*Kapitel 53 Hoffnungsschimmer

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Montag 5 Uhr in der Früh
Sankt Petersburg, in Russland
Am herrschaftlichen Anwesen von Wladimir
In seinem prachtvollen Haus

Hoffnungsschimmer

'Nikolaij verließ sein Zimmer, ging den langen Gang entlang und dann die Stufen nach unten. Im Speisesaal herrschte reges Treiben. Alle Butler deckten den Tisch für das Mittagessen. Für zwei Personen. Der lange Tisch war reich verziert. Doch es befanden sich nur zwei Gedeck darauf. Eines am Anfang der ewig langen Tafel und eines am Ende. Sein Vater wollte wohl immer noch nicht mit ihm sprechen...
Tags zu vor war er mit Casey gelandet und als sein Vater und ihr Vater ihnen beim Frühstück verkündet hatten, dass sie beide heiraten sollten ließ Nikolaij die Bombe fallen. Er sah seinen Vater an und sagte. "Nein." Bevor sein Vater etwas sagen konnte sprach Nikolaij weiter. "Vater. Ich werde Casey nicht heiraten."

"Wieso nicht?" Fragte Wladimir und Nikolaij sah kurz zu Casey, dann zu Pater Laranjik und wieder zu Casey. Ihr Blick war unvergesslich. So traurig, allwissend und enttäuscht. "Bitte entschuldige." Flüsterte er ehe er wieder seinen Vater ansah. Er atmete einmal tief ein und aus und sagte. "Ich,... Casey und ich sind kein Paar mehr."

"Wieso das nicht?" Fragte sein Vater und Nikolaij sprach weiter. "Wir waren nie ein Paar."

"Wieso lügst du mich an?" Sein Vater war schon wütender als notwendig, doch Nikolaij könnte es schlimmer machen und das tat er auch. "Ich fange nichts mit Mädchen an, Vater."

Der Pater verschluckte sich an seinem Wasser und Casey klopfte ihm auf den Rücken. Nikolaij senkte den Blick als er dem wütenden und entsetzten Blick seines Vaters begegnete und ehe der zu schreien anfing wusste er schon was er sagen würde...
Und er hatte Recht behalten.

"Du bist eine Schande für deine Blutlinie!! Eine Schande für mich!! Für deine Großväter!! Du solltest nicht mein Erbe sein!!" Er versuchte sich zur beruhigen, doch mit immer noch sehr aufgebrachter Stimme bat er den Pater und seine Tochter zu Türe. Er entschuldigte sich und dennoch schimpfte der Pater mit dem Drogendealer. Der Pater verhing sofort das Verbot für Nikolaij Casey zu sehen. Und sobald die Haustüre zu war kam Wladimir zurück zu seinem Sohn. Er schloss die beiden Türen die zum Speisesaal führten, stellte sich vor Nikolaij und hob die Hand...'

Nikolaij schreckte hoch und sah auf den Wecker. Montag, 5 Uhr in der Früh. Mit einem leichten Schlag darauf drehte er die Funktion ab ihn in einer viertel Stunde zu wecken.
Schweißgebadet ließ er sich zurück in die Kissen sinken. Er sah an die Decke die sein Zimmer im Herrenhaus seines Vaters zierte.
Schwer atmend legte er sich den Arm über die Augen und zuckte zusammen. Seine Wangenknochen taten ihm immer noch von Mittwoch weh. Da er von hier aus einen längeren Schulweg hatte musste er früher aus dem Haus. Also zwang er sich aufzustehen und schleifte sich ins Badezimmer. Dort drehte er zuerst einmal das Licht auf und stellte sich vor den Spiegel. Er nahm seine Zahnbürste und gab Pasta darauf, dann schrubbte er fleißig seine Zähne und nach drei Minuten spülte er ordentlich aus. Gesicht und Hände waschen durfte natürlich auch nicht fehlen, dann strich er sich die Haare nach hinten und fixierte sie mit Wax. Sobald er das alles geschafft hatte stellte er sich vor die Toilette und traf zielsicher. Spülen und Badezimmer verlassen. Im Schlafzimmer ging er zu seinem Schrank und zog sich eine schwarze Calvin Klein Short, schwarze Socken, ein schwarzes Hemd und eine schwarze Anzugshose an. Dann noch Schwarze Lederschuhe aus Italien und fertig. Die Reisetasche hatte er gestern schon gepackt, also musste er sie nur noch nehmen und zum Auto bringen. Noch ein schwarzes Sakko anziehen, dann sah er sich noch einmal in seinem Zimmer um, nahm Handy und Schlüssel und verließ seinen Raum.
Langsam und leise ging er die Treppen nach unten. Vor der Eingangstüre hatte er das Gefühl beobachtete zu werden und es kam nicht von den drei Kameras die ihn ansahen. Nein.
Er drehte sich um und im Gang hinter ihm stand sein Vater. Ein schwarzer Anzug mit Blut rotem Hemd, eine schwarze Krawatte und ein dunkelrotes Jackett. Das Hemd war eine spur heller als das Jackett.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt