Teil 1 der OM?-Reihe:
Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...
„Die Party wird bei Ethan daheim stattfinden. Seine Eltern sind nicht da und das ist die perfekte Chance, um ein wenig Spaß zu haben", sagte Cori. Ich merkte wie mir sofort jegliche Farbe vom Gesicht wich.
„Hey... was ist denn los?", fragte mich Cori und musterte mich besorgt, während sie ihre Hand auf meine legte.
„Nichts, alles in Ordnung!", antwortete ich schnell und ich merkte, dass ich leicht hysterisch klang.
Cori schaute mich noch immer skeptisch an, nickte dann aber doch.
„Kommst du also mit? Dann wirst du auch endlich Katy treffen! Meine Freundin von der ich dir ja schon erzählt habe."
„Ehm... Ich komme mit und auf Katy freue ich mich auch schon", antwortete ich mit viel zu hoher Stimme und zwang mich ein Lächeln aufzusetzen.
„Okay. Das wird sicher lustig!" Cori strahlte mich förmlich an, während mir noch immer übel war, ich es mir aber gekonnt nicht anmerken ließ.
Was mache ich, wenn es sich wirklich um den Ethan handelte, den ich erst vor kurzem zusammen mit Matt im Park getroffen habe und von dem mir Cori vorhin erzählt hatte?
„Man sieht sich nie nur einmal im Leben. Und auf unser nächstes Treffen freu ich mich schon ganz besonders", hatte er gemeint. Sofort lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.
„Komm Jess, wir müssen austeigen!", meinte Cori und packte mich schnell am Arm, um mich zur Tür zu zerren.
Als wir auf dem Weg zu meinem Haus waren und ich noch immer kein einziges Wort sprach, wurde Cori stutzig und musterte mich von der Seite. „Starr mich doch nicht so an", sagte ich und versuchte zu lachen, doch so ganz gelang mir das nicht.
„Irgendetwas verheimlichst du mir. Hat es etwas mit der Party zu tun? Oder vielleicht mit Matt oder Ethan?", fragte Cori mich misstrauisch.
„Man kann sagen, ich habe Ethan schon kennengelernt."
Nur leider nicht so, wie sie es sich vorstellte, denn sie lächelte mich an und sagte aufgeregt: „Das ist doch gut! Dann hol ich dich morgen um 19:00 Uhr ab und wir machen uns zusammen mit Katy auf den Weg zur Party. Meine Mom kann uns sicher ihr Auto borgen."
Gerade wollte ich ihr widersprechen, da ich mir doch nicht mehr so sicher war, ob ich kommen wollte, doch Cori kam mir zuvor und sprach ganz außer sich weiter: „Jess, das wird toll! Also dann... bis morgen Abend."
Ohne sich noch eimmal umzudrehen, lief sie die Straße entlang bis zu ihrem Haus und ließ mich sprachlos und alleine auf dem Gehsteig vor meinem Haus zurück.
Na, das wird ein schöner Abend werden! Wenn ich nicht auf Ethan treffe, was aber recht unwahrscheinlich passieren wird, weil er immerhin der Gastgeber war. Und wenn ich Matt begegne, dann kann ich mir ganz sicher eine Standpauke anhören.
- Matt's POV -
Heute war ich mal wieder bei Ethan. Seine Eltern waren schon gestern Abend abgereist, was hieß: Morgen wird gefeiert! Natürlich werde ich wieder auf die Party gehen. Einfach um mal wieder ein bisschen Spaß zu haben. Jess ist nervig und stur und das wird sicher eine gute Ablenkung von ihr und der Situation daheim sein.
„An was denkst du schon wieder?", riss mich Ethans Stimme aus meinen Gedanken.
„Nicht wichtig. Jess geht mir nur auf die Nerven."
„Jess? Die Kleine mit der ich dich erst letztens gesehen habe?"
„Jap", antwortete ich knapp.
„Dann lass sie doch einfach in Ruhe. So schwer ist das ja nicht", meinte Ethan augenrollend.
Ich warf ihm einen vernichtenden Blick von der Seite zu und erwiderte: „Jess... sie ist praktisch meine Stiefschwester. Also... mein Vater und ihre Mutter sind nicht verheiratet, aber wer weiß wie lange es noch dauert, bis es soweit ist."
„Deine Stiefschwester? Dann siehst du sie ja praktisch die ganze Zeit", meinte er und musste schmunzeln.
„Ja, schon. Aber warum die ganzen Fragen?"
„Nur so. Eine habe ich noch. Warum soll ich mich von ihr fernhalten? Willst du etwas von ihr?"
„Nein, warum sollte ich?! Schau sie dir an!"
„Also ich finde sie ganz schön scharf. Aber, wenn das so ist, dann mehr für mich."
Wie er will, hauptsache sie lässt mich in Frieden.
Davon war ich zu diesem Zeitpunkt noch überzeugt, doch noch am nächsten Abend sollte sich das ändern.
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A/N:
Was wird wohl auf der Party passiern? ;)
Melli
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