36. Kapitel

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Zitat:

The shortest answer is doing the thing.

~ Ernest Hemingway

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- Jess' POV -

Nachdem Matt den Raum verlassen hatte, war ich noch einige Zeit am Boden liegen geblieben. Ich hatte mich zu einer Kugel zusammengerollt und mir die Augen ausgeheult, während Matt wahrscheinlich dabei war sich mit Steph zu amüsieren. Ich fühlte mich alleine gelassen. Beinahe wie ein kleines Häufchen, das überall auf der Welt als unerwünscht galt.

„Ach, was soll's? Heulen bringt mich auch nicht weiter", murmelte ich leise, schnaufte kurz und stand vom Boden auf, um mich in mein Bett zu legen.

Dann deckte ich mich gut zu und versuchte so schnell wie möglich einzuschlafen. Das gelang mir nur leider anfangs nicht, denn immer wieder hallten dieselben Worte in meinem Kopf.

Am besten wäre esgewesen, wenn...dir das gleiche wie deinem Vater passiert wäre.

*****

Am nächsten Morgen wurde ich für meine Verhältnisse überraschend spät wach. Um genauer zu sein um punkt 10:00 Uhr.

Langsam richtete ich mich in meinem Bett auf und machte meine ersten zaghaften Schritte durch den Raum. Die Sonne schien, schon fast schmerzhaft hell, durch mein Fenster, weswegen ich meine Augen zu Schlitzen verengen musste.

Als sich meine Augen endlich an das helle Licht gewöhnt hatten, ging ich langsam zu meinem Fenster und zog den Vorhang noch mehr beiseite, um in den Garten sehen zu können.

„Ein neuer wunderschöner Tag", murmelte ich sarkastisch und war dabei mich umzudrehen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Dann spürte ich ganz sanft den Atem auf meiner Haut, weshalb sich sofort eine Gänsehaut in meiner Halsbeuge bildete.

Augenblicklich begann ich am ganzen Körper zu zittern.

„Jess, es tut mir leid." Noch mehr spannten sich meine gesamten Muskeln an, als ich die Stimmer erkannte und einer ganz bestimmten Person zuordnen konnte.

„Was zur Hölle machst du hier? In meinem Zimmer?!", fragte ich durch zusammen gebissene Zähne und warf ihm mörderische Blicke zu, als ich mich umgedreht hatte.

Schnell wich er ein paar Schritte zurück und riss seine Augen ein wenig auf. Anscheinend hatte ihn mein harscher Ton überrascht - doch etwas Besseres hatte er sich im Moment nicht verdient.

„Hör mir bitte zu. Jess, ich wollte-"

Doch sofort schnitt ich ihm das Wort ab und meinte bemüht ruhig: „Das kannst du dir sparen, Jace. Ich bin enttäuscht-."

Dieses Mal war er es, der mir ins Wort fiel: „Es ist doch alles ganz anders als du denkst."

Was soll das bedeuten? Das andere Geschlecht war mir in diesem Fall mal wieder ein Rätsel.

Langsam kam er auf mich zu, während er mich entschuldigend ansah. Bis ich mit dem Rücken auf die Wand traf, hatte er mich zurück gedrängt. Dann legte er seine Hände sanft auf meinen Wangen ab und flüstert: „Ich hätte dich geküsst. Glaub mir. Ich hätte dich so verdammt gerne geküsst. Doch zum einen bist du viel zu gut für mich und zum anderen konnte ich einfach nicht."

Doch warum? Warum konnte er nicht? Hatte er etwa eine Freundin?

Langsam nahm ich seine Hände von meinen Wangen und richtete meinen Blick nach oben, damit ich ihm direkt in die Augen sehen konnte.

„Wie bist du denn eigentlich in mein Zimmer gekommen?", fragte ich anschließend leise, um die erdrückende Stille zu unterbrechen.

„Deine Mom hat mich reingelassen. Scott habe ich auch schon begrüßen können und Matt habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Ist vielleicht auch besser so."

„Wie meinst du denn das?", entgegnete ich darauf hin verwirrt und sah ihn mit einem intensiven Blick an.

„Naja, Matt mag es nicht wenn ich mich in deiner Nähe aufhalte", stammelte Jace und wagte es nicht mich anzusehen. Verwundert konnte ich festellen, dass seine Wangen sich rötlich färbten und er eindeutig nervös war.

„Und warum das?"

„Er bevorzugt es einfach, wenn ich mich von dir fernhalte."

„Dieser Idiot hat dir nichts zu sagen und mir genauso wenig. Wir können so viel, wie wir wollen mit einander unternehmen", entgegnete ich ernst und ging einen Schritt auf ihn zu.

Doch er hatte andere Pläne und legte seine Hände auf meine Schultern und übte somit etwas Druck aus, damit ich den Abstand zwischen uns nicht weiter verkleinern konnte.

„Jess, es geht nicht. Bitte versteh das. Okay?"

„Okay", entgegnete ich leise und ließ meinen Blick nach unten sinken.

Wenn er es so wollte, dann konnte ich nichts daran ändern.

„Alles wieder in Ordnung?", fragte mich Jace und nahm seine Hände von meinen Schultern.

„Klar."

Und dann fand ich mich in seinen Armen wieder. Er hatte mich an sich gepresst und zog mich somit in eine Umarmung.

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A/N:

Anhang = Jace :)

Question:

Team Matt oder Team Jace?

Melli ♡

Melli ♡

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New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt