Zitat:
Whoever is happy will make others happy too.
- Anne Frank
- Jess' POV -
Nach Jace' und meiner kleinen Wasserschlacht waren wir von Kopf bis Fuß völlig durchnässt. Ich hatte schon einige Male versucht an den Sandstrand zu fliehen, doch Jace war mir immer zuvor gekommen und hat mich zurückgehalten, indem er mich an meinen Handgelenken oder Schultern leicht zurückgezogen hatte.
Und als mir das nach einiger Zeit zu blöd wurde und Jace mich aber immer noch nicht gehen lassen wollte, beschloss ich zu handeln. Ich überlegte was wohl am effektivsten sein würde und startete eine Kitzelattacke. Ich wusste wie stark er auf das kleinste Pieken reagierte, weswegen es mich nicht wunderte, dass er so schnell zurückwich und rückwärts in das seichte Wasser fiel. Nur hatte ich leider nicht damit gerechnet, dass er mich an den Armen packen und mit sich nach unten ziehen würde.
Und so landete ich genau auf ihm drauf und konnte mir einen kleinenAufschrei vor Schreck nicht verkneifen. Schnell wollte ich von ihmrunterklettern und mich wieder aufrecht hinstellen. Als ich mich jedoch dabeiwar mich aufzurichten, rutschte ich aus und landete gleich nochmal unsanft aufJace. Wir mussten, wie die schlimmsten Idioten aussehen, doch das interessierteweder Jace noch mich im Moment.
Langsam bekamen wir unseren Lachanfall wieder in den Griff und sahen uns nun einen kurzen Augenblick still in die Augen. Und dann, als Jace sich mir mit seinem Gesicht immer mehr näherte, war ich schon kurz davor die Initiative zu ergreifen und meine Lippen auf seine zu drücken - doch im letzten Moment wich er aus und gab mir eine unfassbar sanften Kuss auf meine Wange.
Verdattert sah ich ihn an und könnte in seinen Augen einen inneren Kampf erkennen. Es ging zweifelsfrei darum ob er mich küssen soll oder er lieber doch lassen sollte.Ob er seinen eigentlichen Freund den Rücken zukehren sollte oder dasMatt nicht antun sollte.
„Tu es doch endlich", hauchte ich leise gegen seine Haut und verursachte somit Gänsehaut seiner Seitz. „Küss mich."
„Ich kann nicht", wisperte er leise, aber entschlossen bevor er mich von seinem Schoß schob und danach mit auf die Beine zog.
„Komm. Es wird schon spät."
Wortlos folgte ich Jace ans Land und zog mir neben ihm schnell meine Schuhe an. Meine Füße waren nass und mit Sand beschmutzt, doch ich hatte im Moment andere Sorgen. Denn Zurückweisung schmerzte. Dann Zurückweisung schmerzte. Dann begann er, ohne sich nach mir umzudrehen, Richtung Auto loszugehen. Anfangs versuchte ich noch mit ihm Schritt zu halten, als er jedoch nach einigen Metern immer noch nicht langsamer wurde, sondern an Geschwindigkeit zu legte, riss meine Geduld. Also beschloss ich etwas dagegen zu machen.
Grob packte ich ihn am Arm und drehte ihn somit um, sodass er gezwungen war mir in meine Augen zu sehen. Dann packte ich seine Schultern, um ihn so in dieser Position zu halten und eine sofortige Flucht zu verhindern. Jace war um einiges größer, was das erschwerte.
„Was sollte das?", fragte ich nun leise und sah ihm fest in die Augen. Jace jedoch versuchte sofort meinen Blick auszuweichen und begann ziemlich flach zu atmen. Mit mir geschah genau das Gegenteil, ich begann heftig ein- und auszuatmen und mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb.
Als er versuchte seinen ganzen Kopf in eine andere Richtung zu streckten, damit es mir praktisch unmöglich war, ihm in seine Augen zu schauen, zog ihn in an den Schultern nach unten und legte meine Hände sanft auf seinen Wangen ab.
- Jace POV -
„Was ist seit den letzten Tagen los mit dir?", fragte sie mit sanfter Stimme und machte es mir so nur noch schwerer ihr nicht von Ethans und Matts Wette zu erzählen.
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New Stepbrother - or more?
Teen FictionTeil 1 der OM?-Reihe: Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...