Montag ca 13 Uhr
Kurz nach der Mittagspause
In dem kleinen Ort mit 513 Einwohnern
In der einzigen Schule des DorfesWladimir
Nachdem sie die Gruppenarbeit mit ihrer Partnerklasse hinter sich gebracht hatten saßen sie wieder in der Klasse und Benjamin, sowie sein großer Bruder, waren nicht mehr zu gebrauchen, ihre Gedanken drehten sich nur um ihre Väter. Nikolaij machte sich Sorgen was sein Vater vorhatte um die Zwillinge zu bekommen und Benjamin machte sich Sorgen um seinen Vater, weil Master Kovoijky irgendetwas vor hatte, was Nikolaij ihm nicht erzählen wollte. Roben streichelte Benjamin über den linken Oberschenkel, doch der schien das gar nicht wirklich mitzubekommen. Seine Stirn lag in leichten Falten, er drehte sein Handy in der Hand hin und her. Er sah an Herr Limerick vorbei und auf die Tafel, aber nicht weil er versucht zu verstehen was der Lehrer unterrichtete – denn er war immer einer der ersten der es kapierte - sondern, weil er in Gedanken bei seinem Vater war. Und er dachte an Nikolaijs Vater und an die Tatsache, dass sie alleine in James Haus waren. Das bereitete ihm sichtlich Sorgen. Allmählich schien er zu realisieren, dass Roben ihm die ganze Zeit beruhigend den Oberschenkel massierte und ihn dabei besorgt ansah. Er drehte den Kopf zu seinem Freund und sah zu ihm auf. Im Augenwinkel bemerkte er, dass sein Bruder eifrig auf seinem Hand rum tippte. Doch er konzentrierte sich auf Roben, denn er mochte es nicht ihm Kummer zu bereiten. Roben hob die linke Hand an Benjamins Wange und streichelte ihm leicht darüber. Er wusste nicht was Nikolaij und Benji schrieben, er wusste er dürfte mitlesen, doch er wollte Benjis Privatsphäre respektieren. Doch als Benjis Handy kurz aufblinkte, weil er es auf Lautlos und ohne Vibration hatte platzte Roben fast der Kragen, er war gerade dabei seinen Freund zu beruhigen und Nikolaij kam dazwischen, bestimmt war das keine Absicht von ihm gewesen, doch Roben war schon angespannt genug, weil Benji sich vor Nikolaijs Vater verneigen musste oder sollte, egal, Tatsache war, dass er es tat. Benjamin bemerkte Robens Ärger und sah ihn verzeihend an, er wusste, dass Roben am liebsten etwas sagen würde, doch er verkniff es sich, dann drehte Benjamin den Kopf von Robens Hand weg und schrieb mit Nikolaij SMS, denn sie wollten nicht die ganze Klasse an ihrer Unterhaltung teil haben lassen, oder den Unterricht stören. Doch irgendwann reicht es Benjamin, er legte sein Handy weg und sah an Roben und Cevin vorbei zu seinem großen Bruder. "Jetzt sag mir bitte was los ist."
Herr Limerick drehte sich von der Tafel weg und sah abwartend zu der letzen Reihe. Nikolaij ließ den Kopf hängen und meinte ruhig. "Vater will die Zwillinge nach Russland mitnehmen."
"Das weiß ich." Meinte Benjamin ungeduldig. Normalerweise war er sehr geduldig und ruhig, doch er konnte wie man ab und zu sah auch anders.
"Was willst du dann wissen?" fragte Nikolaij und lehnte sich dann, genauso wie Benjamin, über den Tisch, an Cevin und Roben vorbei, um mit Benjamin zu reden.
"Was dein Vater von meinem will." meckerte Benjamin.
"Wahrscheinlich gar nichts." meinte der junge Balletttänzer ruhig.
"Wahrscheinlich reicht mir nicht." jammerte Benjamin mit ängstlichem Tonfall und Nikolaij stand auf, ging an Cevin und Roben vorbei und ging neben Benjamins Sessel in die Hocke. "Benjamin, ich weiß wirklich nicht was und ob mein Vater etwas von Papa will."
"Was ist wenn er ihn kündigt?" flüsterte Benjamin traurig und Nikolaij lachte leise. "Erstens hat er keinen Grund und zweitens hat er nicht die Macht dazu. James ist mein Butler. Nicht der meines Vaters." Nikolaij schluckte bei diesen Worten. Für ihn war James sein Papa und Benjamin sein Bruder, da war es selbst für ihn komisch, dass er so über James sprach.
Die Botschaft kam aber dennoch richtig bei Benjamin an und das war momentan das einzige was Nikolaij erzielen wollte. "Außerdem würde ich mit Vater streiten, wenn er versuchen würde James zu kündigen, selbst wenn er das Recht dazu hätte. Ich denke deswegen ist er aber wirklich nicht hier."
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band I
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...