38| Deine Berührung

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We'll Never Have Sex
Leith Ross

Reid

„Vergiss es!", hielt Moe dagegen und verschränkte die Arme. Ich sah ihn aus zusammengekniffenen Augen aus an. Warum war er nur so..? „Es geht mir schon viel besser! Es wäre also nur fair, wenn ich auf die Couch ziehe.", tatsächlich fühlte ich mich immer noch wie ein Haufen Dreck, aber Moes Augenringe wurden immer tiefer und ich weigerte mich, erneut seinen Platz in seinem Bett einzunehmen.

Er lehnte sich gegen die Theke, verschränkte entschlossen die Arme, „Sadie hat dich mir anvertraut, damit ich mich um dich kümmere. Ich werde meinen Patienten nicht auf dem Sofa schlafen lassen!" Frustriert erhob ich mich vom Küchenstuhl. „Ich bin weder dein Patient noch ein Hund, den du für meine Schwester babysitten musst!" Moe hob fragend die Augenbrauen. „Was bist du dann?"

Das war eine Frage, die ich mir schon öfter gestellt hatte. Was waren Moe und ich eigentlich? Wir waren nicht wirklich Freunde, aber Feinde waren wir auch nicht. Ich kannte ihn zu gut, als dass ich ihn als einen Bekannten abstempeln könnte. Und der Begriff Bruder fühlte sich an, wie ein Tritt in die Magengrube. Ich sah ihn an, wie er auf meine Antwort wartete.

Am Ende des Tages, war er der beste Freund meines Bruders. „Na schön.", gab ich nach und Moe nickte müde. Es war schon spät und ich wollte ihn nicht länger aufhalten. Schließlich war es sein Leben, das ich mit dieser dämlichen Krankheit belagerte.

Mir ging es schon viel besser im Vergleich zum Anfang, weswegen ich morgen wieder nach Hause gehen würde. Moe kratzte sich am Hinterkopf, während er auf das Sofa zu tapste. Ich konnte mich noch daran erinnern, als er und Lee das alte Teil vor der Müllpresse gerettet haben, um Geld für neue Möbel zu sparten. Ich will nicht wissen, wie viele Obdachlose sich bereits auf dem Teil erleichtert haben, bevor das Ding die Straßenecke verließ und in Romeos Apartment geschleppt wurde.

Er verkroch sich in seiner Decke und ich ging an ihm vorbei Richtung Schlafzimmer. Im Türrahmen hielt ich inne. Eine Hand auf dem hölzernen Rahmen liegend, ließ ich den Kopf fallen. Ich seufzte tief, denn das, was ich nun vor hatte, war sowas von dämlich.

Ich drehte um und stapfte auf ihn zu. „Alles okay?",  fragte er verschlafen und sah zu mir hoch. „Brauchst du n- Verfickte Scheiße!", ich hob ihn von der Couch, während er mich ansah als hätte ich den Verstand verloren. „Was wird das, Reid?", fragte er panisch und zappelte gegen meine Brust. „Mein Gott, du musst es dir echt abgewöhnen, mich einfach zu verschleppen! Ich bin nicht Prinzessin Peach!" Ich ignorierte ihn und ging, mit ihm in meinen Armen, einfach weiter bis ich das Bett erreichte.

Ich sah zu ihm hinab, zögerte, als ich seinen verwirrten Blick und seine leicht geöffneten Lippen sah. „Ich schlaf auf der Couch.", stellte ich fest und ließ ihn auf die Matratze fallen. Ohne ihn nochmal anzusehen, drehte ich mich um und ging zurück ins Wohnzimmer. „Du verdammter Sturkopf! Das ist mein Zuhause, also gelten meine Regeln.", erklang es hinter mir. Ich schüttelte die Decke aus, sah nicht, wie er mir folgte.

„Das ist meine Couch und ich verbiete dir darauf zu schlafen!", er wirbelte mich zu ihm herum, sein Blick so erzürnt, so dass er mich einwenig an Sadie erinnerte, wenn sie uns einen ihrer Vorträge hielt. Ich lehnte mich ein Stück weiter zu ihm hinunter, konnte nicht verhindern, dass ich bei seinem Anblick lächelte. „Du kannst mir gar nichts verbieten, Moretti."

Seine Augen wurden zu schlitzen. „Ich kann dich K.O schlagen und dich ins Bett zerren, wenn du es unbedingt darauf anlegen willst." Ich richtet mich wieder auf, drehte mich um und ließ mich auf das Sofa fallen. Er konnte es ja versuchen.

Ich lugte unter halb geschlossenen Augen hervor und sah wie er mich wütend ansah. Ich lachte und das brachte ihn entgültig zur Weißglut. Ich dachte, er würde mich beschimpfen oder sogar wirklich K.O schlagen, stattdessen tat er etwas, dass er vielleicht nicht hätte tun sollen.

Bad Choices [BxB]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt