Reid
„Was hast du zu ihm gesagt?", war das Erste, was ich meinem Bruder an den Kopf warf, als ich die Tür zu seinem Zimmer aufriss. Lee saß auf seinem Bett, starrte in sein Handy, bevor er verwirrt zu mir aufsah. „Was meinst du?"
„Was hast du zu Moe gesagt?"
„Wichser, Arschloch, Drecks-"
„Nein.", unterbrach ich ihn genervt und verschränkte die Arme.Lee legte sein Handy zur Seite, sah mich an, als wäre ich übergeschnappt. „Ich habe mit Moe die letzen 5 Jahre jeden Tag geredet. Du musst schon ein wenig spezifischer werden.", lachte er, während ich weiter in sein Zimmer trat, dabei über einen Haufen dreckiger Wäsche stieg. „Alex Wright.", stieß ich den Namen verächtlich aus. „Du hast Moe überredet ihn zu daten."
Killian fuhr sich über die Augen, als wäre er dem Gespräch bereits müde. „Ich habe keine Ahnung was dein Problem ist, man. Aber ich habe niemanden überredet irgendjemanden zu daten." Ich schwieg, sah ihn einfach stumm an, bis er sich geschlagen gab. „Hör zu, ich hab Moe nur gesagt, dass, nur weil er Angst hat verletzt zu werden, die Liebe nicht aufgeben soll." Ich hob skeptisch eine Augenbraue. Sein Ernst? „Das ist alles?" Lee nickte. „Das war alles."
Ich schnaubte, „Scheiße. Seit wann redet ihr über Gefühle und so einen Scheiß?" Ich hatte immer angenommen, ihre komplette Freundschaft bestand daraus, sich gegenseitig zu beleidigen. Ich ging unruhig auf und ab.
Lee sah mich musternd an. „Warum stört dich das so? Das mit Alex?", fragte er, als würde er es bereits wissen. „Der Typ ist von der Westside.", stieß ich hervor. Seine teuren Klamotten, sein überheblicher Blick. Es war offensichtlich. „Diese Typen sind alle gleich." Lee hob warnend eine Augenbraue. „Wenn das wieder die gleiche Masche ist, wie bei Ezra..."
Ich konnte Ezra am Anfang tatsächlich nicht aufstehen. Aber mein Hass für Alex Wright hatte einen ganz anderen Ursprung. „Woher wissen wir, dass er nicht mit Moe, das selbe abzieht, wie Ezra mit dir? Aber diesmal ohne den manipulativen Arschloch-Vater?" Ich trat an Lees Fenster, von den man auf den Garten blicken konnte.
Die ersten Gäste trafen bereits ein. Darunter auch Lily und Annie, die Sadie in eine kräftigte Umarmung zogen. Moe und Alex waren nirgendwo zu sehen. „Moe kann schon auf sich selbst aufpassen.", warf Lee hinter mir ein, während sein Blick mich skeptisch verfolgte.
Ich wusste, das meine Geschwister langsam dahinter kamen. Mein Verhalten langsam durchschauten. Aber es war mir wirklich egal. Sollen sie es doch herausfinden. Ich wollte nicht länger so tun, als wäre Moe nur Lee's bester Freund. Als würde ich nur auf ihn aufpassen, weil er schon so lange Teil von uns war. Ich wollte nicht mehr so tun, als wäre er mir egal.
Natürlich konnte Moe auf sich aufpassen, aber... Ich sah einen Schopf blauer Haare, die nun ebenfalls durch den Garten huschten, gerade Wegs auf die anderen zu. „Er hat sich endlich was getraut, Reid. Du musst nicht ständig auf alle aufpassen. Er ist glücklich, oder nicht? Alex scheint nett zu sein."
Nett. Was für ein lächerliches Wort.
Ich sah wie Moe und Alex die anderen erreichten, wie Annie und Lily den Fremden fröhlich begrüßten, als wäre er ihnen bereits bekannt. Ich sah den weißen Verband um Romeo's Hand. Er war verarztet. Er war ok. Moe war glücklich.
Er war tatsächlich glücklich.
Alex legte einen Arm um ihn, flüsterte ihm lächelnd etwas ins Ohr. Ich wandte den Blick ab und sah zu Lee. Er saß immer noch auf seinem Bett, sah zu mir hoch. In seinen Augen war ein Hauch von Mitleid. Als würde er verstehen.
„Ich will nur nicht, dass ihm jemand weh tut. Egal wer.", gestand ich und wandte den Blick vom Fenster ab.
__________________________
DU LIEST GERADE
Bad Choices [BxB]
Romance[2. Teil der BAD-Reihe] Schlechte Entscheidung stehen für Moe auf der Tagesordnung. Sei es die falsche Party. Die falsche Person, oder die falsche Nacht. Sein Ruf war dementsprechend. Er war ein Playboy, ein Dealer, der eine Typ in den man sich nur...