62. Kapitel

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Zitat:

There is nothing more amazing than being yourself.

~ Darren Criss

- Jess' POV -

Als ich den Schlüssel für die Eingangstür aus meiner Tasche fischen wollte, öffnete genau in diesem Moment meine Mutter die Tür. „Da seid ihr ja endlich!", meinte sie hektisch und zog mich hinein. Sie musste uns durch das Küchenfenster kommen sehen haben. „Matt, Beeilung! Der Arbeitskollege von Scott kommt jeden Moment und ihr habt euch noch nicht mal schick gemacht!"

Um sie nicht noch mehr aus der Fassung zu bringen, machte ich mich auf dem schnellsten Weg nach oben. Weil ich nicht viel Zeit hatte, fischte ich das erstbeste Outfit aus meinem Kleiderschrank. Es handelte sich um ein knielanges Kleid mit eingesticktem Muster. Dann trug ich etwas Make-up auf und bürstete meine Haare in ein paar gekonnten Bewegungen. Zuletzt warf ich mir einen prüfenden Blick in den Spiegel und stellte so fest, dass ich ganz in Ordnung und zum Glück nicht so kaputt aussah, wie ich mich fühlte.

Als ich meine Tür öffnete, wurde im genau gleichen Moment die Zimmertür gegenüber aufgemacht, sodass ich Matt gegenüberstand. Dieser hatte eine schwarze Hose und ein hellblaues Hemd an, das in der gleichen Farbe seiner Augen schimmerte. Seine Haare hatte er mit ein wenig Haargel in die richtige Form gebracht. Ich merkte wie Matt kurz die Luft einzog, als er mich erblickte und seine Augen aufriss. Sofort spannten sich alle meine Muskeln an und ich stand ihm wie erstarrt gegenüber. Er sah umwerfend aus.

„Jess? Matt? Kommt ihr?", rief meine Mom nach oben, weswegen ich mich räusperte und begann die Treppe nach unten zu gehen. Matt hielt mich aber schon nach den ersten paar Stufen auf und hauchte in mein Ohr: „Du siehst wunderschön aus", bevor er mir einen Kuss auf meine Schulter drückte und weiter nach unten ging. Noch einen Moment verharrte ich in dieser Position, bis ich das Läuten der Klingel vernahm und ihm folgte.

Ella stand bereits bei der Eingangstür, als ich im Erdgeschoß ankam. An ihrer Seite befanden sich Matt und Scott, weswegen ich ebenfalls meinen Platz an deren Seite einnahm. Ein Mann, ein wenig älter als Scott, betrat den Eingangsbereich und streckte Scott zuerst die Hand entgegen.

„Es freut mich dich heute hier begrüßen zu dürfen", sagte Scott höflich.

„Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Danke für die Einladung", entgegnete dieser. „Ich bin Daniel Miller", meinte er anschließend, als er meiner Mutter gegenüberstand. Miller. Von irgendwoher kannte ich den Namen. Doch von wo her?
„Ella. Freut mich Sie bei uns willkommen heißen zu können", entgegnete diese und strahlte ihn an. Dann ging er weiter und begrüßte Matt und mich mit der gleichen Geste wie zuvor. Und das war als ich ihn erkannte. Es war der Mann aus dem Park. Der Mann, der mich mitnehmen wollte, damit wir Zeit für uns haben würden können, wie er damals gemeint hatte.

„Das sind Jessica und Matthew", meinte Scott, als er sich neben Mr. Miller stellte und Matt und mich anlächelte. Mom und Scott hatten ja keine Ahnung wen sie da vor sich hatten. Und das er ganz genau wusste, wer Matt und ich waren.

Im Esszimmer angekommen, wurden wir angewiesen uns alle zu setzen, während Mom noch das Essen aus der Küche holte. Matt nahm zu meiner Überraschung neben mir Platz, während Scott und Mr. Miller sich gegenüber an die Tischenden setzten. Die beiden unterhielten sich über die Arbeit und alles Mögliche, während Mom das fertige Essen an den Tisch brachte. Matt wirkte angespannt und auch ich wagte es keinen Laut von mir zu geben. Langsam stahl sich seine Hand auf meinen Schoß zu meiner und umfasste diese. „Ich pass auf dich auf", flüsterte er, damit nur ich es hören konnte.

„Das riecht köstlich", komplimentierte Mr. Miller, als Mom neben Scott Platz nahm und damit gegenüber von mir saß.

„Danke. Ich hoffe, dass es so gut schmeckt wie es riecht", meinte sie schmunzelnd, während sich jeder begann etwas Essen zu nehmen. Ich musste würgen, um die Bissen mit Mühe runterzubekommen.

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt