Romeo
Das Leben war hinterhältig
In einem Moment lief es toll. Wir bereiteten uns auf den Abschluss vor. Sadie schrieb bereits erste Bewerbungen, Liz hatte ein Date mit dem Jungen den sie mochte, Lee und Ezra waren seit einem Monat in einer festen Beziehung und das Leben war gut.
Es war, als hätte ich nur geblinzelt und alles schien auseinander zu fallen. Man hatte Sadie Drogenbesitz vorgeworfen. Sadie! Dem bravsten Menschen, den aus auf dieser beschissenen Erde gab! Sie hätten sie beinahe von der Schule geworfen. Natürlich war das absoluter Bullshit, und ich hätte diesen verdammten Saftladen fast bis zu den Grundmauern niedergebrannt. Aber es kam noch schlimmer. Ezra hat sich als ein Verräter rausgestellt. Er hat Lee, fucking Killian Green, abserviert, um irgend ein Model flaschzulegen! Ich könnte ihm eine reinhauen. Die ganze Scheiße haben wir durch ein billiges Magazin erfahren müssen!
Alles war in wenigen Stunden passiert und doch war plötzlich alles ganz anders. Seitdem war Lee seltsam still. Es war als wäre er leer und wir standen da und konnten nur zusehen. Warten, bis er zusammenbrach. Tage ging das nun schon so.
Ich fühlte mich schrecklich hilflos.
Zum Glück war die Drogensache schnell geklärt, aber der Hass, der nun gegen den verdammten Coldwell Jungen in uns brannte, würde noch eine Weile anhalten.
Ich dachte, nach all dem würde mich erstmal nichts so schnell wieder schocken können. Doch dann bekam ich den Anruf. Ich dachte, es wäre so wie immer. Eine neue Lieferung, irgendwas das ich zu erledigen hatte, aber stattdessen...
Als ich auflegte gaben meine Knie nach und ich sank an jenem Morgen auf die Fliesen meiner Küche.
Ich könnte frei sein. Endlich raus.
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„Du siehst aus wie mein Kater, wenn er gerade auf meinen Teppich gekozt hat." , begrüßte ich Sadie, als sie sich auf den Beifahrersitz schwang. Schnaubend schnallte sie sich an. Sie schien nicht gerade begeistert von meinem Vergleich, was ich ein bisschen beleidigend fand. Gizmo war eine Schönheit! „Und was soll das bedeuten?", fragte sie, als ich den Motor startete.
„Du tust so als wäre nichts passiert, während die Welt hinter dir stinkt.", erklärte ich und deutete auf das tapfere Gesicht, das sie aufsetzte. Die Greens hatten ganze Kollektionen von Masken und ich kannte jede einzelne davon. „Dein Teppich ist nicht die Welt." Da würde ich widersprechen.„Weißt du wie teuer so n Ding ist?"
Ich fuhr mir durch die Haare. „Außerdem war das eine Metapher! Warum versteht niemand in dieser Familie, was ich eigentlich sagen will." Sie legte mir eine Hand auf den Arm. „Du bist einfach zu hoch für uns, Moe." Ich verdrehte die Augen. Sie alle konnten mich mal. „Ach, halt doch die Schnauze."
Müde legte sie ihren Kopf zurück und ich musterte sie besorgt. Die letzten Tage hatten ihr besonders zugesetzt. Sie fühlte sich verantwortlich die Wunden der Familie zu heilen. Doch bei einem gebrochenem Herz kam sie mit Nadel und Faden nicht weit.
„Was ist los?", fragte ich, als der Wagen bei einer roten Ampel zum stehen kam. Sie zuckte mit den Schultern und sah aus dem Fenster. „Das, was immer los ist." Also alles beim alten. Lee macht einen auf alles okay.
Wir schwiegen und ich debattierte mit mir, ob ich die Nachrichten sagen sollte. Ich hatte Angst, dass wenn ich es ausspreche, dass ich vielleicht aufwachen würde. Aber wir alle konnten gerade gute Nachrichten brauchen. Und das war definitiv eine. „Ich hab heute meine letzte Lieferung.", gestand ich und sofort erhellte sich ihr Gesicht.
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Bad Choices [BxB]
Romance[2. Teil der BAD-Reihe] Schlechte Entscheidung stehen für Moe auf der Tagesordnung. Sei es die falsche Party. Die falsche Person, oder die falsche Nacht. Sein Ruf war dementsprechend. Er war ein Playboy, ein Dealer, der eine Typ in den man sich nur...