78. Kapitel

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Zitat:

My philosophy is that when I go out of my room, I'm prepared to love everybody I meet, expect they're bad.

~ Omar Sharif

- Matt's POV -

Ich hatte es verbockt. Aber so richtig. Jess hatte endlich mir gehört und was machte ich? Alles war kaputt. So etwas anrichten konnte aber auch nur ein so großer Idiot wie ich.

Nachdem Jess mich allein zurückgelassen hatte, hatte ich erst begriffen, wie viel mir doch in Wirklichkeit an ihr lag. Ich wusste schon seit langem, dass ich sie liebte, doch der Herzschmerz, der so in mir ausgelöst wurde, hatte mir die Lage nochmal verdeutlicht.

Als ich mich nach ein paar Minuten nachdem sie verschwunden war, wieder gesammelt hatte, begann es mit einem Mal zu regnen. Dichte, graue Wolken bedecken den Himmel, während ich in meine Hosentasche griff, um nach meinem Autoschlüssel zu suchen. „Verdammt", fluchte ich laut, als ich merke, dass ich ihn verloren haben musste. Mein Ersatzschlüssel befand sich wohl auf in meinem Zimmer, was so viel heißt, wie dass ich alleine im Regen nach Hause gehen musste. Ich entschloss mich den Bus nicht zu nehmen, weil ich dann erneut Jess gegenübertreten musste. Wild pochte mein Herz, als ich vor Wut ausholte und meine Faust auf einen Baum direkt neben dem Gehweg traf.

„Wieso musste es so weit kommen?", zischte ich, bevor ich begann meinen Weg zu beschreiten. Meine Hand pochte und war von Rissen, die durch den Aufprall auf der harten Rinde entstanden waren, überzogen. Blut zeichnete sich auf meiner Haut ab, doch der Schmerz war mir egal, denn nur eine Sache spuckte in meinem Kopf herum und das war niemand geringerer als Jess.

Zuhause angekommen entdeckte eine Notiz in der Küche von Ella. Auf dieser stand kurz und bündig, dass sie mit meinem Vater einkaufen und sonstige Erledigungen machen gefahren war.

Ich schlich still und heimlich in den oberen Stock und somit in das Badezimmer. Dort angekommen versuchte ich mir selbst meine rechte Hand zu verbinden, was mit nicht gelingen wollte, weil beide meiner Hände so stark zitterten.

„Matt? Matt? Was ist passiert?", fragt mich Jess, die in der offenen Tür erschienen war. Verdammt. Warum hatte ich die Tür nicht abgeschlossen?

„Nichts", meinte ich abwertend und drehte mich von ihr weg, wieder zum Waschbecken. Ich konnte ihren Anblick nicht ertragen, es tat weh sie so nah bei mir zu haben, sie aber doch nicht an mich ziehen und küssen zu können. Es schmerzte, wenn ich mir vorstellte, wie Jess sich fühlen musste. Und wer war daran schuld? Natürlich mal wieder ich.

Leise zische ich vor Schmerz auf und presse meine Augen zusammen, als ich meine rechte Hand anhob und einen weiteren Versuch einen Verband anzulegen starten wollte. Jess jedoch griff ein und trat neben mich, um mir die Bandagen aus der Hand zu nehmen. Sanft nahm sie meine Hand in ihre und tupft zuerst Blut von den Wunden, bevor sie diese desinfizierte. Dann wickelte sie mir geschickt einen Verband, um meine Hand und trat einen Schritt zurück, um ihr Werk zu betrachten. Ganz so wie ich es mit ihren Füßen gemacht hatte, als sie auf die Glasscherben getreten war.

„Bei einem so tollpatschigen Dad wie ich ihn hatte, lernt man diese Dinge schnell", erklärte sie leise.

Wie aus Reflex hob ich meine Hand, um sie auf Jess' Wange abzulegen, als sie jedoch einen weiteren Schritt zurückwich. „Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist."

Hintereinander verließen wir das Bad, während Jess sich auf den Weg zu ihrer Zimmertür machte. Bevor sie nach dem Türknauf greifen konnte, sage ich leise ihren Namen.

Sofort spannte sich ihr Körper an und sie blieb stehen, um sich in meine Richtung zu drehen. „Ja, Matt?"

Ich überwand den Abstand zwischen uns und zog sie fest an meinen Körper. Noch einmal mochte ich sie so nah wie möglich an mir haben. Nur dieses eine Mal. Ich drückte ihr behutsam einen Kuss auf die Stirn und legte meine Hände an ihren Hüften ab. „Egal, wie du dich entscheidest, ob dafür, dass ich noch eine Chance bekomme oder dagegen. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe." Langsam trat ich einen Schritt zurück und sah so, dass mich Jess mit großen Augen ansah. Tränen liefen ihre Wangen hinab, während sie mich ebenso mit großen Augen anstarrte. Etwas zu meinem Liebesgeständis sagte sie jedoch nicht, aber ich redete mir ein, dass das daran lag, dass sie überrascht war und nicht daran, dass sie mich nicht ebenso sehr liebte. Ich wartete auf eine Antwort, als aber nichts kam. Ich versuchte so ruhig, wie nur möglich zu bleiben und meinte: „Lass dir Zeit. Du musst nichts dazu sagen, ich wollte nur dass du Bescheid weißt." Und dann wand ich mich ab und verschwand. Sicherlich würde sie Zeit für sich brauchen.

- Jess' POV -

Hatte Matt wirklich die drei kleinen Worte zu mir gesagt? Liebte er mich tatsächlich? Oder war das Ganze irgendeine weitere Masche? Nachdem ich Matt nachgesehen hatte, bis er aus meinem Blickwinkel verschwunden war, wischte ich mir die getrockneten Tränen von meinem Gesicht und öffnete die Tür zu meinem Zimmer.

Dort angekommen läutete wie auf Knopfdrück mein Handy. Ich ging zu meinem Bett, hob es hoch und erblicke den Namen des Anrufers. Jace. So viel zu alleine sein.

Leise seufzte ich auf, bevor ich abhob: „Hallo?"

„Hallo, bist du in Ordnung?", meldete sich seine Stimme leise vom anderen Ende. Warum sollte ich es nicht sein? Als würde Matt mir etwas antun können. Zu mindest nicht körperlich.

„Ja", entgegnete ich unsicher.

„Sicher? Wenn du möchtest, dann komme ich vorbei und sehe persönlich nach dir."

Daher ich vorhin die Eingangstür gehört hatte, war mir bewusst, dass Matt sich aus dem Staub gemacht hatte. Aber weil ich ebenso wusste, dass er der eifersüchtige Typ war, der nicht gerne teilte, beschloss ich Jace abzusagen.

„Das ist wirklich nett von dir, Jace. Nur bin ich um Moment sehr müde und möchte nichts lieber tun als zu schlafen. Ich hoffe, du verstehst das."

„Natürlich tu ich das. Schlaf gut, Jess."

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Question: Stell dir vor du hast nur noch 3 Tage zu leben. Was würdest du in dieser Zeit machen wollen?

Melli ♡

Melli ♡

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