19. Kapitel

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- Jess' POV -

Ich wachte mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit auf. Warum hatte ich nur trinken müssen? Es war nicht viel gewesen, doch ich war es nicht gewohnt, weswegen der Alkohol so stark gewirkt haben musste.

Langsam setzte ich mich auf, bereute es aber sofort, als mein Kopf förmlich zu beben begann. Somit stöhnte ich vor Schmerz auf und ließ mich wieder zurück in mein Bett fallen.

Was war gestern passiert? An das Spiel - Flaschendrehen - und meine Pflicht - Jace zu küssen - konnte ich mich noch gut erinnern. Und das Matt mich von ihm weggezerrt hatte, wusste ich ebenfalls noch. Mir war nur unklar wie genau ich wieder nach Hause und in mein Bett gekommen war. Cori oder Katy? Die Beiden mussten mich wieder nach Hause gebracht haben.

„Jess? Kann ich reinkommen?", dröhnte die Stimme meiner Mutter vom Flur aus in mein Zimmer.

„Klar", stöhnte ich und zog die Decke ganz über mich.

Kurz darauf konnte ich schon hören, wie die Tür aufgemacht wurde und die Matratze genau neben mir unter Moms Gewicht ein wenig nachgab.

„Alles okay?", fragte sie sanft und zog die Decke ein wenig weg, damit mein Kopf zum Vorschein kam.

„Ja", murmelte ich und schloss meine Augen wieder.

„Du warst gestern ganz schön lange fort. Ich habe schon begonnen mir Sorgen zu machen", meinte sie leise und strich mir meine Haare aus dem Gesicht.

„Das musst du nicht. Ich bin alt genug und auch lange genug ohne dich zurecht gekommen."

Sofort bereute ich meine harschen Worte und wollte mich entschuldigen. Doch genau als ich meinen Mund öffnete und beginnen wollte zu sprechen, begann meine Mutter zu reden.

„Du hast ja Recht. Doch jetzt musst du das nicht mehr und ich werde versuchen dich immer zu unterstützen."

„Danke, Mom."

„Brauchst du noch etwas? Tabletten gegen Kopfschmerzen?"

„Nein, danke", nuschelte ich förmlich in mein Kissen.

„Na gut, ich muss dann leider los", meinte sie. Als ich meine Augen wieder öffnete und mich aufrichtete, fügte sie noch hinzu: „Ich unternehme heute mit Scott etwas, also hast du heute das Haus für dich alleine. Matt ist noch unterwegs, ich weiß nur leider nicht wann er wieder heimkommt."

Moms Augen begannen immer zu strahlen, wenn sie auch nur den Namen Scott erwähnte. Natürlich machte es mich traurig, dass sie mit Dad nicht glücklich werden konnte. Dad. Wie sehr ich ihn doch immer noch vermisste. Von Zeit zu Zeit kuschelte ich mich an sein Shirt, wenn ich mich mal wieder in einer Nacht besonders alleine fühlt.

„Okay, viel Spaß euch beiden", sagte ich noch, bevor sie auch schon durch die Tür verschwand.

Widerwillig stand ich auf, um mein Handy von meinem Schreibtisch zu holen und nur kurz darauf festzustellen, das ich eine Nachricht von Cori erhalten hatte.

Kann ich heute ein wenig zu dir kommen? Nur für ein paar Stunden? Hab Stress mit meiner Mom.

An Cori:

Klar. Bin sowieso alleine. Komm einfach, wann immer du Lust hast. :)

Lächelnd legte ich mich wieder auf mein Bett und begann zu Lesen.

*****

Die Klingel riss mich aus meinem Schlaf. Warum wurde ich wenn ich las nur immer so verdammt müde? „Ich komme ja schon!", rief ich, als ich die Treppen hinunterlief.

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt