Zitat:
Life is really simple, but we insist on making it complicated.
~ Confucius
- Jess' POV -
„Hast du Lust dir einen Film anzusehen?", fragte ich Jace lächelnd, als wir uns auf mein Bett setzten.
„Klar."
„Etwas Trauriges? Oder doch lieber etwas Lustiges?", entgegnete ich und stand auf, um zu dem Schrank mit meinen Filmen zu gehen.
„Entscheide du. Ich mag sowieso alle Genres", erwiderte er fröhlich.
„Mhm, dann lass mich mal nachschauen was ich so dahabe ", murmelte ich und sah unentschlossen meine DVDs durch.
„Wie wäre es hier mit?", meinte ich anschließend und drehte mich, mit dem Film in der Hand, um.
„Marley und ich. Noch nie davon gehört", stelle Jace fest.
Schnell legte ich die DVD ein und sprang wieder zu ihm auf mein Bett. Aneinander gekuschelt, machten wir es uns gemütlich, indem wir uns auf den Bauch gelegt und zudeckten.
„Du wirst es lieben", meinte ich fest überzeugt und lehnte mich an Jace' Schulter.
***
Wir waren in dieser Position verharrt. Bis es zum Höhepunkt des Filmes kam und ich leise zu schluchzten begann.
Schnell hatte Jace reagiert und sich auf seine Seite gedreht, um mich ansehen zu können.
„Hey. Ist doch nur ein Film", meinte er in beruhigendem Ton und strich über meine Wange, um eine Träne wegzuwischen.
„Doch solche Dinge passieren auch in der Wirklichkeit. Ich will gar nicht wissen wie viele Dramen und Missgeschicke sich am Tag auf der ganzen Welt zu tragen."
„Das verstehe ich vollkommen. So ist das Leben nun mal."
Den Rest des Filmes war es wieder ruhig gewesen. Jace hatte mich immer wieder versucht zu beruhigen - doch ich hatte es noch kein einziges Mal geschafft den Film zu sehen, ohne zu weinen. So war ich schon immer gewesen. Bei Filmen - wie auch bei Büchern - versetzte ich mich, schon seit ich zurück denken konnte, in die Hauptcharaktere und fühlte richtig mit.
Am Ende des Filmes, zog mich Jace in seine Arme. Meinen Kopf hatte ich auf seiner Brust abgelegt, während er mich noch näher zu sich zog. In dieser Position hätte ich für immer bleiben können - wäre da nicht Matt gewesen, der Mal wieder ohne zu klopfen meine Tür aufriss.
Ruckartig entfernte sich Jace von mir und setzte sich aufrecht hin.
„Also dann, war schön gewesen", meinte er anschließend und stand auf, um den Raum zu verlassen. Noch einmal drehte er sich jedoch um und meinte: „Bye, Jess."
„Tschüss", murmelte ich. So viel dazu, dass Matt uns nicht davon abhalten würde befreundet zu sein.
Matt war währenddessen im Türrahmen stehen geblieben und hatte sich, bis Jace aus meiner Sicht verschwunden war, keinen Millimeter gerührt.
„Was hatte der es denn auf einmal so eilig?", meinte Matt unschuldig und machte einen Schritt in den Raum.
Dann holte er aus einer Pullovertasche mein Handy hervor und streckte es mir entgegen, während er auf mich zu kam.
„Cori hat dich angerufen und Ella hat gemeint, dass ich dir dein Handy gleich mal bringen soll, wenn ich schon auf dem Weg nach oben in mein Zimmer bin."
„Oh okay. Danke, Matt", antwortete ich und nahm mein Handy aus seiner Hand. Ich erschauderte, als seine Finger über die meinen strichen.
Kurz entsperrte ich mein Handy, um zu sehen ob Cori mir eine Nachrichthinterlassen hatte. Dann hob ich meinen Kopf wieder an, um zu nachzusehen, ober schon den Raum verlassen hatte. Er war verschwunden. Als ich sah, dass Corimir keine Nachricht hinterlassen hatte, wählte ich ihre Nummer. Ich musste garnicht lange warten, bis sie auch schon nach dem zweiten Läuten abhob.
„Hallo. Was gibt es denn?"
„Oh mein Gott, Jess! Gut dass du sofort zurück gerufen hast! Hast du heute Abend Zeit?", stammelte sie fröhrlich los. Wollte sie etwa mit mir etwas übernehmen? Hoffentlich etwas Entspannendes,wobei ich endlich mal wieder meinen Kopf ein wenig abschalten konnte.
Kurz dachte ich nach, meinte dann aber: „Ja, denke schon. Warum denn?"
„Ben schmeißt eine Party und ich muss hin! Katy hat leider keine Zeit und ich wusste nicht wen ich, außer dir, sonst noch fragen könnte. Also, was sagst du? Kommst du? Bitteee."
„Weißt du Cori... Ich habe eigentlich..." gar keine Lust schon wieder auf eine dieser vollkommen überbewerteten High-School Partys zu gehen.
„Bitte, Jess. Bitte, bitte", meinte Cori jedoch wieder.
Und wie sollte man, zu so jemanden wie Cori, nein sagen? Richtig. Gar nicht.
„Okay. Ist ja gut", antwortete ich und musste leicht lächeln. Eigentlich hatte ich ja gar keine Lust feiern zu gehen - doch für Cori würde ich eine Ausnahme machen. Oder wohl eher eine weitere Ausnahme machen.
„Du bist die aller Beste! Vielen Dank! Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!"
„Schon gut. Wann und wo treffen wir uns?", meinte ich und begann mich mal wieder mit dem Saum meines Shirts zu spielen.Anscheinend hatte ich eine von Jace Verhaltensweisen angenommen, fiel mirmit einem Schmunzeln ein.
„Ich komm um 19:00 Uhr vorbei und borge dir ein Kleid von mir. Meine Mum wird einstweilen im Auto warten und uns dann zu Bens Haus führen. Okay?"
Etwas verwirrt entgegnete ich: „Warum kann ich denn keines von meinen Kleidern anziehen?"
„Weil das eine von Bens Partys ist! Und Ben ist Spieler im Footballteam und sieht richtig toll aus. Und bei seinem Lächeln, da schmilzt man förmlich dahin. Und, weil das eine von seinen Partys ist, musst du da einwandfrei aussehen. Genau wie ich. Und deswegen dachte ich, dass wir uns gegenseitig helfen könnten und war extra etwas shoppen."
Ehrlich gesagt, hörte sich das für mich schwer danach an, dass Cori etwas von Ben wollte. Er schien ihr gut zu gefallen.
„Okay, geht klar. Und Cori? Kann es sein, dass du es auf Ben abgesehen hast?"
Für einen Moment war es in der Leitung still. Ich dachte schon, dass sie den Anruf beendet hatte, als ich ein leises Geräusch im Hintergrund vernahm.
„Ja. Ja, du hast recht."
„Aww. Das ist wirklich süß, Cori."
„Ehm, danke? Bis später dann, Jess. Ich muss auflegen."
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A/N:
Findet ihr meinen neuen Usernamen okay? :)
Lest ihr gerne ,,echte" Bücher? (also nicht nur bei Wattpad) :)
Und hat mal wer irgend welche Fragen an mich? :"D Im nächsten Kapitel würde ich diese liebend gerne beantworten.. :)
Melli ♡
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New Stepbrother - or more?
Teen FictionTeil 1 der OM?-Reihe: Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...