Zitat:
Every champion was once a contender that refused to give up.
~ Rocky Balboa
- Jess' POV -
Als ich das nächste Mal aufwachte, entdeckte ich Rose an meiner Seite. Leicht hob sich ihr Brustkorb bei jedem Atemzug und ich musste schmunzeln, als ich meine Hand auf ihrem kleinen Körper ablegte. Doch schon durch diese kleine Berührung wachte sie auf, schnaufte leise und sah mich an. Sie musste sich erneut in der Nacht in mein Bett geschlichen haben.
Die letzte Nacht hatte ich erstaunlich ruhig hinter mich gebracht. Nur etwa zwei Mal war ich soweit ich mich zurückerinnern konnte aufgewacht, was mich um ehrlich zu sein überraschte.
Langsam setzte ich mich auf und streckte mich. Weil heute Mittwoch war und ich somit Schule hatte, stand ich vom Bett auf und zog mich um. Dann brachte ich Rose hinaus an die frische Luft, damit sie ihr Geschäft erledigen konnte. Sie würde während ich mich fertigmachen musste, alleine draußen bleiben. Inzwischen waren wir ein eingespieltes Team geworden.
Wieder in der Küche angekommen, entdeckte ich Mom und Scott am Küchentisch. Beide deuteten mir an, mich zu setzen und lächelten. „Gut geschlafen?"
„Ja, ganz okay", antwortete ich Mom.
„Das ist gut", entgegnete sie und sah Scott an. Fast so, als ob sie ihm andeuten wollte, dass das ein guter Zeitpunkt für ihn wäre, das Wort zu ergreifen.
„Nun ja... Eigentlich wollten wir dir noch etwas anderes mitteilen", meinte Scott und rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. „Matt ist noch in seinem Zimmer und schläft wahrscheinlich. Jedes Jahr bleibt er an diesem Tag Zuhause und besucht den Friedhof."
„Den Friedhof?", murmelte ich verblüfft. War heute nicht ein Tag wie jeder andere?
„Ja, denn heute vor einigen Jahren ist Matts Mutter verstorben. Ich denke gerade du kannst verstehen, wie schlimm dieser Tag für ihn ist", erklärt Scott weiter.
„Natürlich kann ich das."
„Ich selbst werde auch im Laufe des Tages das Grab meiner verstorbenen Frau besuchen, aber zuerst muss ich zur Arbeit und kann dich bei der Schule absetzen", meinte Scott abschließend. Gut, dann musst ich nicht den Bus nehmen oder mich um eine andere Mitfahrgelegenheit kümmern. Mom hatte Rose bereits wieder in das Haus geholt und winkte Scott und mir nach, als wir das Haus verließen.
Vor der Schule angekommen entdeckte ich, noch bevor ich aus dem Wagen gestiegen war, Cori und Katy. Ich verabschiedete mich von Scott und lief zu den beiden. Sie schienen tief in ein Gespräch vertieft zu sein, als ich sie erreichte.„Hi", meinten Cori und Katy als sie mich bemerkten im Einklang und umarmten mich.
„Hallo ihr beiden."
„Ich muss euch leider verlassen, weil ich noch etwas vor der ersten Stunde vorbereiten muss. Bis später", meinte Katy, lächelte entschuldigend und ließ uns alleine zurück. Warum sie wohl so in Eile war?
„Wie geht es dir?", fragte ich Cori.
Sie begann zu grinsen und erwiderte fröhlich: „Ben und ich sind unglaublich aufgeregt. Die Vorbereitungen für unser Zusammenziehen laufen auf Hochtouren."
„Wow! Hört sich toll an", erwiderte ich und zog Cori für eine kurze Umarmung an mich.
„Und wie läuft es so mit Matt?", fragte sie, während wir durch den Haupteingang der Schule traten. „Wo ist er überhaupt? Normalerweise kommst du ja mit ihm an."
DU LIEST GERADE
New Stepbrother - or more?
Teen FictionTeil 1 der OM?-Reihe: Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...