39. Kapitel

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Zitat:

Do not dwell in the past, do not dream of the future, concentrate the mind on the present moment.

~ Buddha

- Jess' POV -

Als ich in meinem Zimmer auf meinem Bett lag und dabei war in meinem Buch weiter zu lesen, vernahm ich das erlösende Läuten der Türklingel. Schon einige Stunden hatte ich vor Aufregung nicht mehr ruhig und entspannt sein können.

So ging es mir meistens vor Partys, weil ich es schlicht und einfach nicht gewohnt war mich unter so vielen Leuten zu befinden. Doch dieses Gefühl hatte sich nachdem Ethan mich zwingen wollte mit ihm zu schlafen, um einiges verschlimmert.

Schnell rannte ich die Stufen nach unten, blieb vor der Eingangstür stehen und machte diese auf.

Als ich Cori erblickte, begann ich sofort, begann ich zu grinsen. Ich war so froh Freunde, wie sie, zu haben.

„Du siehst wunderschön aus", meinte ich, als wir uns umarmten.  Cori hatte sich schon umgezogen und war fertig für die Party.

„Danke", entgegnete sie leise und errötete leicht.

„Komm rein", sagte ich dann und nahm ihr ein paar Taschen ab, um sie in mein Zimmer zu bringen. Ich lief, eng gefolgt von Cori, die Treppe nach oben und legte alle Taschen auf meinem Bett ab.

Cori stellte sich nun neben mich und holte ein paar Kleider aus der größten Tasche.

Dann schob sie mich zu meinem Spiegel, damit ich mich davor stellen musste und meinte: „Heute holen wir alles aus dir raus", und grinste dabei, so als ob sie einen Plan hätte. Ihre Augen glänzten und ließen mich nur noch mehr hoffen, dass sie es nicht übertreiben würde, während sie mich weiterhin im Spiegel betrachtete.

„Ich zeig dir mal die Kleider, die ich so dahabe und dann probierst du einfach ein paar an. Okay?"

„Jap, geht klar", antwortete ich entschlossen. Ich sollte heute wirklich mal seit langem ausgelassen feiern. Bens Party war eine perfekte Chance dafür und wenn ich so sogar noch neue Leute kennen lernen würde, dann war das auch nicht schlecht.

***

Ich war gerade dabei, das dritte Kleid auszuprobieren, als ich einen kurzen Blick auf den Spiegel im Bad warf und mich betrachtete. Dieses Kleid zeigte Haut. Mehr freie Haut, als ich es gewöhnt war.

„Was ist? Kommst du?", hörte ich Cori vom Flur aus fragen, nachdem sie an die Badezimmertür geklopft hatte.

„Ehm, also ich glaube du kannst mir gleich das nächste Kleid geben", entgegnete ich unsicher.

„So schlimm kann es nicht sein. Ich will dich zu mindest darin sehen. Also komm schon. Ich geh schon mal in dein Zimmer vor." Ich rollte die Augen, entschloss mich dann aber doch dafür, das Kleid Cori zu zeigen.

Ich machte also die Tür auf und lief den Flur bis zu meinem Zimmer entlang. Dann trat ich langsam in den Raum und stellte mich unsicher vor Cori hin.

Sie sprang, als sie mich erblickte, sofort vom Bett auf und rief entzückt: „Das ist es! Das ist das Kleid." Ihre Augen funkelten und die Freude schien ihr ins Gesicht geschrieben.

Unsicher sah ich zu Boden und entgegnete leise: „Und du findest es nicht zu dick aufgetragen?" Ich versteckte mich lieber in mitten einer Menschenmasse und fiel so wenig wie auch nur möglich auf, doch mit einem dunkelblauen glitzernden Kleid wie diesem würde das nicht möglich sein.

„Ach was, nein! Du bist wunderschön. Sieh das doch ein, Jess!"

„Übertreibst du nicht etwas?", entgegnete ich und bemerkte wie meine Wangen gefährlich warm wurden. „Danke."

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt