Im Ort mit 513 Einwohnern
In der einzigen Schule des Dorfes
Überraschungsbesucher....Teil II
Erika erschien im Türrahmen und hatte eine Packung Windeln in der Hand, sie sah von der Packung auf und zu Conrad, der sich auf ihre Stimme hin zur Türe umdrehte. "Ich glaube ich habe jetzt alles, nur..." dann entdeckte sie Master Stoijov und verstummte, der drehte sich bei ihrer Stimme ebenfalls zu ihr um und als sie ihm in die Augen sah fiel ihr alles aus der Hand, sie schlug sich die Hände erschrocken vor den Mund und fing an zu weinen. "Master Stoijov!" schluchzte sie und der lachte leise mitleidig, das hatte er nicht erwartet. "Oh Gott Erika!"
Er entschuldigte sich beim Lehrer, der ließ ihn protestlos zu der Dame. Vladislav kam auf sie zu, nahm das zitternde Kindermädchen in den Arm die ihre Hände nicht von ihrem Mund weg bekam und streichelte ihr über den Rücken. "Sch-Sch, mein Mädchen. Kind, ganz ruhig." sagte er zu der gerade einmal drei Jahre jüngeren Frau.
Erst jetzt löste sich ihre krampfartige Haltung und sie schlang ihm die Arme um den Nacken. "Master Stoijov." wimmerte sie noch einmal und der küsste ihre Haare.
"Wo ist Anita? Wo ist sie? Wie geht es ihr?" wollte auch sie wissen – ebenfalls auf Deutsch, denn sie kannte Vladislavs Verhaltensregen - und sah zu ihm auf. Er wischte ihre Tränen weg und lächelte liebevoll. "Zu Hause mit Ludvika. Und jetzt hör auf zu weinen. Na-Na, ist ja alles gut."
Sie nickte schnell, wischte panisch ihre Wangen trocken und dann hörte man ein rhythmisches, schnelles, lautes Klackern. Vladislav musste lächeln, er wusste wer das war und er wusste woher er der Besitzer des Klackens wusste, dass Vladislav hier war. Dmitrij hatte ihn verpfiffen. Er hatte das Auto bestimmt erkannt.
Schlitternd blieb sein Verdacht im Türrahmen stehen, Erika drehte sich, mit Vladislavs Händen auf den Oberarmen, um und lächelte. Vor James Füßen lagen Windeln, Schnuller und eine Babyflasche, doch das war ihm egal. Er sah Vladislav mit großen, glasigen Augen an und alle um sie herum waren still. Nur Dmitrij kam keuchend hinter ihm zum stehen und meinte. "Aber Sir James, ich dachte Butler laufen nicht."
"Jetzt schon, Dimitri, jetzt schon." flüsterte er mit einem Lächeln und tränennassen Augen, dann verneigte er sich untertänig, tief und überglücklich mit der linken Hand am Rücken und mit der rechten Hand vor dem Bauch, danach sah er auf und Erika wich auf die Seite. "Vladislav." flüsterte er und schloss seinen Master in eine starke Umarmung.
"James, mein alter Freund." erwiderte sein alter Master lachen die Begrüßung und hielt seinen treusten Butler und Freund fest in den Armen. Dann ließ James ihn schnell los und drehte der Klasse und seinen Söhnen, so wie seinem Master den Rücken zu und wischte sich versucht unauffällig über die Wangen.
Master Stoijov lachte leise. "Ich dachte Butler weinen nicht, James." denn er kannte auch nach all den Jahren jede Einzelne von James Verhaltensregeln noch immer.
James lachte. "Jetzt schon, Master Stoijov, jetzt schon." dann drehte er sich wieder zu ihm um und schloss Benjamin schnell von hinten in die Arme – der extra zu seinem Vater gekommen war um ihn zu trösten -, bevor der überhaupt reagieren konnte.
Er legte seinen Kopf in den Nacken und sah zu seinem Vater auf. Der fing an wie Vladislav zuvor bei Nikolaij die Haare seines Sohnes zu streicheln. Vladislav zog Nikolaij aus Gewohnheit zurück zu sich und tat dasselbe, die jungen Männer sahen sich an und mussten lächeln. Sie wussten genau, dass ihre Ahnen an dasselbe dachten wie sie. An die guten alten Zeiten, als die beiden Männer, zusammen mit den beiden Jungs auf dem Schoß auf der Couch saßen. Vladislav hatte seinen Enkelsohn durch die Haare gestreichelt und James seinem Sohn. So hatten sie sich stundenlang unterhalten und die beiden Kleinen waren brav sitzen geblieben und haben auf dem Platz auf der Couch der zwischen den Oberschenkeln der beiden Männer frei geblieben war immer mit irgendetwas gespielt, mit Autos, oder kleinen Plastiktieren, oder sogar Karten.
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band I
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...