Sonntag 13:30 Uhr
In dem kleinen Ort mit 513 Einwohnern
Bei James zu HauseSonntag
Benjamin und Roben waren heute zwei Wochen zusammen. Cevin vermisste Nikolaij. Nikolaij war seit Dienstag weg. Christopher war schon das ganze Wochenende bei Cevin, weil seine Eltern stritten. Samstag waren auch Roben und Benjamin bei ihnen. Doch heute wollten sie alleine sein. Verständlich. So ein Tag war wichtig für junge Pärchen.
Reza half Jonathan seit gestern auf dem Reithof. Rezas großer Bruder Thomas hatte Geldsorgen und keine Ahnung, dass sein kleiner Bruder heute mit Geld Heim kommen würde. Er schob mittlerweile selbst am Wochenende Überstunden obwohl die Werkstatt nicht offen hatte.
Conrad's Kiefer war mittlerweile gelb, so wie man das von blauen Flecken kannte. Und Reza stachelte ihn damit auf. Amanda und er waren glücklich und kamen sich langsam näher. Bald würde sie Conrad's Mutter kennen lernen. Das Kindermädchen Erika half den beiden immer noch mit dem Kind, doch Amanda hatte mittlerweile einen Job an der Kasse und Conrad arbeitet Samstags von sechs bis zwölf am Vormittag, so wie Amanda. Da musste Erika auf den Kleinen aufpassen. Drei Mal die Woche half Conrad in einem Lager in der Stadt aus. Allerdings immer erst ab 17 Uhr, damit er weiter zur Schule gehen konnte. Fixe Zeiten hatte er nicht, denn sie riefen ihn an wenn sie ihn brauchten. Meistens war es aber drei Mal unter der Woche und Samstag immer. So wie abgesprochen. Amanda arbeitete jeden Tag von 6 bis 14 Uhr. Während der Zeit war Erika wieder bei dem Kleinen. Denn einen Kindergartenplatz hatten sie noch nicht.Das alles wusste James von seinen Söhnen.
Nur über die Zwillinge wusste er zu wenig. Und er hatte vergessen wie der Kleine von Amanda hieß. Das lag vielleicht daran, dass ihm der Name Erika hängen geblieben ist. In Russland drüben hatten sie auch für ein paar Jahre ein Kindermädchen namens Erika beschäftigt. Er hatte sie geliebt. Nicht so wie man seine Gattin liebte sonder so wie man die beste Arbeitskollegin liebte die man haben konnte. Sie war sechs Jahre immer an seiner Seite gewesen. Ab Nikolaij's Geburt bis zu der Geburt der Zwillinge. Die Abenden hatten sie oft gemeinsam vor dem Fernseher im Dienstboten-Trakt verbracht. Sie hatten aber nie gemeinsam frei. Denn wenn sie nicht da war musste er auf die Kinder aufpassen, wenn die Mutter keine Zeit hatte. Obwohl Anita eigentlich immer Zeit für ihre Kinder gehabt hatte. Besser gesagt um Nikolaij. Denn Benjamin kannte Erika nur knappe drei Jahre und sobald die Zwillinge da und Anita weg war hatte Wladimir das Kindermädchen rausgeschmissen. Obwohl James dann das Sorgerecht übernommen hatte. Er hätte daran denken sollen sie für sich einzustellen. Doch dafür hatte er dann nicht den Kopf gehabt, er wusste damals nicht einmal wo sein Kopf überhaupt stand. So durch den Wind war er gewesen als er auf einmal mit zwei Neugeborenen, einem zwei Jährigem und einem fast sechs Jährigem zu Hause war.Das Telefon läutete neben James an der Wand und er ging dran. "Hier bei Gabriel." Meldete er sich noch immer in Gedanken bei den Kindern und Erika.
"Hallo James." Meldete sich eine vertraute Stimme.
"Oh. Hallo Andreas." Grüßte James freundlich. "Wie schön dich zu hören."
"Gut, dass du dich genauso freust wie ich." Sprach Andreas weiter. "James hast du Zeit?" Fragte Andreas etwas gedämpft. Er klang angespannt.
Gerade wollte er 'Ja' sagen, als es an der Türe klopfte. "Ähm. Ich glaube ich bekomme gerade Besuch. Aber was ist denn los? Du klingst nicht so gut." James machte sich sofort Sorgen um seinen Freund.
Andreas winkte ab. "Nein. Es ist nicht wichtig. Kümmere dich um deinen Besuch..."
"Andreas..." Warf James ein.
"Bitte melde dich dann einfach wieder, geht das? Ich brauche nur wen zum Reden." Andreas Klang traurig und James verfluchte sich, weil er genau jetzt keine Zeit hatte.

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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band I
عاطفيةDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...