Reid
Mir war schrecklich kalt. Meine Muskeln schienen, als wären sie eine einzige zitternde Masse und mein Kopf dröhnte, als würde ein Presslufthammer gegen meinen Schädel arbeiten. Stöhnend presste ich die Augen zusammen.
Ich spürte wie das Gewicht auf meiner Brust schwerer wurde und die Kälte ein Stück nach ließ. Es war warm geworden und es roch nach Suppe. War ich Zuhause? „Sadie?", murmelte ich rau und wollte meinen Kopf heben, blinzelte gegen die Schwere meiner Augenlieder an. „Shhh.", ich wurde sanft wieder nach unten gedrückt. In ein weiches Kissen, das so angenehm vertraut roch.
„Ich ... ich muss..", ja, was musste ich eigentlich? Eine sanfte Hand legte sich auf meine Stirn. „Du hast Fieber." Hatte ich? Ich konnte nicht erinnern, wann ich das letzte mal Krank war. „Schlaf noch etwas." Aber... Die Hand auf meiner Stirn verließ mich, genauso wie die vertraute Stimme.
Ich fiel wieder in einen tiefen Schlaf.
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Das nächste Mal, als ich aufwachte, war mein Mund schrecklich trocken, aber ich konnte meine Augen klar öffnen. Ich starrte an eine weiße Zimmerdecke, die definitiv nicht mir gehörte. Ich sah an mir hinab und sah auf einen Berg von Decken unter dem ich begraben lag, und das in einem Bett, das auch nicht mir gehörte.
Verwirrt drehte ich meinen Kopf in alle Richtungen. Ich erkannte große Fenster, einen Kleiderschrank und einen Haufen Bücher, sowie loses Papier, das den Boden belagerte. Wo zur Hölle war ich?
Ächzend kämpfte ich mich aus den Schichten von Stoff und erhob mich ein wenig schwankend. Ich trat an ein Fenster und spähte auf die Straße darunter. Ich kannte diese Gegend. Ich war hier definitv schon mal gewesen.
Alles wirkte so vertraut, aber ich konnte es nicht zuordnen.
Ein Geräusch lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Tür, die nur angelegt war. Klappern von Geschirr und eine Stimme. Es klang fast schon so, als würde jemand singen? Auf wackligen Beinen streifte ich zur Tür und betrat einen großen Raum.
Ich erstarrte, als ich den Ursprung der Geräusche ausmachte. Ein vor sich hin singender junger Mann stand in der Küche. Blaue Haare waren unordentlich nach hinten gebunden und er trug so wie es aussah einen Schlafanzug. Er tanzte und summte ein Lied, während er in einem großen Topf rührte. „Moe?", fragte ich entsetzt.
Wieso war ich hier? Und wieso...? Ich sah an mir hinab und stellte erleichtert fest, dass ich bekleidet war.
Er drehte sich zu mir um, einen Kochlöffel in der Hand und eine Schürze um seine Hüften. „Hey! Sieh an, wer noch lebt!", grinste er breit und nahm den Topf vom Herd. „Setz dich. Setz dich, du kommst gerade rechtzeitig für die Suppe."
Ich sah auf den Tisch, an dem bereits ein Teller und ein Löffel bereit standen. Verwirrt sah ich wieder zu Moe auf. „Suppe?"
„Ja," er stützte seine Hände in die Hüften. „Weißt du, ich bin zwar nicht so gut im Versorgen, aber selbst ich weiß, dass Suppe gut für kranke Menschen ist." Ich blinzelte. „Krank?"Er legte den Kopf schief und eine Strähne löste sich aus seinem Zopf. „Du meine Güte, haben dir die Schmerzmittel dein Hirn weggeschmolzen?" Ich stand immer noch wie erstarrt, in mitten seiner Wohnung.
Er ging um die Theke herum, bis er merkte, dass ich mich nicht setzte. Er schwenkte den Kochlöffel bedrohlich in Richtung des leeren Stuhls. „Iss."
Ich folgte seinem Befehl und setzte mich. Moe füllte meinen Teller bis zum Rand mit einer dampfenden Nudelsuppe. Zögernd sah ich mich in seiner Wohnung um. Ich hatte sie nur ein paar mal von Innen gesehen, und es war meistens dunkel gewesen. Bei Tageslicht sah sie ganz anders aus.
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Bad Choices [BxB]
Romance[2. Teil der BAD-Reihe] Schlechte Entscheidung stehen für Moe auf der Tagesordnung. Sei es die falsche Party. Die falsche Person, oder die falsche Nacht. Sein Ruf war dementsprechend. Er war ein Playboy, ein Dealer, der eine Typ in den man sich nur...