43. Kapitel

106K 4.1K 2K
                                    

Zitat:

Be the change you want to see in the world.

~ Mahatma Gandhi

- Jess POV -

Als ich mich langsam in meinem Bett aufrichten wollte, wich das bisschen Kraft das ich hatte sofort wieder aus meinem Körper und ließ mich zusammensacken. Vor Schmerz wimmerte ich kurz auf und zog die Decke über mich.

Mein Kopf pochte. Und das nicht nur vom Alkohol. Ethan hatte hierzu bekanntlich viel beigetragen.

Meine Augen hatte ich noch immer geschlossen, als ich die besorgte Stimme meiner Mutter vernahm: „Jess? Was ist denn los?"

Wie ich es hasste, wenn jemand einfach so, ohne anzuklopfen, in mein Zimmer kam.
Kurz zog ich die Decke von meinem Gesicht weg und sagte leise: „Hatten wir uns nicht ausgemacht, dass du dich immer meldest, bevor du reinkommst?"

Als meine Mom mein Gesicht erblickte, kam sie sofort zu mir und legte ihre Hände sanft auf meinen Wangen ab.

„Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?"

Schnell reagierte ich und sah in die entgegengesetzte Richtung, um mein entstelltes Gesicht vor ihr zu verstecken.

„Bitte geh. Lass mich alleine", meinte ich leise, musste jedoch feststellen, dass meine Mom auf die andere Seite ging und sanft meine Hände von meinem Gesicht nahm.

„Wer war das? Was ist passiert?", fragte sie mich erneut und legte ihre Handfläche auf meiner linken Wange ab. Doch schon dieser kleine Druck auf meiner empfindlichen Haut, ließ mich vor Schmerz zusammenzucken.

„Sagst du es mir nun?"

Sie sprach mit so einer einfühlsamen Stimme, dass ich fast nachgeben hätte und es ihr sagen wollte - doch da spazierte Matt in den Raum.

„Ella? Lässt du Jess und mich kurz alleine?"

Als erstes sah sie Matt erstaunt an, bevor sie ihren Blick auf mich richtete und mich mit großen Augen anstarrte.

„Hat Matt dir das angetan?", fragte sie mich mit leiser Stimme und war schon dabei aufzustehen und auf ihn loszugehen, als ich jedoch nach ihrer Hand griff und sie zurückzog.

„Nein, hat er nicht. Und jetzt lass und bitte kurz alleine."

Noch einmal warf sie mir einen prüfenden Blick zu, löste dann aber ihre Hand aus meinem gelockerten Griff und verließ den Raum.

Ich ließ mich wieder zurückfallen und holte tief Luft, um mich zu beruhigen. Doch was hatte Matt hier zu suchen? Was wollte er? Und warum begann er nicht endlich zu reden?

Ich schloss meine Augen und war dabei mich wegzudrehen, als er neben mir am Bett Platz nahm.

„Hey. Sieh mich an, Jess."

Zaghaft zog ich die Decke über meinen Kopf und rutschte weiter von ihm weg.

„Mach das nicht. Sieh mich bitte an."

Langsam deckte ich mich also doch noch auf und setzte mich aufrecht neben ihm hin. Seine Augen weiteten sich kurz einen Moment, bei meinem Anblick, doch er bekamsich schnell wieder in den Griff.

„Ich habe vorhin gehört was Ella dich gefragt hat. Du darfst es ihr nicht sagen."

Verdattert starrte ich ihn nun mit gtoßen Augen an. „Und wieso das?"

Matt richtete seinen Blick verlegen auf den Boden und erwiderte mit leiser Stimme: „Ethan ist vorgestraft und wenn die Polizei erfährt was er gemacht hat, dann ist er in großen Schwierigkeiten."

New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt