Reid
Das Klingeln der Tür ließ mich aufsehen. Ein breites Grinsen und ein blauer Schweif Haare verrieten mir, dass es kein weiterer Kunde war, der die Tankstelle betrat. Ich schrieb weiter die Rechnung an der ich gerade saß, während ich aus den Augenwinkeln beobachtete wie Moe durch den ganzen Laden strich bis er mit einem schlendern Gang auf die Kasse, auf mich, zu ging.
Ich sah geflissentlich nicht auf und merkte, wie er sein Gewicht verlagerte als er bei mir ankam. Ich sah weiter auf das Papier vor mir. „Begrüßt du so alle deine Kunden?", erklang es und eine Hand legte sich demonstrativ auf die Zahlen. Langsam und seufzend hob ich den Blick zu Moe. Er hatte seine Haare in seinem Nacken zusammengebunden und enthüllte damit seine geschwungene Kieferpartie zusammen mit einem einzelnen Ohrring, der von seinem rechten Ohr baumelte.
„Ich arbeite.", murmelte ich knapp und schob seine Hand vom Papier. Moe schwang sich kurzerhand auf den Tresen und sah zu mir hinab. „Ja, aber du arbeitest immer." Brummend versuchte ich seine Nähe zu ignorieren, aber sein Kopf schwebte direkt über meiner Schulter. „Warum bist du hier?"
Ich hörte es rascheln und sah gerade noch auf, um zu sehen, wie sich Moe einen Schokoriegel aus dem Regal am Tresen nahm. „Weißt du", begann er und biss ab. „Ich hab so eine Route. Ich bringe Sadie nach der Schule zum Diner. Fahr dann weiter zu Lee, mit einem Sandwich, welches ich aus besagtem Diner..." „Ich weiß das alles.", unterbrach ich ihn und sah wie er zufrieden auf der Schokolade kaute. „Aber ich bin nicht Teil deiner Route.", fuhr ich fort.
„Nein", bestätigte er mit vollem Mund. „Du bist wie Weihnachten." Ich richtete mich ein Stück auf, wollte eigentlich gar nicht fragen, aber...
„Weihnachten?" Er rutschte zufrieden auf dem Tresen hin und her. „Ja, passiert nicht oft, so dass es was Besonderes bleibt." Ich hob eine Augenbraue und schwieg.Eine Weile sah er mir nur über die Schulter, bis ich seufzend zu ihm aufsah. „Heißt das, das war's für dieses Jahr? Ich hab nach dem hier meine Ruhe?" Moe biss grinsend erneut von seinem Riegel ab. „Du kannst ruhig sagen, dass du mich vermisst, Santa Clause." Ich schubste ihm vom Tresen.
„Dein Anliegen. Jetzt." forderte ich und er wirbelte lachend zu mir herum. „Du bist dir darüber im Klaren, dass du mehr als 3 Wörter sprechen darfst?" Ich schwieg und er stütze seine Ellbogen vor mir auf die Fläche, „Lee hat mir erzählt, du kommst heute wieder nicht zu Liz Spiel?" Seufzend nahm ich den Stift wieder zu Hand.
Ich hatte Lee heute Morgen gesagt, dass ich es nicht schaffen würde zu kommen. Ich brauchte das Geld der Doppelschichten. „Ich weiß, wie gern du dabei sein willst." Überrascht sah ich zu ihm auf. Sein Blick war seltsam ernst. „Du weißt, dass das Leben nicht nur aus dieser ranzigen Tankstelle besteht?" Sie war nicht ranzig! Zudem... „Diese Tankstelle sorgt dafür, dass wir unsere Rechnungen bezahlen können."
Moe verschränkte die Arme, biss erneut ab. „Das, und ein blonder Typ mit Vaterkomplexen.", warf er ein und ich stöhnte bei dem Gedanken an Ezra Coldwell genervt auf. Moe hob amüsiert eine Augenbraue. „Hat er dir in deine Cornflakes gepinkelt, oder so was? Ich hab dich selten so genervt gesehen. Nein, warte. Du bist immer genervt, aber wenn es um ihn geht-"
„Ich trau dem Kerl nicht.", unterbrach ich sein Gebrabbel, um drehte mich zu den Regalen von Alkohol um, die hinter dem Tresen zum Verkauf ausgestellt waren. Suchte nach der Wasserflasche, die ich hinter einem Wodka versteckt habe.Ich hörte Moe's amüsiertes glucksen. „Hm, dann sollte ich dir wohl lieber nicht sagen, dass unser liebster Coldwell Lee heute vor der gesamten Harrington in einen herzzerreißenden Rom-Com-Kuss gezogen hat?" Ich verschluckte mich an meinem Wasser und er lachte auf. Bei dem Schock vergaß ich ganz zu fragen, was denn bitte ein Rom-Com-Kuss war? Ich wischte mir die Tropfen vom Kinn und drehte mich zu ihm um.
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Bad Choices [BxB]
Romance[2. Teil der BAD-Reihe] Schlechte Entscheidung stehen für Moe auf der Tagesordnung. Sei es die falsche Party. Die falsche Person, oder die falsche Nacht. Sein Ruf war dementsprechend. Er war ein Playboy, ein Dealer, der eine Typ in den man sich nur...