32. Kapitel

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Zitat:

Es gibt nur eine Sache, die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.

- Che Guevara

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- Jess' POV -

Ich öffnete so leise wie möglich die Eingangstür. Dann machte ich einen kleinen Schritt nach Innen und schloss ab.

Doch leider blieb ich nicht unbemerkt, denn auf einmal wurde das Licht aufgedreht und ich verharrte in meiner Position. Ich hatte Angst mich umzudrehen, machte es schließlich aber doch, als ich jemanden verächtlich schnaufen hörte. Leider hatte ich nicht so einen Umhang wie Harry Potter, der mich augenblicklich unsichtbar werden lassen konnte.

Und mit einem Mal sah ich in das wütende Gesicht von Matt.

„Na, lässt du dich auch mal wieder blicken? Dachte schon du kommst nicht mehr zurück", meinte er nun mit spöttischen Unterton und lehnte sich an der Wand an.

„Lass mich in Ruhe", entgegnete ich und versuchte ihn meine Enttäuschung nicht hören zu lassen.

„Das hättest du wohl gern", meinte Matt verdutzt und stellte sich mir in den Weg. Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben? „Nerv mich nicht und lass den Blödsinn jetzt."

Ich versuchte stark zu klingen, doch so ganz gelang mir das eindeutig nicht, was meine Stimme zeigte, indem sie leicht zitterte.

„Wo warst du überhaupt?"

„Geht dich nichts an", antwortete ich schnell und machte einen Schritt nach links, um bei ihm vorbei zu gehen. Doch Matt kam mir mal wieder zuvor und machte genau gleichzeitig wieder einen Schritt auf die Seite, sodass er mir  erneut den Weg abschnitt.

„Antworte", meinte er nun in bedrohlichem Ton und starrte mir intensiv in die Augen. Wie ich es doch hasste, wenn man mir etwas befahl.

„Ich war auf einer Party. Mit Katy."

Verächtlich lachte er auf und entgegnete dann: „Das glaube ich nicht. Du lügst."

„Und wieso sollte ich das?", fragte ich verwirrt und versuchte seinem intensiven Blick Stand zu halten.

„Ich hab dich mit Jace gesehen."

Mit einem Mal setzte mein Herz aus und ich begann unaufhörlich zu zittern.

„Da staunst du nicht schlecht, oder?", fügte er hinzu und grinste schelmisch.

„Was willst du von mir, Matt?! Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?"

Er jedoch lachte erneut spötisch auf und ohne mich zurück halten zu können, hatte ich ihm schon eine Ohrfeige verpasst.

Ich hatte es eindeutig satt, immer und immer wieder aufs Neue fertiggemacht zu werden. Sofort war sein Grinser verflogen und er sah mich geschockt und sichtlich über meine Reaktion überrascht an. Ich wollte zurückweichen. Abstand zwischen uns schaffen, dochblitzschnell hatte er reagiert und mich immer weiter zurück gedrängt - bis ich an die Wand prallte und sich mir keinFluchtweg mehr bot. Mein Handabdruck war eindeutig auf seiner linken Wange zusehen und dann holte er mit seiner Hand aus. Ich war fest der Meinung, dass ermich treffen würde, doch seine Hand traf nur wenige Zentimeter neben meinenKopf auf der Wand auf.

„Jess! Was verdammt noch mal bildest du dir ein? Niemand geht so mit mir um."

Vor Schreck zuckte ich zusammen und wimmerte leise auf. Hatte ich es zu weit getrieben? Er drückte sich immer fester an mich und die Angst in mir stieg von Sekunde zu Sekunde. Doch da kam meine Rettung.

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt