34. Kapitel

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Zitat:

I don't know a perfect person. I only know flawed people who are still worth loving.

- John Green

- Jess' POV -

Nach einer halben Ewigkeit, die ich damit verbracht hatte einfach herumzustehen, klingelte endlich mein Handy. ,Katy' erschien am Display. Sofort ging ich ran und stieß erleichtert die Luft aus.

„Katy? Endlich! Hab mir schon gedacht, dass du auf mich vergessen hast." Leider waren mir die letzten Minuten wie Stunden vorgekommen.

„Niemals würde ich das machen! Keine Angst. Wo bist du denn gerade? Noch bei der Straße neben dem Strand? Die fahre ich nämlich gerade entlang, also sollte ich dich ja eigentlich gleich finden." Ich wollte sie gerade dafür ermahnen, während dem Autofahren zu telefonieren, doch da fiel mir ein, dass sie das immer mit dem Lautsprecher machte.

Daher ich nicht mal den Namen des Strandes, geschweige denn der Straße gewusst hatte, hatte ich Katy nur meine Umgebung beschrieben können und sie hatte gemeint, dass sie nur einen Strand zu dem meine Angaben passen könnten, kannte.

„Ich hoffe du bist richtig", erwiderte ich und schnell, bevor Katy auch schon auflegte.

Ich war gerade nah am Nervenzusammenbruch, weil die Kälte auch schon immer mehr zunahm und ich somit am ganzen Körper zu zittern begann. Ich war zwar selbst  daran schuld mich in dieser Lage zu befinden, doch Jace hatte sich so seltsam verhalten! Seine Nähe hätte ich unmöglich länger ertragen können, wenn er sich so verhielt.

Langsam begann ich ein paar Schritte immer wieder am selben Platz hin und her zu gehen, sodass ich mich ein wenig in Bewegung hielt, um nicht noch mehr zu unterkühlen.

„Hey! Jess! Endlich hab ich dich gefunden!"

Ruckartig drehte ich mich in die Richtung von der die Stimme kam und musste feststellen, dass Jace mich entdeckt hatte.

Ich hatte fest gehofft, dass er inzwischen nach Hause aufgebrochen war, musste nun aber enttäuscht feststellen, dass ich mich geirrt hatte. Schnelldrehte ich mich in die entgegen gesetzte Richtung und begann zu gehen. Der Abstand war auch als er nach mir gerufen hatte, noch recht groß gewesenund jetzt, als ich begann mich zu bewegen, geriet ich immer mehr in Pani.

Keuchend überkam mich Erleichterung als ich Katys Auto näher kommen sah.

„Jess! Jetzt warte doch! Das war nicht so gemeint und jetzt bleib endlich stehen!"

Doch statt auf das zu hören was Jace sagte, legte ich nur noch einen Gang zu und sprang förmlich in Katys Auto, als sie zum Stehen kann.

„Los!", schrie ich panisch, weil Jace mittlerweile schon das Auto erreicht hatte und nach meinem Türgriff griff.

Schnell drückte Katy aufs Gaspedal und das mit so einer Wucht, dass es mich in meinen Sitz drückte. Langsam drehte ich mich um. Und da stand er. Alleine mitten auf der Straße und mit traurigem und verletzten Blick. Doch das hatte er meiner Meinung nach im Moment mehr als vedient. Oder etwa nicht?

Dann setzte ich mich wieder gerade hin und starrte auf die Straße vor mir. Unsicher ob ich etwas sagen oder noch etwas warten sollte, musterte ich Katy aus dem Augenwinkel. Mit Sicherheit hatte sie sich schon die absurdesten Theorien ausgemalt, warum ich um so eine Zeit und dass bei so einer Kälte, mitten in der Nacht auf der Flucht von Jace war.

„Beginn einfach wenn du soweit bist."

Ich hätte nie im Leben erwartete, dass sie so reagieren würde. War aber wirklich erleichtert darüber, denn jetzt wollte und konnte ich ihr das Ganze nicht erklären.

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt