24. Kapitel

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- Matt's POV -

Die Party war einfach nur abgefahren gewesen! Alle hatten zur lauten Musik getanzt und sich gut amüsiert. Getrunken wurde auch nicht gerade wenig und das musste ich jetzt - als ich auf Ethans Couch aufwachte - deutlich zu spüren bekommen.

Langsam richtete ich mich auf und strich mir über meine Augen. Dann stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab und stöhnte vor Schmerz auf.

„Aspirin?"

Schlagartig zuckte ich zusammen und blickte hoch, damit ich Ethan ansehen konnte. Er war gerade dabei alles wieder aufzuräumen, denn in seiner Hand befand sich ein Müllsack, der mit den verschiedensten Überbleibseln von gestern Nacht gefüllt war.

„Nein. Lass nur." Immerhin wollte ich nicht wie ein Schwächling rüberkommen, der keinen Alkohol vertrug.

„Okay", meinte er noch, bevor er wieder begann den Müll vom Boden aufzusammeln.

Zaghaft richtete ich mich auf und begann ebenfalls den Boden sauber zu machen. Als Ethan mich skeptisch musterter und sagte: „Sonst hilfst du mir nie aufzuräumen", musste ich schmunzeln, machte aber einfach weiter meine Arbeit.

*****

Als wir endlich das ganze Haus und den Garten wieder sauber bekommen und den Müll entsorgt hatten, ließen wir uns erschöpft auf die Couch fallen.

„Wie weit bist du eigentlich schon mit Jess?", fragte mich Ethan und musterte mich von der Seite.

„Wie meinst du das?"

„Naja, die Wette", half er mir auf die Sprünge und sofort schlug ich mir mit der flachen Hand auf die Stirn. Wie konnte ich das denn nur vergessen? Wahrscheinlich hatte ich es einfach ganz unbewusst aus meinen Gedanken vertrieben.

„Gibt nicht wirklich was Neues, bei dir?", antworte ich und wollte so gelassen wie nur möglich klingen. So ganz gelang mir das aber nicht - diese ganze Sache war mir einfach nicht  geheuer.

„Nein. Hab seit der letzten Party nicht einmal mit ihr gesprochen." Das wunderte mich kein bisschen.

„Dann bin ich wohl in Führung", meinte ich trocken und richtete meinen Blick auf meine Hände.

„Kann man so sagen. Du siehst sie immerhin jeden Tag. Aber bald..", sagte er und begann plötzlich dreckig zu grinsen, bevor er weiter sprach: „Bald haben wir wieder Schule und da seh ich sie dann auch so gut wie jeden Tag."

Da hatte er leider recht. Hoffentlich würde er es nicht mit dieser Wette übertreiben. Sie bedrängen oder sonst wie noch Mal belästigen. Der Gewinner sollte auf jeden Fall fair gespielt haben, das war mir wichtig.

„Sag mal Matt? Jess ist doch jetzt bei dir daheim, oder? Vielleicht können wir zu dritt was unternehmen. Das würde uns beiden helfen ein bisschen Vertrauen zu ihr aufzubauen", meinte Ethan und blickte mich ernst an.

„Ich glaub nicht, dass das so eine gute Idee ist. Und außerdem hat sie diese Nacht bei einer Freundin verbracht und ist sicher noch nicht zu Hause."

Natürlich hatte ich keine Ahnung wo sie in Wirklichkeit steckte. Doch das musste er nun wirklich nicht erfahren. Bestimmt würde er sich nur über mich lustig machen, weil ich sie mal wieder verscheucht hatte, doch diese Genugtuung werde ich ihm nicht geben. Dieses Mal nicht.

„Also.. Ich fahr jetzt heim. Man sieht sich", sagte ich zu ihm, bevor ich ihm einen Handschlag gab und somit durch die Eingangstür verschwand.

*****

„Wie du weißt nicht wo sie ist?" Sofort als ich den ersten Schritt ins Haus gesetzt hatte und mich in mein Zimmer schleichen wollte, hatten mich leider Dad und Ella abgefangen. Schon seit geschlagen Minuten quälten sie mich mit Fragen.

„Warum hast du nicht abgehoben?"

„Hatte keinen Akku mehr", antwortete ich schulterzuckend.

„Und wieso verdammt nochmal bist du feiern gegangen, obwohl Jess verschwunden war?"

„Sie ist alt genug. Soll sie doch bleiben, wo sie will. Ich brauche sie hier nicht."

Ich spürte wie sich die harten Blicke der beiden in meinen Rücken bohrten, als ich nach diesen strengen - aber ehrlichen - Worten die Treppe hinauf schlenderte.

Ich war nicht schuld daran, dass jetzt keiner wusste wo sie steckte. Sie hätte eine Nachricht hinterlassen oder mir Bescheid geben können.

- Jess' POV -

Das Erste, das ich vernahm als ich aufwachte, war Wärme. Nur leider zu viel und deswegen versuchte ich mich aufzudecken, nur gelang mir das leider nicht. Geschockt riss ich meine Augen auf und erblickte einen Arm, der um mich geschlungen war. Leise stieß ich die angesammelte Luft aus und versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben.

Während ich Jace' Atem in meiner Halsbeuge spürte, strengte ich mein Gehirn an, um mir einen Plan zu überlegen, wie ich unbemerkt aufstehen konnte. Das Ganze war mir unangenehm. So nah neben jemanden, den ich nicht mal richtig kannte, zu liegen, fühlte sich nicht richtig an.

Letztendlich gab es jedoch nur einen Ausweg und zwar ganz langsam seine Hand von mir runterzugeben und dann vorsichtig aus dem Bett zu kriechen.

Lautlos nahm ich Jace' Handgelenk in meine Hand und hob somit seinen Arm von meinem Bauch hoch. Nur leider reagierte er zu schnell und schlang ihn wieder um mich. Seine Augen waren noch immer fest geschlossen und nur ein leises Nuscheln seinerseits war das Resultat meiner Aktion.

Ich war eigentlich fest davon überzeugt, dass Jace noch schlief, als ich jedoch seine verschlafene Stimme vernahm wurde ich vom Gegenteil überzeugt. „Lass uns noch ein wenig schlafen."

„Ich muss auch mal wieder heim. Ich hab niemanden Bescheid gegeben wo ich stecke", erwiderte ich leicht drängend und schob seinen Arm nun doch von mir.

„Na gut."

Schnell stand ich auf und schlich zu dem Schreibtisch, auf dem ich zuvor mein Handy abgelegt hatte. Ich entsperrte es und stöhnte sofort genervt auf.

„Was ist?", fragte mich Jace vom Bett aus mit seiner atemberaubender Morgenstimme, die mir einen Schauer über den Rücken huschen ließ.

„Sieben Anrufe in Abwesenheit von meiner Mom, Drei von Scott und auch noch einige Nachrichten von den beiden. Und sogar Matt hat eine Nachricht dagelassen."

„Dann sollte ich dich schleunigst nach Hause bringen", bemerkte Jace anschließend und stand endlich vom Bett auf.

„Da hast du recht."

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A/N:

Und wir haben die 7k reads gepackt! :)

Melli

Melli

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New Stepbrother - or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt