Freitag Tagsüber
Währenddessen in Russland
Sankt Petersburg
In Master Kovoijkys herrschaftlichen Anwesen
Bei Sebastian und Co
...Teil III
Seine ganzen Untertanen rannten wie Ameisen durch die Eingangshalle, die Küche, das Wohnzimmer und den oberen Stock. Sebastian stand inmitten der ganzen Verrückten wie die Königin inmitten ihres Bau's und sah seinen eifrigen Insekten dabei zu wie sie wuselten und taten. Ihm selbst war ziemlich langweilig.
Der Butler der Zwillinge - Greez - würde hier bleiben und das Wochenende lang zusammen mit Konrad - dem offiziellen Butler der Hausgäste - das Haus auf Vordermann halten. Denn sie würden ganz bald wieder sehr viel zu tun haben. Aber das ahnten sie noch nicht. Denn sobald der Herr mit den Zwillingen wieder hier war würde Master Besuch von seiner Mutter bekommen. Somit hatte Konrad jemanden den er rund um die Uhr bedienen konnte und der auch hohes Service gewohnt war und ihn auf Trab halten würde und Greez würde sich in aller Seelenruhe um das Wohl der Sprösslinge kümmern können. Obwohl sich Sebastian nicht sicher war ob sein Master mit beiden Kindern zurückkehren würde oder ihm Endeffekt sogar ohne Eines.
Sebastian musste aber zugeben, dass er die Kinder seines Herrn gern hatte. James mochte er auch, er hatte großen Respekt vor dem Oberbutler seines Masters. Er hatte alleine vier Kinder groß gezogen, sich nebenbei aus der Ferne um die Angelegenheiten seines Herrn und dessen Familie gekümmert, seine privaten Probleme souverän gelöst und all seine Kinder sind bei der ganzen Aufregung gut geworden. Alle individuell, keines eine Kopie des Anderen oder des Vaters. Im Endeffekt konnte er wirklich stolz auf seine Brut sein. James und Master Kovoijky konnten das.
Sebastian hatte noch nie über Kinder nachgedacht, aber worüber er letzte Nacht nachgedacht hatte war die Hure die ihm sein Herr für eine Nacht geschenkt hatte. Der Sex war bombastisch geil gewesen... und wenn er ehrlich war drückten seine Eier ein wenig. Er freute sich auf seinen nächsten freien Tag, dann würde er sich hinter Masters Rücken - ohne dessen Wissen - mit dieser Frau treffen und sie stundenlang...
"Sebastian?" erklang die Stimme einer seiner Ameisen und er drehte den Kopf nach rechts. "Ja?" fragte er gedehnt und blickte den Koch ruhig an. "Was soll ich dem Herrn und seinen Söhnen als Proviant mitgeben?"
Sebastian wandte den Blick wieder ab, sah gerade aus und sagte kühl. "Obst, Müsliriegel - selbstgemachte versteht sich - ..."
Der Koch nickte und notierte sich alles auf einem albernen kleinen Block. Aber das war nun mal der Küchenchef und er war ein guter Mann. Begabt und loyal. Seine Frau arbeitete im Nachbarhaus als Köchin. Und unter 'Nachbarhaus' verstand Master Kovoijky das ihm nächst gelegene Haus, das dennoch gute vier Kilometer entfernt war, denn in diesem Umkreis befand sich weit und breit nichts außer dunklem Wald und unbeleuchteten Straßen und der Berg auf dem Masters Anwesen prangte.
"...Sandwiches, Tee, frisch gepressten Saft..."
"Dürft ihr das alles ins Flugzeug mitnehmen?" fragte der Koch. Er war der Einzige der Sebastian unterbrechen durfte und ihn per 'Du' ansprach.
"Wir können es zumindest versuchen." sagte er kühl und das war alles was der Koch hören wollte. Sobald Sebastian fertig war mit seiner Liste bedankte sich der dickliche Mann und verschwand wieder. Kurz sah Sebastian ihm hinterher. Er trug stets eine Kochmütze, eine Schürze, eine weiße Hose und ein langes, dickes, weißes Hemd, dazu noch weiße, feste Schuhe und ab und zu hatte er Mehlflecken oder frischen Teig irgendwo kleben, wenn er gerade frisches Brot gebacken hatte.
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band I
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...