17. Kapitel

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- Jess' POV -

Katy und Cori unterhielten sich scheinbar ohne Ende immer noch über alles mögliche.

„Hey, möchtest du was trinken?", fragte mich ein Junge mit zwei Bechern in den Händen und nahm neben mir Platz.

„Ist da Alkohol drinnen?", entgegnete ich und musterte ihn misstrauisch.

„Nein nein... keine Sorge", antwortete er und grinste mich an. Ohne lange zu überlegen schnappte ich mir einen Becher aus seiner Hand und nahm einen großen Schluck.

„Da hat es aber jemand eilig", sagte der Junge und lehnte sich an mir an. „Oder möchte so schnell wie möglich etwas vergessen." Als er merkte, dass ich nichts erwidern würde, fügte er hinzu: „Gesprächig bist du ja nicht gerade."

 „Nein", antwortete ich knapp.

„Ich bin Jace und wie heißt du?"

„Jess." Ich hatte im Moment wirklich keine Lust auf so eine Art von Gespräch und sagte deswegen: „Nimm's mir nicht übel, du scheinst nett zu sein, aber ich bin echt müde und will im Moment nichts mehr als für mich alleine zu sein."

„Ist okay. Man sieht sich, Jess", antwortete er freundlich und ging weiter.

„War das gerade wirklich Jace?", fragte mich Katy, als ich mich wieder zu ihr und Cori stellte.

Verwirrt nickte ich und fragte: „Ja, wieso?"

„Er ist genauso wie Matt und Ethan eine Stufe über uns. Jace ist auch ganz schön beliebt und du hast ihn gerade einfach so weggeschickt", erklärte Katy, die ihm immer noch ganz verträumt nachsah.

„Ich hatte keine Lust auf ihn, okay? Können wir jetzt bitte endlich verschwinden?" Ich wollte keineswegs aufgebracht oder zickig klingen, doch langsam reichte es mir.

„Was ist denn los mit dir, Jess?", entgegnete Katy und musterte mich besorgt.

„Nichts! Ich will nur endlich heim."

Sie gab mir schon meinen zweiten Drink für heute Abend und meinte dann: „Auf Ethans Partys wird normalerweise immer zum Abschluss Falschendrehen gespielt. Wie wäre es wenn wir da noch mitmachen und danach heimfahren? Bitte."

Wie konnte man da nur Nein sagen? Widerwillig nickte ich also und fragte: „Wann geht es mit dem Spiel los?"

„Wir haben schon 2:00 Uhr Früh, also recht bald", sagte Cori.

- Matt's POV -

Ich war gerade wieder im Wohnzimmer angekommen, als Ethans Stimme von über mir beim Geländer, ertönte. „Alle die Flaschendrehen mitspielen wollen kommen mit in den Garten!"

Viele Leute jubelten los, doch ich rührte mich kein bisschen von der Stelle, sondern starrte Jess an, die an der Wand lehnte und sich mit ihren Freundinnen unterhielt. Auf was hatte ich mich nur mit Ethan eingelassen?

„Kommst du auch mit raus?", fragte mich Jace, ein Klassenkollege, als er bei mir vorbeiging.

„Klar."

*****

Draußen angekommen setzten wir uns wie immer in einem großen Kreis auf.

„Hey! Wir wollen auch mitspielen!", erklang auf einmal eine Stimme hinter uns. Langsam drehte ich mich um und erblickte Jess und ihre Freundinnen.

Jace, der neben mir saß, rückte sofort ein wenig weg, damit sich die drei zwischen uns setzen konnten.

„Ich weiß, du kannst mich nicht leiden, aber lass das! Spiel nicht mit...", flüsterte ich Jess zu, als sie sich genau neben mich setzte.

„Ich kann gut auf mich selbst aufpassen."

„Sei doch nicht immer so stur! Du -"

Noch bevor ich fertig sprechen konnte, schnitt mir jedoch Ethan das Wort ab: „Die Regeln sind wie immer die gleichen. Jemand dreht die Flasche und derjenigen, auf den die Flasche am Schluss zeigt bekommt eine Aufgabe oder eine Frage von demjenigen, der die Flaschen gedreht hat."

„Wer möchte anfangen?", fragte nun Steph in die Runde. (A/N: kommt im 3. Kapitel kurz vor)

„Ich", meldete sich Mike sofort und schon begann das Spiel.

*****

Es waren schon scheinbar unendlich viele Runden, in denen so einige schlimme Dinge ans Licht gekommen waren oder Pflichten erfüllt werden mussten, vergangen.

Jess war noch nicht drangekommen und darüber war ich wirklich froh. Sie war nicht der Typ für solche Partys und auch nicht für Spiele wie diese. Ich legte meinen Kopf in meine Hände und musste mich bemühen nicht einzuschlafen, als ich Stephs Stimme vernahm: „Was für ein Glück!  Endlich bin ich dran. Ich nehm gleich mal die Neue. Wie heißt du?"

„Je..Jess."

Sofort schoss mein Kopf in die Höhe und ich richtete mich an Steph und sagte mit warnendem Ton: „Übertreib es ja nicht!"

„Jaja, keine Sorgen. Also Jess, Wahrheit oder Pflicht?" Ich sah zu Jess und hoffte, sie würde Wahrheit nehmen, doch was tat sie? Genau das Gegenteil.

„Die Kleine hat Mut", kommentierte Steph und grinste finster.

„Küss Jace."

Sofort spannte sich mein ganzer Körper an und ich starrte gebannt auf Jess, die unsicher in die Runde sah.

Würde sie es wirklich machen?

Würde sie es wirklich machen?

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