15. Kapitel

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- Jess' POV -

18:15 Uhr - Also nur noch eine Dreiviertelstunde und dann würden Cori und Katy schon kommen. Ich legte mein Buch, in dem ich bis vor kurzem noch gelesen hatte, auf meinem Bett neben mir ab und erhob mich. Mein Kleid, das ich mir vorhin schon zurecht gelegt hatte, schnappte ich mir und zog mich schnell um.

Als Nächstes ging ich ins Bad und schminkte mich, bevor ich meine Haare lockte. Zu guter Letzt schlüpfte ich in meine High-Heels und musterte mich in meinem Spiegel.

„Na, wo willst du denn hin?", fragte mich Mom, die gerade im Türrahmen erschienen war, mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Ich geh nur auf eine Party."

„Und mit wem? Matt?", fragte sie und schaute mich erwartungsvoll an.

„Wie kommst du denn auf das?", erwiderte ich und warf ihr einen verwirrten Blick zu. Wieso sollte ich mit ihm zu einer Party gehen? Oder bedeutete das etwa, dass er auch kommen würde?

„Matt geht heute aus und ich dachte ihr...", setzte sie an, doch ich unterbrach sie.

„Nein! Wir verstehen uns überhaupt nicht und gehen deswegen heute auch nicht zusammen auf eine Party!" Mom zuckte leicht zusammen, weil ich so laut reagiert hatte, nickte dann aber und fragte mich, mit wem ich währendessen auf die Feier gehen würde.

„Cori. Ich weiß gar nicht ob du sie schon kennst."

„Oja, ich denke schon. Der hab ich ja erst heute die Tür geöffnet!", antwortete meine Mutter und lächelte leicht. „Versprich mir nur eines... und zwar, dass du gut auf dich aufpasst, okay?" Sie sah mich streng an, doch als ich zur Bestätigung nickte, lächelte sie wieder leicht und kam auf mich zu, um mir einen Kuss auf meine Stirn zu geben und mich zu umarmen.

„Ich hab dich lieb, Jess. Das habe ich schon immer getan, vergiss das nicht", sagte sie noch schnell, bevor sie mich wieder alleine ließ und aus dem Raum verschwand. Aber noch während sie sich wieder umgedreht hat, hatte ich sehen können wie ihr Blick für einen kurzen Moment auf dem Foto on Dad und uns, das immer noch unbewegt am Nachtkästchen lag, hängen geblieben war.

Ich wollte mich gerade auf meinem Bett niederlassen, als ich auch schon die Türklingel hörte. „Hey!", sagte ich, als ich die Haustür öffnete und Cori und ein Mädchen - wahrscheinlich Katy - vorfand.

„Hi! Also das ist Katy und Katy, das ist Jess", erklärte Cori, bevor sie mich in eine freundliche Umarmung zog. Ich wollte Katy meine Hand entgegen strecken, doch schon hatte sie ihre Arme um mich geschlungen und sagte: „Schön dich kennenzulernen!" Als wir uns wieder voneinander lösten, hatte sie noch immer dieses umwerfend freundliche Lächeln auf ihren Lippen und ich wusste sofort, das ich sie mögen würde.

„Kann es losgehen?", fragte uns nun Cori und wir nickten beide.

Im Auto angekommen, drehte Cori sich zu mir um, weil ich auf der Rückbank saß und meinte: „In so zehn Minuten sind wir da." Dann drehte Cori die Musik auf und ich musste wie eine Verrückte lachen, als Katy am Beifahrersitz im Sitzen zu tanzen begann.

Vielleicht würde die Party ja doch nicht so schlimm werden!

*****

„Und da sind wir auch schon!", rief Cori fröhlich, als wir eine gepflegte Auffahrt zu einem riesigen Haus hochfuhren.

„Wow!", brachten Katy und ich nur heraus und betrachteten den wunderschönen Garten und das Haus.

„Ich habe es euch doch gesagt! Ethans Feiern sind immer die besten und diese Party wird bestimmt genauso toll, wie die anderen werden!", erwiderte Cori grinsend, sichtlich zufrieden mit unerer Reaktion.

Nachdem sie das Auto geparkt hatte und wir das Haus betraten, holten wir uns als erstes etwas zu trinken. Um uns herum waren einige Leute bereits am Tanzen, während ein paar andere - wie wir - sich unterhielten.

„Wie sieht es aus? Gehn wir tanzen?", rief Katy, Cori und mir über die laute Musik zu.

„Klar!"

Da solche Partys ja eigentlich nichts für mich waren, ich aber heute mal wieder Spaß haben wollte, bemühte ich mich, mich selbst zu überwinden und stellte, wie die anderen beiden, meinen Becher auf einem Tisch ab und ging auf die Tanzfläche, die sich im Wohnzimmer des Hauses befand.

Ich gab mein bestes und machte einfach ein paar Bewegungen, der Leute, die um mich herum tanzten, nach. Als mein Blick dann bei einem Jungen hängen blieb, der an der Wand lehnte und mich anstarrte, wurde mir sofort bewusst um wen es sich da handelte und ich verharrte augenblicklich in meiner Bewegung.

Ethan. Er schien meinen geschockten Blick bemerkt zu haben und grinste mich an.

Cori und Katy bemerkten mein Problem nicht, denn sie tanzten weiter ausgelassen zur lauten Musik. Vielleicht würde Ethan mich einfach in Ruhe lassen. Doch als er gerade seine ersten Schritte durch die tanzende Menge, genau in meine Richtung machte, wurden meine Hoffnungen zerstört.

Schnell wand ich mich an meine Begleiter und schrie über die Musik hinweg: „Ich such nur mal das Bad! Bis dann."

Ich drehte mich nochmal in die Richtung aus der Ethan vorher gekommen war, um herauszufinden wie viel Abstand noch zwischen uns war, doch da konnte ich ihn auf einmal nicht mehr entdecken.

Trotzdem fühlte ich mich im Moment unwohl und lief deswegen in die entgegengesätzte Richtung zu den Stufen. Im ersten Stock angekommen, machte ich mich augenblicklich auf die Suche nach einem freien Zimmer.

Die erste Tür, die ich öffnete, war von einem Mädchen und einem Jungen besetzt. Die beiden hatten gerade jede Menge Spaß. „Verschwinde!", zischte der Junge, als er mich im Türrahmen stehen sah. Schnell tat ich was er gesagt hatte und ging noch immer geschockt den Flur entlang, bis ich vor einer Tür stehen blieb.

„Zweiter Versuch", murmelte ich leise, bevor ich meine Hand auf den Türknauf legte.

Als ich das Licht anmachte und das Zimmer betrat, war ich mehr als erleichtert und stieß die Luft, die ich vorher vor aufregungt angehalten hatte, aus.

Es handelte sich um ein riesiges, modern eingerichtetes Schlafzimmer mit einem Doppelbett. Wahrscheinlich war das hier das Zimmer von Ethans Eltern.

Ich schritt zu dem Bett und setzte mich langsam darauf, nur um eine kurze Pause machen zu können.  Meine Augen schloss ich auch noch und lehnte mich zurück. Doch als ich hörte wie die Tür geöffnet wurde, schossen meine Augen sofort wieder auf und ich sprang vom Bett auf.

„Das unser nächstes Treffen schon so früh stattfinden würde, hätte ich mir nicht gedacht."

Sofort lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und auch als er die Tür hinter sich schloss und auf mich zukam, blieb ich noch immer wie erstarrt stehen.

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A/N:

Bam bam baaaam haha :D

Wenn euch das Kapitel gefallen hat, dann lasst es mich wissen. :)

Melli

Melli

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