84. Kapitel

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Zitat:

One good thing about music is, when it hits you, you feel no pain.

~ Bob Marley

- Jess' POV -

Cori war wie versprochen erst spät am Abend gekommen. Mom und Scott schliefen bereits, als ich nach unten lief, um ihr die Eingangstür zu öffnen. Kaum hatte ich die Tür aufgeschlossen, fiel sie mir auch schon um den Hals. „Wie geht es dir? Besser?"

„Den Umständen entsprechend", erwiderte ich und lächelte traurig. „Aber komm. Lass uns erst mal in mein Zimmer gehen." Vor meiner Zimmertür stellte ich fest, dass bei Matts Zimmer noch das Licht brannte. Also konnte auch er nicht schlafen. Ich beschloss mir nicht länger darüber Gedanken zu machen und trat mit Cori im Schlepptau in mein Reich.

Anschließend nahmen wir Platz auf meinem Bett und ich schüttete Cori mein Herz aus.

- Cori's POV -

„Es war also gar nicht so wie er dachte. Aber mal wieder hat er mich ihm die Situation nicht erklären lassen und voreilige Schlüsse gezogen." Matt, dieser Idiot! Immer machte er denselben Fehler. Warum musste es so stur sein?

Jess wurde immer müder, was aber auch kein Wunder nach so einem anstrengenden Tag war. „Ich denke du solltest ein wenig schlafen", meinte ich leise und deutete mit einer Kopfbewegung auf ihr Bett.

„Bleibst du und gehst morgen in der Früh?", fragte Jess und legte sich nieder.

„Ich bleibe hier, bis du eingeschlafen bist."

Plötzlich hörte ich im Flur einen leisen Knall. Jess schien das Geräusch nicht bemerkt zu haben, denn sie gähnte und streckte sich, bevor sie die Decke über sich zog. Ich konnte hören, dass die Tür gegenüber geschlossen wurde, beschloss aber Jess nicht zu beunruhigen und mir den Störenfried selbst vorzuknöpfen. Sie selbst war kurz darauf in einen schweren Schlaf gefallen.

Ich ging zu Matts Zimmertür und klopfte ein paar Mal zaghaft an. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Matt schaute mich überrascht an und seufzte auf. Er hatte wohl mit jemand anderen gerechnet. „Du hast dir wohl Jess erhofft, nicht?", fragte ich ihn leise und schob mich an ihm vorbei durch die Tür.

„Ich habe es gehofft. Ohne sie bei mir zu haben, kann ich sowieso nicht gut schlafen", erwiderte er und ließ sich auf sein Bett fallen.

„Ich weiß, dass du Jess und mich vorhin belauscht hast." Sofort setzte Matt sich aufrecht hin und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Ja, du hast richtig gehört. Jess hat nichts davon mitbekommen."

„Und? Auch wenn es so ist, dann kann dir das egal sein."

„Wie viel hast du mitbekommen?", fragte ich und setzte mich mit genügend Abstand zwischen uns ebenfalls auf sein Bett.

„Ich habe nur gehört, dass Jess der Meinung war, dass ich etwas falsch verstanden habe. Aber ihr glaube ich nichts. Sie hat mich angelogen. Sie hat gemeint, dass sie nicht an Jace interessiert ist."

„Du solltest ihr aber glauben", meinte ich und sah ihn traurig an. „Warum hast du kein Vertrauen zu ihr?" Völlig überrascht über die persönliche Frage, sah er mich mit leicht geöffneten Mund an. „Ich habe sehr wohl gemerkt, dass du dich nicht gerne Personen anvertraust. Gerade Mal mit Ben redest du über deine Probleme."

„Das geht dich doch gar nichts an", erwiderte er aufgebracht und sprang vom Bett auf.

„Vielleicht, aber wenn es Jess etwas geht, ist sehr wohl meine Sache", entgegnete ich ebenso lautstark und stand auf. „Matt, du musst mir zuhören! Sie-"

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt