*Kapitel 123 Master Kovoijkys Angestellten Teil III (Teil II)

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Freitagabend

In dem kleinen Ort mit 513 Einwohnern

In James herrschaftlichen Anwesen

...Teil II (Teil II)

James saß auf der Bettkante seines jüngsten Kindes und las ihm einen Artikel aus dem Buch vor das er von Benjamin und Roben bekommen hatte. Steve war ganz verrückt nach dem Buch. Er hatte schon mehr als die Hälfte gelesen und jedes Mal wenn dort stand er solle ein Experiment dazu machen hatte er nach James gerufen und es mit ihm gemeinsam versucht. Von fünf Experimenten sind drei beim ersten Mal geglückt, eines hat beim zweiten Anlauf funktioniert und das fünfte ist maßlos schief gegangen. Aber jetzt wussten sie wenigstens wie es definitiv nicht ging. Spaß hatte es Steve dennoch bereitete und das war das Wichtigste für James.

Steve fielen die Augen langsam zu und er hatte sichtlich Schwierigkeiten damit wach zu bleiben. Er hatte vor kurzem seine Schmerztablette genommen und den Tag lang – neben dem lesen dieses Buches – damit verbracht James selbstgemachtes Orangeneis am Stiel zu schlecken, ihm Sachen zu erzählen, über das Weltall und den Ozean - die James teilweise wirklich nicht verstand, aber er dennoch gerne zuhörte - und ein paar Dokus zu schauen. Er stand immer mit den Anderen auf, aß mit ihnen Frühstück und machte es sich dann unten in seinem Tageslager auf der Couch im Wohnzimmer bequem. Steve wollte nicht den ganzen Tag alleine in seinem Zimmer liegen und das konnte James verstehen. Unten im Wohnzimmer war wenigsten etwas los. Ab und zu lief Dmitrij an ihm vorbei, sein Opa saß bei ihm und sie sahen gemeinsam fern oder Vladislav las ihm vor oder ließ sich etwas vorlesen und erklären – und wenn James ihm dabei in die Augen sah hatte er das Gefühl zu wissen wie er aussah wenn Steve ihm das alles erzählte und er genauso wenig kapierte wie sein guter Freund. Aber das störte die beiden alten Männer nicht. Sie konnten und wollten nicht alles wissen und das All – vor allem in diesen Details – war Nichts was für sie von greifbarem Nutzen war.

Allerdings konnte er in Vladislavs Augen genauso gut die Freude darüber erkennen seinem Enkel so nahe zu sein.

Heute durfte Steve sogar mit seinen zwei Großmüttern telefonieren und sie per Videochat sehen. Aber erst nachdem Vladislav seine Frau und die Mutter seines Schwiegersohnes schonend darauf vorbereitet hatte wie der Enkel der beiden Freundinnen aussah. Anita hatte beinahe geweint und Ludvika hatte geflucht und geschworen ihr Sohn würde wegen der missratenen Erziehung seines Enkels noch was zu hören bekommen. Abgesehen davon dürfte es Steve einen riesen Spaß gemacht haben über drei Stunden lang mit seinen Omas zu reden. Sie sprachen auf Russisch mit ihm und er antwortete auf Deutsch, was wiederrum Vlad für seine Frau und dessen Freundin übersetzt hatte. Steve verstand beinahe problemlos alles was die beiden Frauen sagten, zumindest wenn sie langsam sprachen, nur antworten bereitete ihm ein wenig Schwierigkeiten.

James sah nach unten, klappte das Buch zu, legte es in seinen Schoß und fing lächelnd an Steve durch die Haare zu kraulen. "Schlaf gut mein Junge." flüsterte er. Dann beugte er sich zu ihm runter und küsste ihm die Stirn. "Ich hab dich lieb." hauchte er, dann legte er das Buch auf den Nachttisch, erhob sich, blickte noch einmal zu Steve – der schon friedlich schlief - und verließ das Zimmer.

Leise schloss er die Türe und ging den Gang entlang nach vorne. Vorbei an den Zimmern seiner Söhne, an den Gästezimmern von Master Kovoijky und Sebastian – die Dmitrij heute schon vorbereitet hatte –, an seinem Schlafzimmer und Büro. Vorne an der Balustrade blieb er stehen und blickte nach unten.

Dmitrij schepperte noch mit Geschirr in der Küche, Vladislav saß auf der Couch und blätterte in einer Fernsehzeitschrift und Erika... war weit und breit nicht zu sehen. Er musste zugeben, dass er sie vermisste, jedes Mal wenn er einen Raum betrat suchte er nicht nur noch nach seinem Sohn, sondern auch nach dem attraktiven Kindermädchen. Nach seinem attraktiven Kindermädchen...

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt