Romeo
Ezra Coldwell verstand Sadie's Warnung nicht. Nicht im geringsten. Ich hatte eigentlich angenommen, dass ich ihn am nächsten Morgen halb tot und mit blauem Gesicht in den Gängen entdecken würde. Stattdessen hatte sich alles in eine Richtung entwickelt, die ich niemals erwartet hätte.
Lee hatte sich endlich gebunden!
Ezra hatte einen Deal mit den Greens vorgeschlagen, oder eher gesagt mit Lee. Der größte Kotzbrocken den ich kannte, würde nun so tun, als wäre er der feste Freund von Mr. Rich. Ezra konnte somit seinen Vater ärgern und die Greens konnten ihre Rechnungen bezahlen. Win win, für alle. Bis auf mich, der mir nun Lees Gemotze anhören durfte.
Das ganze war ja schon schräg genug, aber die Tatsache, dass wir Frieden mit ihm geschlossen haben? Unfassbar! Ich würde es niemals laut aussprechen, aber ich fing langsam echt an Blondie zu mögen. Er schaffte es so schön Lee auf die Palme zu bringen.
Auch wenn ich denke, dass nicht nur ihr Hass die Luft zum knistern brachte. Ich verstand genug von sowas, um zu wissen, dass die beiden mit einem kleinen Schubs in die richtige Richtung bald in der Kiste landen würden. Ich fragte mich nur, wer die Aufgabe des Schubsen übernehmen würde. Ich tippe ja auf mich.
Naja, das war einer der Gründe warum Lee mir seit einigen Tagen in den Ohren lag. Anscheinend zwang Blondie ihn dazu sich besser kennenzulernen. Da konnte ich ihm nur viel Glück wünschen.
Entweder endete das ganze mit Sex oder Blut. Oder beidem, man weiß ja nie.
„Guten Morgen, meine lieblichen Vogelscheuchen!",trällerte ich fröhlich, als ich zu Sadie und Ezra aufschloss. Die beiden kamen mittlerweile zusammen zur Schule, weil Coldwell sie brachte. Was irgendwie süß war, wenn ich ehrlich bin. Ich hängte mich zwischen die beiden und legte die Arme um sie, so dass sie mich praktisch mitzogen. „Gott, wie kann man so früh morgens schon so gut gelaunt sein?", schimpfte Sadie und rümpfte ihre Stupsnase angeekelt. Mein Lächeln blieb.
„Ein Handschlag mit dem Teufel und alles ist möglich!", säuselte ich und dachte an das Essen, das ich mir heute Mittag kaufen würde. „Und ich dachte, mein Vater hätte mittlerweile genug Seelen gesammelt." Sadie kicherte und ich klopfte Ezra auf die Schulter.
Es war seltsam wie normal es sich anfühlte, so zu dritt die Schule zu betreten. Es war, als wäre er schon immer da gewesen. Die Blicke, die uns entgegenschlugen waren auch nichts Neues. Außer dem Hauch von Schock, der glänzte wie ein Pokal, den wir uns verdient haben.
Sadie öffnete gerade ihre Spind, während ich Ezra's Meinung zu dem letzten Spiel erfragte, das gestern im TV lief. Ich wollte gerade etwas erwidern, als eine Furie aus den Tiefen der Hölle meine Ohren zerfetzte. Meine Fresse, solche Stimmen sollten verboten werden! Wenigstens vor 8 Uhr morgens.
„Was zum Teufel, Ezra!"
Genervt drehte ich mich um und sah ein bekannte Kundin. Wie war noch ihr Name? Ist ja auch egal, so lange sie jemanden anderen nervte. Sie drehte sich zu Ezra und ich stöhnte genervt auf. Ach bitte nicht. „Was ist nur mit dir passiert?"Hilfesuchend sah er zu uns, doch ich hatte auch keinen Plan was abging. War das eine Ex? Ein Stalker? Jemanden den wir einfach ignorieren können? Ich hoffte auf letzteres. „Ich hab keine Ahnung was du meinst.", entgegnete er ruhig. Das Mädchen spitze ihre Lippen und sah direkt zu Sadie, die ein wenig verloren neben ihrem Spind stand. „Was ist dir nur wiederfanden, dass du dich mit Abschaum abgibst." Wie bitte?
Ich atmete tief durch. Warum konnte das nicht nach dem Mittagessen passieren? Ich knackte meine Knöchel, bereit ein paar Haare auszureißen und Egos zu zertrümmern.
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Bad Choices [BxB]
Romance[2. Teil der BAD-Reihe] Schlechte Entscheidung stehen für Moe auf der Tagesordnung. Sei es die falsche Party. Die falsche Person, oder die falsche Nacht. Sein Ruf war dementsprechend. Er war ein Playboy, ein Dealer, der eine Typ in den man sich nur...