64. Kapitel

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Zitat:

Enjoy your own life without comparing it with that of another.

~ Marquis de Condorcet

- Matts' POV -

Als Jess bei mir ankam, wusste ich erst gar nicht wie ich reagieren sollte. Soll ich sie umarmen? Sie grüßen? Ihr meine Hand entgegenstrecken? Sie sah mich ebenso unbeholfen an, schloss dann aber sanft ihre Arme um meinen Oberkörper, während sie sich neben mich hinsetzte. Ich war über ihr Handeln überrascht und reagierte dementsprechend geschockt. Jess jedoch verharrte noch einen Moment so, bevor sie sich wieder von mir trennte.

„Wow", nuschelte ich erst mal, als sie mich ansah.

Jess lächelte weiterhin milde und fragte mich anschließend, ob wir tanzen wollen. Ich nickte und folgte ihr auf die provisorische Tanzfläche, die sich mehr oder weniger mitten im Wohnzimmer befand und dadurch entstanden ist, dass man den Esstisch und die restliche Einrichtung an die Wände geschoben hatte. Nach dem ersten Song, bemerkte ich wie sie mich musterte, bevor sie zu sprechen begann. „Matt, hast du etwas getrunken?"

„Vielleicht ein wenig. Wie kommst du drauf?", entgegnete ich und zog sie enger an mich.

„Naja, du stehst nicht so fest wie sonst auf deinen Beinen und hast ganz glasige Augen. Und nuscheln tust du auch." Prüfend musterte sie mich weiterhin und fügte dann noch hinzu: „Ich denke wir sollten dich bald nach Hause bringen, findest du nicht auch?" Jetzt wo sie es sagte, merkte auch ich, dass der Alkohol langsam seine Wirkung zeigte.

- Jess' POV -

„Nein. Alles okay", nuschelte Matt und legte seine Stirn an meine.

„Komm Matt, ich suche Jace oder Ben und dann bringen wir dich heim", antwortete ich und löste mich aus seinem Griff.

„Nein! Ich brauche keine Hilfe!", entgegnete Matt sofort. Ich konnte merken, dass er versuchte möglichst streng zu wirken, doch sein unbeholfener Blick und das Genuschelte, ließen ihn alles andere als ernst wirken.

„Ich möchte doch nur, dass Beste für dich. In dem Zustand kannst du unmöglich Autofahren!"

Er schien hin- und hergerissen zu sein, ob er nachgeben sollte und musterte mich nachdenklich. „Na gut. Du kannst Ben fragen. Aber sprich nicht mit Jace." Brauchte ich seine Erlaubnis, um mit jemanden sprechen zu dürfen? Weil Matt sich aber ohnehin schon in einem bedingten Zustand befand, beschloss ich nachzugeben und Ben zu suchen. Es würde jetzt nicht viel bringen eine Diskussion ins Rollen zu bringen.

Ich hatte Glück gehabt, denn nur ein wenig später hatte ich ihn gefunden. Er war sofort einverstanden gewesen und hatte gemeint, dass er Matt und mich, zusammen mit Cori nach Hause bringen würde. Diese schien nämlich ebenso bereits gelangweilt zu sein.

Cori hatte gemeint, dass sie sich am nächsten Tag um ihr Auto kümmern würde. Zusammen mit Ben würde sie dann nochmal zurückkommen, damit sie Matts Auto zu uns bringen konnte und sie dann von Ben nach Hause gebracht werden konnte.

Im Auto angekommen, nahm ich mit Matt auf der Rückbank Platz. Ich lehnte mich mit dem Kopf am Fenster an und schloss meine Augen für einen Moment.

- Matt's POV -

Ich war keineswegs begeistert gewesen, als Jess gemeint hatte, dass es für mich besser wäre, so bald wie möglich nach Hause zu gehen. Doch sie hatte recht gehabt: Ich war müde und konnte mich so kaum noch auf den Beinen halten.

Wir befanden und inzwischen in Bens Auto. Jess lehnte mit ihrem Kopf an der kalten Autoscheibe und hatte ihre Augen geschlossen. Auch wenn sie es nie zugeben würde, konnte ich erkennen, dass sie erschöpft war und ebenso ihren Schlaf dringend nötig hatte. Ich beschloss selbst meine Augen zu schließen, bis ich nach kurzer Zeit merkte, dass wir zum Stehen kamen. Ich öffnete meine Augen und stellte erstaunt fest, dass wir bereits angekommen waren. Ein Blick auf die Seite verriet mir, dass Jess noch immer tief und fest schlief.

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt