76. Kapitel

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Zitat:

Every day is a new experience and I take it as it comes.

- Zac Efron

- Jess' POV -

Nach dem ersten Lied zu dem Matt und ich gemeinsam getanzt hatten, ging die Musiklautstärke wieder in die Höhe und wir begann uns wild zur Musik zu bewegen. Lachend bewegte ich meine Hüften zum Takt, während Matt mich mit gierigem Blick musterte. Hin und wieder warf er sogar anderen Jungs vernichtende Blicke zu, was mich jedoch nur zum Schmunzeln brachte. Genauso ging es einige Zeit weiter, bis wir müde und verschwitzt beschlossen eine Pause einzulegen.

„Was denkst du wo Ben und Cori sind?", fragte ich Matt über die laute Musik hinweg, als wir an einem kleinen Tisch am Rand Platz nahmen.

„Kann gut sein, dass sie sich irgendwo zurückgezogen haben, um alleine zu sein", meinte er und hob vielsagend eine Augenbraue hoch. „Wenn du verstehst was ich meine."

„Ja, ich verstehe was du meinst. Willst du Ben denn trotzdem eine Nachricht schreiben? Dass wir bald wieder zurückwollen?", erwiderte ich. Wir waren so lange auf der Tanzfläche gewesen, dass ich vollkommen fertig war.

„Klar, kann ich machen."

Wenig später befanden wir uns wieder in dem Haus von Bens Eltern. Ich war müde und meinte, dass ich gleich schlafen gehen würde, woraufhin Matt erwiderte, dass er nachkommen würde. Langsam schleppte ich meinen müden Körper die Treppe hinauf. Dort angekommen duschte ich mich und zog mir eine kurze Hose und ein Top über, um schlafen zu gehen. In Matts und meinem Zimmer angekommen, öffnete ich noch die Balkontür und legte mich auf das Bett, um mich in die Decke zu kuscheln.

Ich merkte, wie meine Augen schon nach kurzer Zeit schwerer wurden und ich nur ein wenig später einschlief.

Jedoch wachte ich wieder auf, weil ich merkte, dass das Bett neben mir unter dem Gewicht von jemanden nachgab. Kurz darauf wurde die Decke ein wenig von meinem Gesicht weggezogen und ich spürte heißen Atem an meine Hals, als Matts Stimme im gleichen Moment ertönte: „Ich weiß, dass du nicht schläfst."

Augenblicklich spannten sich mein Körper an. Das konnte Matt jedoch zum Glück nicht sehen, weil das Licht so gedämmt war und der Mond einzig und allein den Raum erhellte. Diese Nacht schien er besonders schwach und ich konnte nur Matts Umrisse und seine funkelnden Augen erkennen.

Leise seufzte ich auf, als Matt sich mit einem Knie links und mir dem anderen rechts neben meinen Hüften abstützte. Seine Hände platzierte er auf den Seiten meines Kopfes, während er hörbar Luft holte und langsam begann Küsse auf meinem Dekolleté zu verteilen.

„In letzter Zeit bekommst du ja gar nicht mehr genug von mir", meinte ich grinsend, während er begann mit seinen Händen über meinen Körper zu streichen.

„Wie könnte ich das auch?", meinte er neckend und mit einem Mal kitzelte er mich. Ich jedoch währte mich mit aller Kraft und begann lauthals loszulachen.

„Matt! Stopp!" Wild strampelte ich umher und begann meine Füße, welche sich noch immer unter Matt befanden, zu bewegen, bis er auf einmal schmerzerfüllt aufstöhnte und von mir runterrollte. Hatte ich gerade wirklich...? Hatte ich Matt da unten getreten?

„Jess! Willst du etwa, dass wir das von gestern nie wieder wiederholen können?", sagte er mit schmerzverzerrten Gesicht, während eine Hand zwischen seinen Beinen abgelegt war.

„Es tut mir leid. Du wolltest nicht aufhören", erwiderte ich lachend und zog ihn an mich. Augenblicklich schlangen sich seine Arme wieder um mich, während sein Lachen durch den Raum hallte. „Weißt du denn schon was wir morgen machen? Das ist der letzte Tag, den wir so zusammen verbringen können", nuschelte ich, während ich meinen Kopf auf seiner Brust ablegte.

„Wenn es warm genug ist, dann könnten wir wieder schwimmen."

Das Erste, das ich vernahm, als ich aufwachte, waren weiche Lippen, die auf meinen lagen. Sofort erwidere ich den Kuss und zog Matt fester an mich. „Wortwörtlich aus dem Schlaf geküsst zu werden ist nicht gerade unangenehm", meinte ich neckend und lächelte. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ihn mein Morgenatem nicht davon abhalten würde, mich zu küssen.

„Finde ich auch. Ich gehe mal schnell auf die Toilette, bin sofort wieder zurück." Und schon war Matt vom Bett aufgestanden und aus dem Raum verschwunden.

Schnell fischte ich mein Handy aus meiner Tasche, um nachzusehen ob es etwas Neues gab. Unzählige Nachrichte wurden angezeigt, doch eine stach heraus.

Von Jace: Ich glaube wir sollten uns bald treffen. Matt ist nicht der, der er vorgibt zu sein.

An Jace: Wann und wo?

Kurz darauf traf die Antwort ein. Übermorgen, nach der Schule, am Parkplatz.

Natürlich hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Doch trotzdem versuchte ich die Gedanken daran in das Hintere meines Kopfes zu drängen und mir nicht meine gute Laune verderben zu lassen. Noch immer lag ich mit dem Bauch nach unten auf dem Bett und starrte auf den Chatverlauf von Jace und mir, als auf einmal jemand hinter mir aufseufzte. „Jace? Der schon wieder? Was will er?" Während Matt sich auf die Bettkannte setzte, überlegte ich mir eine Antwort und meinte: „Er wollte nur wissen wie es mir geht." Matt brauchte nicht unbedingt wissen, dass Jace und ich uns morgen treffen würden, denn sonst würde er nur wieder eifersüchtig werden und eine Szene machen.

Ein wenig später am frühen Nachmittag begab ich mich mit Matt zu Ben und Cori an den See. Das Wasser war angenehm warm, während die Sonne auf unserer Haut brannte. Ich legte mich zu Cori auf eine Decke und beobachtete Ben und Matt, die im Wasser schwammen, bis ich merkte, dass mich schon wieder Müdigkeit überkam.

Jedoch konnte ich nicht lange meinen Schlaf genießen, weil ich mich schon kurz darauf im Wasser des Sees wiederfand.

Das erste das ich vernahm, war Matts lautes Lachen. Viel zu selten hörte ich dieses.

„Musste das sein?", fragte ich fassungslos, während ich feststellte, dass wir alleine waren. Cori und Ben mussten bereits reingegangen sein.

„Ja." Langsam schritt Matt mir durch das hüfthohe Wasser entgegen und legte seine Arme um mich, bevor er seine Lippen auf meine presste. Der Kuss dauerte nicht lange an, hatte aber bereits dafür gereicht, dass sich mein gesamter Brustkorb zusammenzog.

***
Nachdem Matt und ich uns wieder umgezogen hatten, aßen wir mit Cori und Ben.

Ein wenig später fanden wir uns in dem weichen Bett aneinandergekuschelt wieder. Matt schlummerte schon tief und fest, während ich noch immer damit beschäftigt war, mir über Übermorgen und dem Gespräch mit Jace Gedanken zu machen.

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A/N: 

Vielen Dank für die Votes, Kommentare und auch das Lesen meines Buches allgemein!

Wir haben es außerdem zum ersten Mal auf Platz 1 bei Jugendliteratur geschafft! Wow! Ich bin sprachlos.

Melli ♡

Melli ♡

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