Capítulo 20

1.8K 40 0
                                    

Genervt schlug ich die ganzen Kommoden auf und fluchte leise vor mich hin. „Wo ist das denn?" zischte ich genervt, da ich mein Laptop suchte und schlug eine andere Kommode auf, ehe ich inne hielt und eine einzelne Akte sah.

Misstrauisch hob ich diese an und öffnete die Akte. Mit angehaltenem Atem musterte ich César auf einem Stuhl gefesselt, während aus allen Seiten Blut kam und sein Kopf erschöpft hängen ließ. Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als die Tür aufging und ich Leo entsetzt musterte.

„Ángela, was-" „Du hast mein Bruder gefoltert?" hauchte ich ungläubig und spürte mein rasenden Puls. Monoton sah er auf die Akte und nahm sie mir ab.

„No, die Bilder waren vor Jahren, als wir in Italien waren. Er wollte vom Menschenhandel austreten." „Ich glaub dir kein Wort." brüllte ich, knurrend schloss er die Augen und nahm das Bild, ehe er es mir umgedreht hinhielt.

„Pass auf, dass es seine Familie nicht erfährt." las ich murmelnd vor, fragend sah ich ihn an. „Jemand anderes weiß, dass César in Italien hilft. Seit ich dich geheiratet habe, bekomme ich jeden Tag sowas." seufzte er, fassungslos musterte ich ihn und schüttelte ungläubig den Kopf.

„Jemand weiß César's Geheimnis und du verheimlichst mir das?" brüllte ich erneut, grob griff er nach meinem Arm. „Sì, weil du unnötig ausrastest." knurrte er, gewaltsam versuchte ich mich zu lösen, doch zischte leise, da er den Griff schmerzhaft verstärkte und ich schmerzverzerrt das Gesicht verzog.

„Du dämliches Arschloch." knurrte ich zurück, warnend blitzten seine Augen auf, was mich spöttisch die Braue heben ließ.

„Du musstest mir sagen, dass es auch jemand anderes weiß." zischte ich, löste mich aus seinem Griff und lief mit schnellen Schritten in den Westflur, um zum Kinosaal zu gehen, da es der einzige Ort ist, wo ich ungestört bin. Schwer hielt ich mir die Tränen zurück und stieß hastig die Tür auf, ehe ich sofort inne hielt, als ich Lejo auf einen der Sitze sah.

„Ángela." murmelte er verwirrt und stand auf, während ich wieder rauslaufen wollte, doch spürte seine Hand an meinen Handgelenk, die mich zu ihm drehte. „Wieso weinst du, mi amor?" raunte er sanft, verzweifelt schloss ich die Augen und lehnte mich wortlos an seine Brust.

„Mi Amor." sprach er mich strenger an und legte seine Hand unter mein Kinn, damit ich zu ihm aufsah und zögernd tat. „Was ist los?" „Por favor, hör auf zu fragen, sonst will ich es dir erzählen." murmelte ich kaum hörbar, stirnrunzelnd sah er an mir herunter und nickte zögernd.

„Wieso bist du hier?" lenkte ich vom Thema ab, tief nahm er Luft und zuckte mit den Schultern. „Ich wollte meine ruhe." verstehend löste ich mich von ihm und wollte erneut raus laufen, doch spürte seine Hand diesmal an meinem Oberarm, weswegen ich leise zischte und er sofort los ließ.

„Ángela." murmelte er und drehte mich sanft zu sich, ehe er mein Unterarm in seine Hand nahm und die Krempel hochziehen wollte. „Es ist alles gut, Lejo." sprach ich brüchig, warnend sahen seine Augen in meine und er zog endgültig die Krempel hoch.

Entsetzt sah er auf den blauen Handabdruck an meinem Arm und strich mit seinen Fingerkuppen sanft drüber, was mir eine angenehme Gänsehaut entlockte.

„Mierda, dieser Wichser." fluchte er kopfschüttelnd und sah zur Leinwand. „Willst du für zwei Stunden komplett abschalten?" wollte er schwach schmunzelnd wissen, ein ehrliches Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und nickte sofort.

-
„Denkst du wir sind verflucht?" hackte ich nach, als der Film zu ende ging. Verzweifelt schmunzelte er und schüttelte seufzend den Kopf. „Jeder Fluch endet irgendwann." sprach er ernster und sah mir so tief in die Augen, dass meine Knie weich wurden.

„Nur in Märchen, Lejo." erwiderte ich dennoch. „Von wo willst du das wissen?" „Ich weiß es nicht, aber wenn ich uns ansehe, kann ich mir nichts anderes vorstellen." seufzte ich leise und wandte mein Blick ab. „Wir haben noch nicht das Ende vom Buch gelesen, vielleicht gibt es ein Happy End." schmunzelte er.

„Schon wieder fängst du an." murmelte ich. „Mit was?" „Mit den Fragen." „Du hast angst." stellte er fest, erneut wandte ich mein Blick ab.

„Sí." gab ich zu. „Hab keine Angst." „Solange du mir sagst, dass ich mich von dir fern halten sollte, werde ich genau das Gegenteil machen und das solltest du auch." fügte er hinzu, während meine Augen brannten und ihn sprachlos musterte.

„Wenn es irgendeine winzige Hoffnung für uns gibt, mi amor, dann kannst nicht mal du mich halten." raunte er. „Lejo." warnte ich kopfschüttelnd. „Wenn du mich schon nicht vergessen hast, werde ich dich niemals vergessen, mi vida." eine einsame Träne fiel mir aus dem Augenwinkel, die er kopfschüttelnd wegwischte.

„Hör auf zu weinen, es bricht mir das Herz." murmelte er sanft, stockend ging mein Atem und sah runter auf seine Lippen. „Es gibt keinerlei Hoffnung für uns." stellte ich klar, unzufrieden seufzte er und zog beruhigende kreise an meiner Wange.

„Gracias, Lejo." hauchte ich und stand hastig auf, da ich sonst über ihn herfallen würde. Mit schnellen Schritten lief ich raus und rieb mir das Gesicht.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt