Mama hats mir erlaubt, also bleib' mal ruhig" entgegnete sie mir ein wenig genervt.

"Du hättest mir aber wenigstens Bescheid sagen können, und hättest du nachgedacht wäre dir vielleicht auch klar, dass bestimmt mehr als die Hälfte der Menschen da draußen Felix kennen" ich zeigte auf ihn "und wenn nur einer von denen ihn hier sieht, wahrscheinlich ein Fantreffen oder wer weiß was sonst noch ausbricht" sie hatte Felix wahrscheinlich noch garnicht bemerkt und schaute ihn jetzt verwundert an, trotzdem konnte man pure Freude in ihren Augen aufblitzen sehen.

Sie schluckte einmal schwer, und machte dann auf dem Absatz kehrt um aus dem Zimmer zu gehen.

Ich stöhnte genervt auf, ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen und murmelte ein leises 'sorry'.
Felix fing nur an zu grinsen.

"Ich weiß wie du wieder bessere Laune bekommst" lachte er und hob bedrohlich die Hände. Ich rutschte Ans andere Ende des Bettes und schüttelte wie wild mit dem Kopf.

In kürzester Zeit sprang Felix quasi auf mich und fing wieder an mich zu kitzeln. Durch mein verzweifeltes aufschreien, und mein lautes Lachen, bekam ich gar nicht mit, wie meine Mutter durch die Tür kam.

Erst als sie sich laut räusperte, um den Lärm den ich machte zu übertönen, schnellten unsere beiden Köpfe in Richtung Tür und sofort wurde ich still. Dies Frau kam auch immer in den unpassendsten Moment!

Felix lag immer noch auf mir und wir schauten in das amüsierte Gesicht meiner Mutter.

Er rollte sich langsam von mir runter, und setzte sich auf mein Bett, während meine Mutter diese Aktion mit hochgezogenen
Augenbrauen beäugt.

"Was ist? Ich wusste gar nicht das du zuhause bist?" Fragte ich, und versuchte krampfhaft nicht rot zu werden.

"Ich hatte was vergessen und wollte eigentlich nur gucken, wies dir geht, ich war die letzten Tage ja nur selten da. Aber wie ich sehe, bist du bestens versorgt" erwiderte sie und ihr lächeln wurde immer breiter.

Wie hypnotisiert nicke ich und sie ging aus dem Zimmer.

Langsam realisierte ich das passierte, und musste wie von selbst anfangen zu lachen. Kurz danach stieg auch Felix in mein Lachen ein.

Nach ungefähr einer Stunde, die wir noch bei mir verbrachten, fiel mir ein, dass ich ihm noch eine Pizza schuldete, und so machten wir uns auf den Weg zu Vapiano, da es dort einfach die beste, leckerste und schnellste Pizza gab.

Wir setzten uns mit den Pizzen gegenüber von einander, und fingen ohne zu zögern an zu essen.

AN: ich schaue jetzt einfach schon den ganzen Tag Petrits Stream. :D #NoLife
Hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. :> ❤️

Spielkind || DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt