74| Zusammen

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Reid

Moe küsste mich und ich drückte mich nur noch näher an seinen Körper. Seine Haare tropften auf uns hinab, und ich spürte wie ein Tropfen sich auf meiner Wange verirrte. Seine Hände fuhren über meinen Oberkörper, strichen über meinen Rücken, bei seinem Versuch mich näher zu ziehen. Ich umfasste sein Gesicht, würde ihn nie wieder los lassen. Nicht wenn er so fucking wundervoll war.

Ich stöhnte, als seine Lippen sich ein Stück öffneten. „Wir - Wir sollten...", begann er, bevor ich ihm die Worte praktisch von der Zunge küsste. „Später", raunte ich. Ich spürte wie mir etwas hartes gegen den Bauch drückte und das reichte aus, jegliche Pläne, Pflichten- ja selbst Gedanken- nach hinten zu verschieben. „Fuck, Moe.", fluchte ich, als er seine Beine um meine Hüfte schwang. Mein Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich, als hätte ich selbst nach all den vergangenen Nächten noch nicht realisiert, dass es tatsächlich real war. Das Moe's Berührungen nicht einmalig bleiben würden.

Seine Lippen wanderten zu meinem Hals, verweilten dort, bis er meine Haut zeichnete, als wäre ich eines seiner Skizzenblätter. Heißer Atem bahnte sich über mein Schlüsselbein. Ich legte den Kopf in den Nacken, als seine Hände tiefer wanderten. Mir den Bund der Hose nach unten schoben. Bevor er weiter gehen konnte, hob ich ihn hoch, seine Beine immer noch um meine Hüfte, und trug uns zurück ins Schlafzimmer.

Ich schmiss ihn auf die Matratze und beuge mich über ihn, während seine Hände von ganz allein wieder meine Haut fanden. Ich zog scharf die Luft ein, verharrte einen Moment, während er mich von unten herab angrinste. Ich schwöre, dieser Junge war mein Ende. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge, während sich seine Hände sachte und schwer auf und ab bewegten. Ich fluchte in sein Genick, als meine Atmung immer schwerer wurde.

Bevor er zu spät war, entzog ich mich seinem Griff und sah mit verschleierten Blick zu ihm hinab. Ich fuhr über seine Tattoos, bis ich ich zu seiner Hose kam. Ich senkte meinen Kopf, küsste eine Spur über seine Brust, bis hinab zu seinem Bauchnabel, während ich ihm die Hose über die Beine streifte. Ich küsste tiefer, bis er begann italienische Flüche zu zischen und seine Finger sich in meine Haare krallten. „Reid!"

Ich sah zu ihm auf, als sein Körper sich aufbäumte. Seine Muskeln sich anspannten bis sie schlaff wieder zusammen sanken. Ich lehnte mich zu ihm, küsste ihn innig, bis sein Körper sich beruhigt hatte. Er fuhr über meine  Haut, über meine Tattoos, über meine Narben, als wäre ich kostbar. Sachte und zärtlich. Als wäre es heilig.

Ich erschauderte und konnte nicht mehr warten. Ich zog ihn an mich ran, sah ihn abwartend an. Seine Augen schlossen sich, als ich in ihn eindrang. Er flüsterte meinen Namen, als wäre er ein Gebet, krallte sich in meinen Rücken, als wäre es ein Anker. Er hielt sich an mir fest, als ich schneller wurde. „Fuck.", rief er und das Raue in seiner Stimme brachte mich fast um den Verstand. Ich nahm seine Hände, drückte sie über seinen Kopf in die Matratze und verschränkte seine Finger mit meinen, während ich nicht aufhörte mich zu bewegen.

Ich stöhnte seinen Namen. Kostete ihn aus, bis er praktisch auf meiner Zunge verewigt war. Ich spürte ihn. Alles von ihm, und dennoch konnte ich nicht genug bekommen. Die Welt hörte für einen Moment auf zu existieren, als ich schließlich auf ihm zusammen sackte. Er mich in seine Arme zog und wir uns für einen weiteren Tag unter den Laken versteckten.

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Romeo

Die Nachmittags Sonne schien durch die Vorhänge und warfen einzelne Schatten auf das zerwühlte Bett. Gedanken verloren strich ich über Reid's Rücken und lauschte seinen Atemzügen. Wir hatten den ganzen Tag im Bett verbracht, hatten uns beide krankgemeldet und uns ausgiebig nur mit uns beschäftigt. Und nun lag er auf meinem Bauch, sein Kopf über meinem Herzen, hatte seine Arme um mich geschlungen und war einfach eingeschlafen. Ich fuhr sachte über seine Haare, wischte ihm verirrte Strähnen aus der Stirn, während sich seine Brust unter tiefen Atemzügen hob und senkte.

Er sah so friedlich aus wenn er schlief, so entspannt. Seine schlafenden Züge ließen ihn um einige Jahre jünger wirken und er sah fast aus, wie ein junger naiver Teenager. Wären da nicht die Muskeln und die Tattoos auf seinem Rücken. Ich strich über seine Muskeln, verharrte als ich über seine Narbe fuhr.

Ich hatte mir oft vorgestellt, wie es wäre, neben ihm aufzuwachen, seine Berührungen zu spüren. Es tatsächlich zu erleben, übertrumpfte das ganze nochmal um Längen. Es war, als würde alles was er tat, jedes Wort, jede Geste eine tiefe warme Welle in meinem Inneren auslösen, die mich erfasste und mich mit einem seltsamen Frieden füllte. Es war, als wäre seine Anwesenheit wie eine Decke, in die man sich verkriechen konnte. Es war ein Gefühl von Zuhause, das über vier Wände hinaus ging. Es war ein unvorstellbares Gefühl von...

Reid murrte etwas im Schlaf und umarmte mich fester. Schlang seine Arme um mich, als wolle er verhindern, dass ich seinem Griff entgleite. Seine Stirn durchzogen auf einmal tiefe Falten und ich fuhr besorgt über seinen Kopf. Strich ihm beruhigend über das Haar. „Es ist alles gut.", murmelte ich leise um ihn nicht zu wecken und drückte ihm sachte einen Kuss auf den Haaransatz. Sein Griff lockerte sich. Seine Atmung wurde ruhiger.

Ich wusste, dass Reid der Älteste war. Dass er sich selbst, als den Anführer ansah, den Verantwortlichen. Den Erwachsenen. Dabei vergaß er manchmal, dass er diese Last nicht allein zu tragen hatte. Dass auch er manchmal verletzlich sein durfte. Dass auch er manchmal beschützt werden musste.

Und als ich sah, wie sich seine Züge entspannten, wie er wieder friedlich in einen tiefen Schlaf fiel, schwor ich mir, dass ich niemals zulassen werde, dass diesem Mann jemals wieder jemand weh tat. Ich würde ihn beschützen, mit allem was ich hatte. Weil er das selbe für mich tat.

Weil er das selbe für alle anderen tat. Ich umarmte ihn und beobachtete noch eine Weile, seine Atemzüge, bevor ich ebenfalls in einen tiefen Schlaf fiel.

Bad Choices [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt