Teil 1 der OM?-Reihe:
Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...
Nachdem ich gestern Abend Jess nach Hause begleitet hatte und dann weiter zu mir geschlendert war, hatte ich mich nur noch schnell umgezogen und mich in mein Bett gelegt.
Morgen musste ich immerhin auch noch ein Kleid für die Party bei Ethan besorgen. Er war mir nicht ganz geheuer und ein typischer Macho, doch so sehr ich ihn und seine 'Gang' verabscheute, so sehr liebte ich seine Feiern.
Ethans Eltern waren oft verreist und er und seine Familie lebten in einem riesigen Haus mit Pool, Garten und allem drum und dran. Er war eine Stufe über mir und mit ihm in seiner Klasse waren Matt und Lukas. Die beiden waren schon immer genauso schlimm wie Ethan, aber manchmal hatte es trotzdem den Anschein, dass Ethan sowas wie der 'Anführer' ist.
Aber ja... wie dem auch sei.
Meinen kleinen Ausflug in die Mall stand nur im Weg, dass Katy, eine meiner besten Freundinnen, erst morgen von ihrem Kurzurlaub zurückkommen würde.
Jess wäre natürlich auch eine Option. Ich kannte sie nur leider noch nicht sehr gut und wollte sie nicht gleich bedrängen, aber einen Versuch war es wert.
An Jess:
Hast du Lust morgen mit mir ein wenig shoppen zu gehen?
Nur kurz nachdem ich mein Handy auf mein Nachtkästchen gelegt und die Nachricht versendet hatte, war ich auch schon in das Land der Träume getaucht.
*****
9:18 Uhr, zeigte mein Wecker, der auf meinem Nachtkästchen stand, an.
Würde Jess schon um diese Zeit wach sein? Versuchen konnte ich es ja mal. Ich wählte also ihre Nummer und wartete gespannt darauf, dass sie abheben würde.
„Hallo? Cori, bist du das? Tut mir leid, dass ich deine Nachricht noch nicht gelesen habe!", meldete sich Jess' verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ich bin erst gerade eben aufgewacht."
„Ja... Ehm... Ich...", stammelte ich heraus und ärgerte mich darüber so einen schlechten Eindruck zu hinterlassen.
Als ich noch immer keinen vollständigen Satz formuliert hatte, fragte Jess: „Was gibt es denn?"
„Es findet dieses Wochenende am Samstag eine Party bei einem der angesagtesten Jungs meiner Schule statt und ich brauche noch unbedingt ein Kleid! Und meine beste Freundin ist gerade nicht im Land und alleine schaff ich das nicht! Ich kann mich nie für ein Outfit entscheiden und da wäre ein wenig Hilfe echt gut. Aber wenn du keine Lust oder schon etwas vorhast, dann verstehe ich das natürlich. Ich wollte-"
Ich dachte schon, dass Jess mich nicht verstanden hatte, weil die Worte einfach so aus mir herausgesprudelt waren, doch anscheinend hatte ich mich geirrt, da Jess im nächsten Moment antwortete: „Gib mir nur Bescheid wann und wo wir uns treffen?"
„Ich komm dich um 14:00 Uhr abholen, okay?"
„Ja, okay. Bis dann, Cori."
Erleichtert legte ich auf und ließ mich wieder zurück auf mein Bett fallen. Denn sind wir uns mal ehrlich: Schlafen ist und bleibt eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.
*****
Ich war um die Mittagszeit aufgewacht und hatte mir meine restliche Zeit bis kurz vor 14:00 Uhr noch damit vertrieben zu lesen und eine Kleinigkeit zu essen.
Um genau 13:50 Uhr, hüpfte ich von der Couch, auf der ich es mir gemütlich gemacht hatte, auf und holte mir eine Jacke.
Schnell schlüpfte ich auch noch in ein Paar meiner Schuhe und ging zu Jess.
Daher dass sie nur ein paar Häuser weiter in der gleichen Straße wohnte brauchte ich keine zwei Minuten, um bei dem Haus, in dem sie das letzte Mal verschwunden war, anzukommen.
- Jess' POV -
Ich war gerade in meinem Zimmer, als ich unsere Klingel hörte. Anscheinend war Cori schon da! Ich musste mal wieder die Zeit vollkommen vergessen haben.
Ich sprang schnell von meinem Bett auf und lief die Treppe hinunter, nur um Cori und Matt an der Eingangstür vorzufinden.
Matt warf mir bevor er sich aus dem Staub machte, einen genervten Blick zu. Was war denn nun schon wieder in ihr gefahren? Der sollte endlich mal seine Stimmungsschwankungen in den Griff bekommen!
Cori sah Matt noch immer mit weit aufgerissenen Augen und leicht geöffnetem Mund hinterher. Schnell packte ich sie deswegen bei der Hand und zog sie aus dem Flur.
„Komm jetzt!", sagte ich noch, bevor ich die Eingangstür hinter uns ins Schloss fallen ließ.
Wir betraten gerade den Gehsteig, als Cori das Wort ergriff und sagte: „Ich hoffe ich werde nicht gleich zu direkt... Aber was hat Matt Johnson bei dir im Haus zu suchen?!"
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A/N:
Gewidmet habe ich diese Kapitel meiner Freundin @DajanaJosic !
Melli ♡
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