Zitat:
In three words I can sum up everything I've learned about life: It goes on.
~ Robert Frost
- Matt's POV -
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, befreite ich mich so leise und sanft wie möglich aus Jess' Griff. Sie hatte ihre Arme um meinen Oberkörper geschlungen gehabt, weswegen das gar nicht so leicht möglich war. Kaum war ich aufgestanden, schloss ich die Zimmertür auf und schlich in mein eigenes Zimmer. Dort zog ich mich um und begann langsam meine Sachen zusammenzupacken. Jess würde ich nicht aufwecken, weil heute der letzte Schultag vor dem verlängerten Wochenende war und sie sich so ausruhen konnte.
In der Küche angekommen, entdeckte ich Dad und Ella beim Frühstücken.
„Morgen! Du gehst also heute in die Schule?", fragte Dad sofort, als ich neben ihm Platz nahm.
„Ja, muss einen Test mitschreiben", brummte ich.
„Oh, okay. Dann arbeite ich also heute von zuhause aus, also ist Jess sowieso nicht alleine", meint Ella und lächelt sanft. Es war gut, dass sie einen Job hatte, bei dem man so flexibel entscheiden konnte man und wo man arbeiten wollte.
Vor der Schule angekommen, erblickte ich Steph, welche mit einer Zigarette in der Hand an der Wand lehnte und sich mit Ethan unterhielt. Mit ihren Augen verschlang sie ihn förmlich, während sie hin und wieder einen Zug machte. Ich beobachtete wie Ethan ihr etwas zuflüsterte und ihr Kopf in meine Richtung schoss. Schnell ließ sie ihre Zigarette zu Boden fallen, trat darauf und kam mit großen Schritten und Ethan im Schlepptau auf mich zu.„Heute steigt eine Party bei mir. Kommst du?", fragte sie und spielte mit dem Saum meines Shirts während sie mich anblinzelte.
„Ich habe keine Zeit." Und keine Lust auf eine Party nach der anderen.
„Wie ich vermutet habe", schnaufte Ethan leise hinter Steph auf.
„Was soll das heißen?", fragte ich mit fester Stimme und ging ein paar Schritte auf ihn zu, bis ich ihm gegenüberstand.
„Seitdem du dich so viel mit Jess abgibst, bist du weicher geworden. Du bist nicht mehr so, wie früher."
„Das stimmt doch gar nicht!", entgegnete ich nun etwas lauter, während ich einen weiteren Schritt auf ihn zumachte.
„Und ob das stimmt! Früher hättest du niemals eine Gelegenheit, feiern zu gehen, ausgelassen!" Was bildete sich dieser Idiot ein? Mit einem Mal befanden sich meine Hände an seinen Schultern und rissen ihn zu Boden, um ihm einen festen Schlag zu verpassen.
„Aufhören", schrie jedoch sofort Mr. Winchester, unser Englischlehrer, und kam auf uns zugestürmt. Dann riss er mich in einer schnellen Bewegung von Ethan weg und stellte sich zwischen uns. „Was ist denn nur in euch gefahren?", fragte er aufgebracht und musterte uns mit strengem Blick. „Wenn keiner von euch den Mund aufmachen und mir sagen will, was passiert ist, dann sehen wir uns zur siebten Stunde zum Nachsitzen", meinte er und drehte sich um.
„Gut gemacht", sagte Ethan verärgert, packte Steph an der Hand und machte sich ebenso aus dem Staub.
***
Als ich endlich alle Unterrichtsstunden hinter mir hatte, machte ich mich auf den Weg zu dem Klassenzimmer, in dem ich nachsitzen musste. Bisher befand sich nur Ben im Raum, weswegen ich neben ihm ebenfalls in der letzten Reihe Platz nahm.
„Was hat dich denn hier her verschlagen?", fragte ich neckend. Ben war normalerweise sehr ruhig und es wunderte mich ihn hier anzutreffen.
„Mr. Milark. Ich sollte mich heute vor der ersten Stunde bei ihm melden, weil ich gestern verschlafen habe, bin aber wieder zu spät gekommen", antwortete er und stieß genervt Luft aus. „Und was machst du hier?"
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New Stepbrother - or more?
Teen FictionTeil 1 der OM?-Reihe: Jess Collins. 17 Jahre alt und fest davon überzeugt, dass jeder Junge arrogant ist und sich für den besten hält. Sie wohnt seit sie fünf Jahre alt ist zusammen mit ihrem Vater in Portland. Zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt...