Als Matt die ersten beiden Semester an der Uni abgeschlossen und ich mein letztes High-Schooljahr hinter mich gebracht hatte, zogen wir in unsere erste gemeinsame Wohnung. Sie befand sich in einem gepflegten Viertel von Tacoma, nur etwa eine dreiviertel Stunde mit dem Auto von Mom und Scott entfernt. Cori und Ben wohnten in demselben Block, was uns sehr freute. Die beiden studieren ebenfalls an der gleichen Uni und lebten glücklich zusammen.
Matt hatte beschlossen Journalismus als Hauptfach zu wählen, während ich mich für Eventmanagement entschieden hatte. Wir kamen beide gut alleine und ohne Hilfe unserer Eltern zurecht, denn jeder von uns hatte einen Job, damit wir genug Geld für die gemeinsame Wohnung zusammenbekamen. Ich arbeitete in einem kleinen Supermarkt und Matt hatte eine Stelle in einem Handwerksladen als Verkäufer abbekommen.
Matt und ich besuchten jedes Jahr das Grab von Dad, genauso wie das von seiner Mom. Ich würde mich wohl nie daran gewöhnen können, dass er nicht mehr da war.
Wie gerne ich ihm doch so vieles erzählen würde. Immerhin hätte ich ohne Dad wahrscheinlich nie Matt getroffen.
Wann immer wir den Friedhof in Portland besuchten, schauten wir auch bei Laura, ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester vorbei. Schließlich hatte sie mich damals ermutigt meine Mutter aufzusuchen, um bei ihr Unterstützung zu suchen. Laura selbst hatte sich überrascht gezeigt, als wir ihr erzählt hatten, dass Matt und ich inzwischen eine Beziehung führen würden. Aber natürlich hatte auch sie sich sehr für uns gefreut.
Eines Tages hatte sich Lauras Mutter bei mir gemeldet. Diese hatte den Dachboden meines früheren Zuhauses geleert, als sie Kuverts am Dachboden gefunden hatte. Und das mengenweise. Diese waren alle an mich adressiert. Dort musste Dad also alle von Moms Briefen versteckt haben. Er wusste, dass ich den Dachboden gruselig fand und mich nie im Leben alleine dorthin verlaufen würde.
Nur ein paar Tage später waren die Briefe in Tacoma angekommen. Ich hatte mir jeden einzelnen zusammen mit Matt durchgelesen. Sie waren ein weiterer Beweis dafür, dass ich Mom sehr wichtig war.
Nur ein wenig später nach dem Fund, statteten Matt und ich mal wieder unseren Eltern und Rose einen Besuch ab. Ben und Cori begleiteten uns wie immer, um auch ihre Eltern zu besuchen.
Ich hatte vieles in den vergangenen Jahren mitmachen müssen. Hatte einige Male geweint und des Öfteren aufgeben wollen. Aber ich hatte gekämpft. War über mich hinausgewachsen und hatte viel Neues über mich gelernt. Denn sonst wäre es wahrscheinlich nie zu dieser Gegenwart mit Matt an meiner Seite gekommen.
DAS ENDE
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New Stepbrother - or more?
Teen FictionTeil 1 der OM?-Reihe: Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...