48. Kapitel

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Zitat:

To live is the rarest thing in the world. Most people exist - that's all.

~ Oscar Wilde

- Jess' POV -

Nur kurz darauf hielt Jace in seinem Wagen neben mir an. Ohne lange zu zögern, öffnete ich die Beifahrertür und setzte mich.

„Hallo", sagte ich als Begrüßung und schnallte mich an, bevor ich mich wieder ganz zu ihm drehte. Mir fielen sofort die Verletzungen auf. Seine Unterlippe war aufgeplatzt und ein blauer Fleck zierte seine Wange.

Jace nickte mir zu und entgegnete dann: „Über was wolltest du also so dringend mit mir reden?"

„Stimmt es, dass du und Ethan euch geprügelt habt?", fragte ich geradewegs los, als Jace auf das Gaspedal trat.

„Ich glaube, das geht dich nichts an."

War das sein verdammter Ernst? „Willst du mich verarschen?"

Erstaunt sah mich Jace einen Moment an, bevor er seinen Blick wieder auf die Straße richtete.

„Nein. Ich möchte nur nicht, dass du dir zu viele Gedanken darübermachst", antwortete er und sah weiterhin starr gerade aus.

„Ich will doch nur die Wahrheit wissen", murmelte ich leise und richtete meinen Blick nach draußen. Das Glas spiegelte wieder, wie Jace mir einen kurzen Blick zuwarf und darauf hin leise seufzte.

„Okay. Wenn wir bei mir ankommen, erzähle ich dir alles", meinte er anschließend.

****

Keine zehn Minuten später waren wir bereits bei seinem Zuhause angekommen.

„Meine Eltern sind unterwegs, also werden wir alleine sein", erklärte er mir, während er seine Schlüssel aus seiner Hosentasche holte und die Tür aufsperrte.

Ich nickte kurz, während ich dabei war, die Tür hinter mir zuzumachen. Dann schlüpfte ich aus meiner Jacke und reichte diese Jace, damit er sie für mich hinter sich aufhängen konnte. Nachdem ich mich für die nette Geste bedankt hatte, lief ich neben ihm die Stufen nach oben.

In seinem Zimmer angekommen, warf sich Jace förmlich auf sein Bett und deutete mir sofort an, dass ich mich ebenfalls setzen solle.

Als ich es ihm nur kurz darauf gleichgemacht hatte, setzte auch er sich wieder gerade auf, bevor er zu sprechen begann: „Du willst also wirklich wissen was nach der Party passiert ist?"

Ich begann wild zu nicken, weswegen ihm ein kleines Grinsen entfloh, welches leider nur kurz darauf wieder verschwand, als er sich wieder in Erinnerung rief über was ich mit ihm sprechen wollte.

„Nagut. Auf Bens Party, da habe ich dich zu erst gar nicht bemerkt. Ich war mit ein paar meiner Freunde aufgekreuzt und habe Zeit mit ihnen verbracht. Später habe ich dann mitangesehen, wie Matt dich aus dem Haus gebracht hat. Du hast völlig verstört und verängstigt ausgesehen, weswegen ich beschlossen hatte Cori suchen zu gehen, um sie zu fragen was passiert sei."

Schon bei der Erinnerung an diese schrecklichen Stunden wurde mein Körper von Gänsehaut überzogen.

„Jedenfalls hat sie mir dann alles erzählt. Cori hat ebenso gemeint, dass Ethan schon abgehauen sei, als ich gefragt habe wo der Mistkerl steckt. Deswegen hab ich mich schnellstmöglich von allen verabschiedet und auf den Weg zu ihm gemacht. Als er mir die Tür öffnete, wollte er sie sofort wieder schließen, als er bemerkt hatte, dass es sich um mich handelte."

„Doch du hast schnell genug reagiert und hast das verhindert", murmelte ich leise und blickte Jace direkt in die Augen.

„Aber warum? Warum hast du dir das angetan? Du wart doch gar nicht dabei, als es passiert ist."

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt