Mittwochabend
In dem kleinen Ort mit 511 Einwohnern
In James herrschaftlichen Haus am Berg
In Steves Hälfte des Zwilling-Doppelzimmers
BruderbandeJames hatte ihm angeboten mit ihm unten im Wohnzimmer zu schlafen, oder, dass er zu ihm ins Zimmer durfte, damit er nicht wieder alleine schlafen musste, da die letzte Nacht nachdem die Schmerztabletten nachgelassen hatten nicht so entspannend für ihn gewesen war. Heute hatte er keine Tablette gegen die Schmerzen genommen, zumindest noch nicht. Er lag in seinem Bett, nur der Schein des Displays seines iPads erhellte seine Bettnische. Der Rest des Raumes lag in Schatten, was ihm etwas Angst machte. James hatte ihm ebenfalls angeboten die Trennwand auszufahren und den Raum somit in seine ursprüngliche, etwas kleinere Größe umzubauen, doch das hätte den Raum noch mehr verändert als die Tatsache, dass sein Bruder nicht hier war und das machte Steve noch mehr Angst als alleine im Dunkeln zu liegen. Sein Lieblingserzähler dieser Dokumentationsreihe erzählte ihm mit seiner ruhigen Stimme etwas über den Mariannengraben und dessen Tiefseebewohner, doch auch das konnte Steve seine Angst nicht vergessen lassen.
Steve klatschte, in einem gewissen Rhythmus, in die Hände und das Deckenlicht erhellte sich langsam und legte das Zimmer in einen goldgelben Schein, da Steve das weiße, sterile Licht nicht mochte, schon gar nicht in seinem Zimmer.
Mit einem Tippen seiner Fingerspitze auf das Display brachte er den Erzähler zum Schweigen und mühsam stemmte er sich in seinem Bett in eine aufrechte Position. Schwer atmend ließ er die Beine über die Bettkante baumeln und seinen Kreislauf sich beruhigen, ehe er behutsam seine Füße mit seinem etwas zu geringem Gewicht belastete. Kurz hielt er sich noch an seinem Bett fest bevor er sein Kissen und seinen Teddy nahm und auf leisen Sohlen zu seiner Türe schlich. Steve lauschte und als er nichts hörte öffnete er die Türe, trat auf den Gang, schloss die Türe wieder und tapste den langen roten Flur entlang bis er vor der dritten Türe stehen blieb. Leise klopfte er und nur knapp zwei Sekunden später hörte er Benjamin tadeln. "Wehe du öffnest jetzt nackt die Türe!" zischte er und Roben lachte.
Steve machte sich schon bereit weg zu sehen, doch als die Türe aufging hielt sich Roben ein Zierkissen vor den Schritt und Benji schimpfte im Hintergrund über seine Manieren.
"Es ist Steve!" flüsterte Roben in den Raum hinter sich und Benjamin hörte sofort auf mit seiner Tadel-Tirade und meinte. "Dann bitte ihn herein!"
Roben sah auf Steve herab der kurz das Kissen fixierte und hoffte es würde bleiben wo Roben es hielt ehe er zu dem großen Mann aufsah und die Muskeln kurz betrachtete. Erst als er bei den Augen angekommen war und ihn ängstlich ansah meinte Roben grinsend. "Hast du König Benjamin gehört oder soll ich wiederholen, dass er möchte, dass ich dich hereinbitte?"
Steve wurde rot und flüsterte heiser. "Ich habe ihn gehört."
"Dann komm bitte rein!" lachte Roben, ließ die Türe los, forderte Steve mit einer einladenden Geste dazu auf den Raum zu betreten und schloss die Türe hinter seinem Gast wieder.
Benjamin stand vom Bett auf und legte seinem Bruder die Arme auf die Schultern, dann sah er tadelnd zu Roben. "Jetzt zieh dir verflixt nochmal zumindest eine Hose an!"
Roben verneigte sich. "Wie Ihr wünscht mein König!" in der Verbeugung hob er seine Boxer und sein Shirt auf und verschwand im Badezimmer.
"Gott sei Dank hat er das Kissen jetzt nicht fallen lassen." meinte Benjamin erleichtert und betrachtete seinen Bruder und dann dessen Polster und den süßen Teddy in seinen Armen.
"Was bedrückt dich denn?" fragte Benji einfühlsam und führte ihn zu seinem Bett, wo sie sich beide auf die Kante setzten. Kurz betrachtete Steve Benjis dunkelroten Seidenpyjama - den er im Gegensatz zu Roben am Körper und nicht in Händen trug - und dachte dann daran, dass er solche auch im Kasten hatte aber immer lieber Jogginghosen und Shirts trug, weil er Seide nicht so mochte. Roben allem Anschein auch nicht. Obwohl seine Boxer aus Seide zu sein schien, das Shirt was er vom Boden gewählt hatte allerdings nicht.

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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band I
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...