Samstag 13 Uhr
In dem kleinen Ort mit 513 Einwohnern
Bei Andreas zu HauseAndreas Andrew Limerick
Andreas saß gerade im Wohnzimmer an seinem Schreibtisch und korrigierte die Arbeiten dieser Woche. Benjamin's waren immer wahnsinnig langweilig, da musste er eigentlich gar nicht mehr drüber lesen. Es war alles so perfekt. Er machte kaum Fehler. Manchmal vergaß er einen Beistrich oder machte einen zu viel. Aber andere Fehler schien der kleine Genius nicht einmal zu kennen.
Christopher, Cevin und Jonathan sowie Conrad waren alle in etwa gleich gut. Immer 1 bis 2. Allerdings hapert es bei Jonathan manchmal etwas an der Grammatik. Aber er konnte die Beistriche als bester aus der Klasse.Reza war ein typischer Mittel-Schüler. Eigentlich immer ein Dreier auf alles. Nur Mathematik konnte er gut. Da hatte er ganz selten etwas schlechteres als einen Zweier. Und manchmal sogar einen Einser. Roben hingegen konnte gut reden aber das schreiben auf Deutsch fiel ihm schwer. Allerdings hatte er in zwei Jahren sehr viel gelernt. Englisch saß natürlich gut, auch wenn in der Schule britisches Englisch Unterricht wurde - wieder ein Bonus für den kleinen Genius aus London, im Anzug, der sich Robens Freund nennt - konnte Roben Englisch natürlich am besten. Denn so viel Unterschied war zwischen dem amerikanischen und dem britischen nicht. Herr Limerick wollte gerade den nächsten Text korrigieren als es an der Tür klopfte, also legte er den roten Stift beiseite, klappte die Mappe mit den Textaufgaben zu und ging zur Tür. Er öffne sie ohne nachzudenken wer vielleicht da sein könnte, doch diejenige die es war, überraschte ihn sehr.
"Linda.!? Hey, was machst du denn hier?" Begrüßte er überrascht die junge Brünette Dame. Sie war immer noch so schlank wie immer. Und relativ klein. Aber sie erschien ihm größer als früher. Wahrscheinlich hatte sie höhere Absätze an.
"Hallo, Andi. Störe ich dich? Hast du Besuch?" Sie sah neugierig an ihm vorbei und er war vollkommen überfordert mit der Situation.
"Ähm. Nein. Nein. Ich bin alleine. Komm doch bitte rein." Er bat sie leicht stotternd rein indem er ihr aus dem Weg ging. Dann nahm er ihr den Mantel ab und hing ihn auf. Sie zog sich ihre hochhackigen Stiefel aus und sah sich im Wohnzimmer um. Auch wenn sie es schon kannte.
Andreas nutzte die Gelegenheit als sie nicht her sah und atmete einmal tief durch. Dann fragte er ruhig. "Wieso bist du denn hier?"
"Ich hab dir doch gesagt ich muss noch meine restlichen Sachen holen. Und heute habe ich Zeit. Du etwa nicht? Wenn du ein Date hast dann werde ich dich nicht lange belästigen. Ich muss selbst sowieso wieder Heim." Das war zwar nur ein Vorwand von ihr, aber länger als eine Stunde konnte sie nicht in seiner Gegenwart verbringen ohne in Erinnerungen zu schwelgen.
Er hingegen wirkte auf sie als ginge es ihm besser als je zu vor. Ob er wohl einen Freund hatte? Oder eine neue Freundin? Bei dem Gedanken wurde ihr schlecht. Ja sie hatten es am Ende nicht mehr einfach gehabt aber sie liebte ihn immer noch. Und, dass er eine Neue finden könne tat ihr höllisch weh. Bei dem bloßen Gedanken daran wurde ihr schlecht.
Er stand da und wusste nicht so recht was er jetzt tun sollte, sie wirkte zufriedener als in ihrer Beziehung.
"Nein. Ich ... Ähm. Ich habe nichts vor. Ich muss nur Schultexte korrigieren. Deutsch. Die Schüler hatten ihren IQ-Test und ich habe jetzt einen fünfzehn jährigem Briten bei mir in der Klasse. Er ist richtig schlau. Fast so wie Albert Einstein. Nur ordentlicher." Erzählte er ihr. Wieso er das tat wusste er nicht so genau.
"Das ist ja toll." Freute sie sich und er hatte das Gefühl, dass das ernst gemeint war.
Er nickte lächelnd und dann wusste er nicht mehr was er tun sollte.
Andreas riss sich zusammen und bat sie ihm zu folgen. Er brachte sie in den Keller. Unten angekommen zeigte er ihr die Ecke wo alle ihre Sachen lagen und ging dann zurück nach oben. Nicht, weil er gerne ein Arsch war sondern, weil er ihr sonst automatisch zu nahe kommen würde. Er liebe sie noch immer und er wusste nicht wie er damit umgehen sollte, doch er wollte unbedingt wieder mit einem Mann zusammen sein und der Kellner vom Lokal war wirklich wahnsinnig süß gewesen.
DU LIEST GERADE
Russisches Ballett [BoyxBoy] Band I
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...