Zitat:
We have all both light and dark inside us. What matters is the part we choose to act on. That is who we really are.
- Joanne K. Rowling
- Matt's POV -
Als auch endlich die letzten Raketen abgeschossen waren, wollte ich dringend herausfinden, um wen es sich bei Jace' geheimnisvoller Begleitung handelte. Deswegen schlich ich mich so nah wie möglich bei den beiden vorbei, als ich Richtung Ausgang ging.
Und als ich dann endlich einen Blick auf ihr Gesicht ergattern konnte, stockte mein Atem und hielt inne.
Jess.
Nie hätte ich ihr zugetraut hier zu sein. Ich wusste zwar, dass Dad und Ella sie suchten, aber was macht sie ausgerechnet hier? Auf einer von Lucies Parties?
Das Schuljahr hatte doch noch nicht mal angefangen. Von wo konnte Jess Lucie kennen?
Vielleicht war sie nur wegen Jace hier.
Aber eines war klar: Dann hatte er meinen Dad und Ella angelogen. Denn die beiden hatten noch zu mir gemeint, dass sie sich bei ihm gemeldet hatten und gefragt hatten wo Jess sei. Und da hat er angeblich die Antwort noch nicht gewusst. Dieser Mistkerl! Mit Sicherheit hatte er sowieso schon alles geplant gehabt und von Anfang an gewusst wo Jess steckte.
Der Neid in mir wuchs immer mehr, als ich Jess zusah. Immer mehr schmiegte sie sich an Jace und strahlte über's ganze Gesicht. Wieso hatte sie Spaß und ich musste hier alleine umher schleichen? Das Leben ist doch so verdammt unfair! Ich hätte so etwas auch verdient!
Ethan hatte sich auch nicht mehr bei mir blicken lassen und somit war ich auf mich alleine gestellt - toller Freund.
Böse funkelnd und mit angewidertem Blick ging ich wieder ins Haus und schnappte mir einen neuen Drink. Ein Letzter für heute konnte ja nicht schaden.
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Ein wenig begann ich den Alkohol ja schon zu spüren, doch nach Hause würde ich es schon noch schaffen.
Ein ganz klein wenig taukelnd schlenderte ich zu meinem Auto und stieg ein, um die Fahrt nach Hause anzutreten. Um Ethan und wie er heim kam, machte ich mir im Moment nicht die geringsten Sorgen.
****
Daheim angekommen fingen mich sofort Dad und Ella bei der Einganstür ab. Mein Vater hielt mich an meinen Schultern fest, starrte mir tief in die Augen und meinte dann: „Hast du Jess gefunden?"
War ja klar..
Kaum merklich schüttelte ich meinen Kopf und wollte meinen Weg fortsetzen, als ich mitbekam wie Ella mich sanft an der Hand fest hielt. Traurig sah sie mir fest in die Augen und fragte dann: „Was ist los?"
Wieder schüttelte ich nur kurz meinen Kopf - aber dieses Mal fester - und wollte mich losreißen, als sie mich auf einmal in ihre Arme zog und umarmte.
„Es tut mir leid, Matthew. Und deinem Vater genauso. Seit Jess aufgetaucht ist haben wir dich vernachlässigt. Es tut mir wirklich unendlich leid!", nuschelte sie aufgebracht gegen meine Brust.
Und dann als sie auf einmal begann zu beben, musste ich feststellen, dass sie begonnen hatte zu weinen. Zaghaft legte ich unbeholfen meine Hand auf ihrer Schulter ab und blickte unsicher zu Boden. Und als ich meinen Blick wieder anhob und in die glasigen Augen meines Vaters schaute, hatte er auch schon seine Arme um Ella und mich geschlossen.
Ich fühlte mich wirklich unwohl. Solche Situationen war ich nicht gewöhnt. Vor allem seit Mum mich oder besser gesagt uns, meinen Vater und mich, vor zehn Jahre verlassen hat und nicht mehr zurück kam bzw. zurückkommen konnte.
Nachdem wir noch einige Zeit so verweilt waren, lockerten sich endlich meine Muskeln und ich konnte den Moment ein ganz klein wenig genießen. Es war noch immer etwas seltsam, doch die Wärme, die von Ella und Dad ausging, beruhigte mich auf eine unvertraute Art und Weise.
*****
„Und du weißt wirklich nicht wo sie ist?", fragte mich Ella leise und sah mich mit einem Blick voller Hoffnung an.
Bedrückt sah ich sie an und kratze mich verlegen am Hinterkopf, bevor ich erwidere: „Oja."
„Und wo?", fragte mich mein Vater nun überraschend ruhig.
„Sie ist auf einer Party mit Jace", antwortete ich und sprach seinen Namen mit so viel Verachtung aus wie ich nur konnte.
„Okay. Jace ist ein guter Junge." Überrascht sah ich Ella an. Ich hatte mir eindeutig eine andere Reaktion von ihr erwartet: Etwas Wut oder dass sie überreischt oder enttäuscht sein würde, doch nein. Sie lächelte sanft.
„Danke. Wir haben uns schreckliche Sorgen gemacht. Du kannst jetzt gehen. Länger wollen wir dich nicht mehr quälen", sagte Ella nun und legte mir eine Hand auf die Schulter, bevor sie die Eingangstür schloss, Dad an der Hand nahm und ihn Richtung Wohnzimmer führte.
Von Ellas Reaktion hatte ich mich auch als ich in meinem Zimmer angekommen war, noch immer nicht erholt. Wieso hatte sie nur so reagiert? Nicht mal ein wenig sauer oder enttäuscht?
Typisch Frau.
Aus dem anderen Geschlecht würde ich wohl nie schlau werden.
- Ella's POV -
Als Matt mir verraten hatte wo Jess steckte, war ich sofort beruhigt.
Jess hatte mir schon erzählt, dass Jace unbeschreiblich süß und fürsorglich war und das glaubte ich ihr auch. Etwas enttäuscht war ich jedoch trotzdem von ihm - denn als Scott und ich uns bei ihm meldeten und gefragt hatten, ob er weiß wo Jess ist, da hatte er uns die Antwort verschwiegen
„Wann denkst du kommt sie nach Hause?", fragte ich Scott, als wir im Wohnzimmer Platz genommen hatten.
„Ich denke bald. Mach dir keine Sorgen. Jess wird erwachsen und ist nun schon alt genug, um auf sich selbst aufzupassen", nuschelte und zog mich näher zu sich.
Leicht lächelnd schmiegte ich mich an ihn und merkte nur noch wie er den Fernseher anstellte, bevor ich auch schon von Minute zu Minute müder wurde.
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A/N:
HEY
Wie fandet ihr die Idee mit dem Zitat am Anfang? Wenn's euch gefallen hat, dann kommentiert doch :D Dann mach ich das in Zukunft öfters. :)
Melli ♡
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New Stepbrother - or more?
Teen FictionTeil 1 der OM?-Reihe: Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...