Ángela
„Hija, komm her." brüllte mein Vater, verwirrt hielt ich in meiner Bewegung inne, da ich erst vom Frühstück gekommen bin und lief mit meinen Sportklamotten ins Foyer. Mein Atem hielt ich an, als ich in die schönsten grauen Augen, die ich je gesehen habe, sah und mich sofort in den Bann zogen. Zwei Jahre sind vergangen und ich habe weder von ihm etwas gehört, noch ist er hergekommen.Dennoch ließ ich mir nichts anmerken und lief mit gestreckten Kinn auf sein Vater, Sergio zu und hauchte ihm ein Kuss auf die Wange, da er mich wie seine eigene Tochter sieht.
„Leonard." begrüßte ich den Sohn von Sergio schmunzelnd und hauchte ihm ebenfalls ein Kuss auf die Wange. „Du bist gewachsen, Princesa." lächelte Leonard, genervt seufzte ich und hob wissend die Braue. „Es sind auch zwei Jahre vergangen, seit dem wir uns gesehen haben." brummte ich, mein Blick ließ ich wieder zu ihm schweifen und musterte seine kalten Augen, die emotionslos in meine sahen.
„Wie geht's dir, Ángela?" wollte genau er wissen, schwer schluckte ich, da er seit ich denken kann, mich noch nie bei meinem Namen genannt hat. „Gut, Lejonardo, dir?" erwiderte ich monoton, ehe er nickte und ich mein Blick sofort wieder abwandte.
„Komm, Amigo." sprach Papá an Sergio gewandt und deutete zum Wohnzimmer, was wir ihm alle nachtaten und ich mich neben einer meiner Brüder niederließ. „Wieso sind die hier?" wollte Ramiro von mir wissen, unwissend zuckte ich mit den Schultern und lehnte mein Kopf an seiner Schulter ab.
„Der Menschenhandel ist in Spanien komplett abgeschafft, während es in Italien immer mehr wird." seufzte Papá, desinteressiert zückte ich mein Handy und spürte ein brennenden Blick auf mir, der mich komplett aus der Fassung warf. Unruhig rutschte ich hin und her und versuchte mir dennoch nichts anmerken zu lassen, während meine und seine Brüder ein belangloses Gespräch anfingen
„Nächste Woche werde ich heiraten." ein fürchterlicher Stich durchfuhr meine Brust, während ich quälend die Augen schloss und das Gespräch ignorierte. Stockend nahm ich Luft und starrte dennoch auf mein Handy.
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In Gedanken versunken starrte ich auf den Pool, während ich auf der Liege saß. „Ángela." sprach mich Lejonardo an und nahm ein Schluck von seinem Scotch Glas, während ich mein Blick vom Pool zögernd zu ihm schweifen ließ. Seufzend ließ er sich neben mir auf der Liege nieder und musterte mich. Erneut sah er mich mit diesem Blick an, der mir klar machte, dass ich nur dieses kleine Mädchen in seinen Augen bin.„Mein Vater will, dass wir wegen dem Menschenhandel zusammen mit deinen Brüdern nach Italien gehen." sprach er schlicht, mein Blick wandte ich ab und schüttelte über mich selber den Kopf. „Was habe ich mir auch nur gedacht?" murmelte ich kaum hörbar und nahm reichlich Luft.
„Que?" „Ich hab gesagt, was die sich auch dabei denken." murmelte ich, er nickte und ließ sein Blick zu meinem fast nackten Körper wandern, da ich nur im Bikini bin, weswegen mich ein angenehmes Kribbeln durchzog.
„Du trainierst mehr." stellte er schlicht fest, seufzend nickte ich und zuckte unwillkürlich zusammen, als ich seine rauen Fingerkuppen auf meinem Oberschenkel spürte. „Was ist hier passiert?" raunte er und sah auf mein linken Oberschenkel, an der eine riesige Narbe war, die mein ganzen Oberschenkel umkreiste.
„Motorradunfall. Ich bin vom Motorrad gefallen, als jemand mich eindrängen wollte. Ein anderes Motorrad ist auf mich gestürzt." erklärte ich knapp und sah ihn nicken. „Tut es noch weh?" hackte er weiter nach, verneinend schüttelte ich den Kopf und sah runter auf seine Lippen, die förmlich schreien Küss mich.
„Ab und zu beim Training." antwortete ich und konnte mein Blick nicht von seinen perfekten Lippen nehmen. „Ángela." sprach er und hob mein Kinn an, weswegen ich die Augen schloss. „Du solltest dir etwas drüber ziehen, meine Brüder kommen." befahl er, aus seinem griff löste ich mich und lief wortlos zu meinen und seinen Brüdern, die am Tisch neben dem Pool saßen.
Neben Rodrigo, meinem ältesten Bruder, ließ ich mich nieder und nahm mir eine Traube von der Obstschale. Wortlos schmiss mein Bruder mir förmlich mein Kleid hin und hob abwartend die Braue, was ich ihm nachtat.
„Anziehen." befahl er knurrend und sah zu Lejo's Brüdern, ehe er wissend zu mir sah.
Das einzige Mädchen und sogar noch die jüngste zu sein, ist schwerer als man denkt. Immer haben meine Brüder ein Auge auf mich, auch wenn ich ihnen dankbar bin, übertreiben sie öfter.
„Mierda, die fressen mich schon nicht auf." knurrte ich leise, warnend sah er mich an und zog es mir einfach über den Kopf, was meinen Puls rasen ließ. „Rigo." knurrte ich genervt und zog es mir wieder aus. „Es ist über 30 Grad." sprach ich ruhiger und legte das Kleid an meine Lehne. „Zieh das jetzt an." knurrte er und sah hinter mich, ehe er wieder zu mir sah.
„Ángela, zieh das an." wiederholte sich Lejo hinter mir und griff nach dem Kleid, während ich stur auf den Tisch sah und seine Präsenz deutlich hinter mir spürte.
„Du hast mir erst recht nichts zu sagen." seufzte ich schlicht und hörte ihn tief durchatmen. „Ángela, zieh das an." raunte er plötzlich in mein Ohr, während sein Atem gegen mein Hals prallte und ich sofort eine Gänsehaut bekam.
„Sonst was?" hackte ich dennoch nach und drehte mein Gesicht zur Seite, doch bereute es sofort, da sein markantes Gesicht nur Millimeter vor meinem ist. „Sonst läufst du mit roten Arschbacken hier rum." raunte er nur so leise, dass ich es hören konnte und weitete kaum merklich die Augen.
„Que?" wisperte ich und spürte, wie mein Atem sich beschleunigte, da die Vorstellung, an seine kräftigen Hände auf meiner Haut, mich komplett verrückt werden ließ. Wie Automatisch wanderte mein Blick zu seinen Händen und schluckte schwer, da sie voller Adern überzogen sind und meine Hand wahrscheinlich in seiner versinken würde.
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my Obsession || this Night
ChickLitSie; Ein Engel, liebevoll, rebellisch, temperamentvoll. Seit sie denken kann, schlägt ihr Herz nur für Lejonardo García, doch als sie erfahren hat, dass er in wenigen Tagen heiraten wird, ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Ein großen Fehler...