*Kapitel 133 ...seine Kinder!

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Montagnachmittag, gegen 16:00 Uhr

In dem kleinen Ort mit 514 Einwohnern

In James herrschaftlichen Wohnzimmer

... seine Kinder!

Die Tür flog auf und Erika konnte das Aufschrecken ihres Oberkörpers, das Steve weckte - der mit dem Kopf auf ihrem Schoß geschlafen hatte - nicht verhindern. Sie sah über ihre Schulter nach hinten, doch das war nicht nötig gewesen, denn der Sturm der die Türe aufgeworfen hatte stand schon vor ihr. Die blonden Haare zerzaust und die blauen Augen aufgewühlt vor Sorge. Aufgewühlt wie ein Sturm über dem Atlantik.

"Wo ist Daddy?", fragte er und seine Stimme war kurz davor zu brechen. In seinem Blick sah Erika, den kleinen Jungen der damals vor Jahren Russland mit seinem Vater verlassen hatte. Der Blick eines verängstigten Buben, der nicht wusste wie ihm geschah. Ein junger Mann, der sein Leben lang nur seinen Vater gehabt hatte...

Benjamin brauchte seinen Vater, das wusste Erika und das sah sogar ein Blinder.

Erika lächelte ihn liebevoll an und ignorierte seine drei Brüder. Steve schlief einfach weiter sobald er analysiert hatte, dass es seine Brüder waren die das Haus stürmten und er diese nicht als gefährlich einstufte. Sie beneidete ihn etwas um seine Tabletten. Ein Bär könnte vor ihm Junge werfen und es würde ihn nicht im Geringsten jucken.

"Dein Vater ist in seinem Dienstbotenzimmer, Dr. Bird ist bei ihm. Ich glaube er schläft...", Erika kam nicht dazu auszureden, denn Benjamin ließ sich neben ihr auf der Couch nieder und kuschelte sich an sie.

"Was hat er?", fragte er leise und Erika wünschte wirklich sie könnte es ihm sagen. Sie legte ihren linken Arm um den Jungen und flüsterte: "Geh zu ihm ins Zimmer und befolge brav die Anweisungen des Herrn Doktor. Ich kann dir leider nichts Genaueres sagen. James schläft seit er heute Morgen wach war und deswegen hat er Dr. Bird auch nicht die Schweigepflicht abnehmen können. Marcus sind die Hände gefesselt. Bevor James es ihm nicht ausdrücklich erlaubt uns zu sagen, wieso dein Vater krank ist, wissen wir nichts. Aber Dr. Bird ist ein sehr guter, gewissenhafter Arzt...", bei diesen Worten sah sie zu Cevin und der nickte zustimmend, dann sprach sie: "...er kümmert sich ohne Pause um deinen Vater, lässt ihn nicht aus den Augen", sie küsste seine Stirn und strich ihm durch seine unglaublich weichen Haare – was er ausnahmsweise zuließ – und sagte ruhig: "Und jetzt geh!"

Benjamin umarmte sie schnell, dann sprang er auf, drückte Robens Taille und rannte den Gang der Dienstboten entlang. Kurz klopfte es, dann wurde eine Türe schnell geöffnet und wieder geschlossen.

"Ist es schlimm, Nana?", fragte Nikolaij seine ehemalige Nanny, der jedes Mal das Herz aufblühte, wenn er sie so nannte, dennoch schwieg sie kurz, ehe sie sagte: "Ich glaube wäre es wirklich bedrohlich hätte Dr. Bird zumindest einen von uns davon unterrichtet, aber ich weiß wirklich nur so viel wie ihr Kinder. Steve und ich bewachen die Couch seit Stunden...", bei diesen Worten sah sie liebevoll zu dem Jungen der in ihrer Schoß lag. Er hatte die Augen geschlossen, lag auf der linken Rippenseite und ließ sich den Rücken streicheln. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig.

Schnelle Schritte ertönten hinter ihnen und Benjamin sagte schnell: "Roben. Du musst uns helfen..."

Gerade wollte Erika in voller Alarmbereitschaft aufspringen und Nikolaij schien es genauso zu ergehen, bis Benjamin weiter sprach: "Doktor Bird will Dad nach oben in sein Zimmer bringen. Aber er braucht starke Unterstützung", dann blickte er in Erikas unruhige Augen, "und Dad ist wach!", verkündete er etwas erleichtert und sah auch wie die Last von Erikas Schultern abfiel, doch gänzlich würde sie nicht verschwinden. Sie hatte die Verantwortung über Haus und Hof, James Sprösslinge sowie seinen Schüler. Sie war das Kindermädchen und eindeutig die einzige Person der James all seine Kinder anvertraute. Aber ob Dad Erika gesagte hatte, was sie alles machen sollte wusste Benji nicht.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt