Capítulo 6

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„Ich liebe dich, Ángela und da kannst du egal wie viel du willst, protestieren, ich werde dich heiraten." raunte er, während ich den Atem anhielt und ihn ungläubig musterte. „Was?" wisperte ich und rutschte hoch, als seine Hand weiter rauf ging.

„Sí, mi amor, seit unserer Kindheit bist du die einzige, für die mein Herz schneller schlug." murmelte er ernst, schwer schluckte ich den Klos in meinem Hals runter und rieb mir das Gesicht. „Ich möchte schlafen, Leo." murmelte ich und wandte mein Blick ab.

„Du wirst mir gehören." sprach er noch und stand auf, ehe er aus meinem Zimmer lief. Mit voller Wucht schmiss ich das Kissen gegen die Tür und rang nach Luft. „Niemals." hauchte ich verzweifelt vor mich hin und rieb mir das Gesicht. „Dämliches Arschloch." zischte ich weiter.

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Kein Wort hatte ich gestern mit irgendjemanden gesprochen und auch heute habe ich den ganzen Tag geschwiegen. Stur sah ich aus dem Fenster vom SUV, während wir zur Kirche fuhren und ich mir nur schwer die Tränen zurück hielt.

Das Brautkleid hat meine Mutter ausgesucht, auch, wenn sie mich gezwungen hatte, stand ich nur schweigend da und habe schon beim ersten Kleid zugestimmt. Der Wagen hielt an, ehe die Tür aufgemacht wurde und Thiago zum Vorschein kam. Seine Hand streckte er mir entgegen, die ich zögernd annahm und ausstieg.

Zittrig atmete ich aus und sah zu meinem Vater, der vor der Tür von der Kirche stand und mich sanft anlächelte, was ich ignorierte und zu ihm hinlief.

„Du siehst bezaubernd aus, Princesa." „Gracias." flüsterte ich brüchig und räusperte mich, ehe ich mich bei ihm einhackte. Mit zittrigen Beinen lief ich rein und sah stur auf den Boden, während ich viele Blicke auf mir spürte. Eine kräftige Hand kam zum Vorschein, während mein Vater mich Leonard überreichte.

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„Leonard García, ich frage Sie: Sind Sie hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit Ihrer Braut Ángela Martínez den Bund der Ehe zu schließen?" „Ja." sprach er entschlossen, weswegen ich quälend die Augen schloss und zittrig Luft nahm. „Wollen Sie Ihre Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage ihres Lebens?" „Ja."

„Ángela Martínez, ich frage Sie: Sind Sie hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit Ihrem Bräutigam Leonard García den Bund der Ehe zu schließen?" stur sah ich in seine Augen, die eine stumme Drohung aussprachen, ehe ich mein Blick zum ersten mal zu der Menschenmasse wandern ließ und hielt sofort den Atem an, da ich stechend graue Augen sah und eine bildhübsche Frau neben ihm. Einmal drückte er meine Hände, weswegen ich zu ihm sah.

„Ja." hauchte ich zögernd. „Wollen Sie Ihren Mann lieben und achten und ihm die Treue halten alle Tage ihres Lebens?" erneut zögerte ich mit der Antwort und schloss verzweifelt die Augen. „Ja." hauchte ich erneut.

„Sind Sie beide bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott Ihnen schenken will und sie im Geist Christi und der Kirche zu erziehen?"
„Ja." sprach er schlicht und sah mich abwartend an. „Ja."

„So schließen Sie jetzt vor Gott und vor der Kirche den Bund der Ehe, indem Sie das Ja-Wort sprechen. Dann stecken Sie einander den Ring der Treue an."

Monoton drehte er sich um und nahm den Ring in seine Hand. „Ángela, vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau. Ich verspreche dir die Treue in guten und schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trag diesen Ring
als Zeichen unserer Liebe und Treue: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." sprach er und steckte mir  den Ring an meinen zitternden Finger.

Zittrig drehte ich mich um und nahm sein Ring in meine Hand. „Leonard vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trag diesen Ring
als Zeichen unserer Liebe und Treue: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." sprach ich leise und sah stur auf seine Hand.

„Ich erkläre euch hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt Küssen." kaum merklich weitete ich meine Augen, während er seine Hände schon an meine Taille legte und ein schmunzeln unterdrückte. Alles fühlte sich wie in Zeitlupe an, während er mir immer näher kam und ich einfach die Augen schloss. Seine Lippen spürte ich auf meinen und blieb wie erstarrt, ehe er in meine Taille drückte und ich anfing meine Lippen ihm zögernd entgegen zu bewegen.

Fast wäre mir ein wimmern durch meine Kehle gerutscht, weswegen ich mich löste und das Klatschen von der Menge ignorierte. Seine Hand fühlte ich an meiner und lief mit mir schon raus. Vor der Kirche blieb er stehen, drehte mich zu sich und ein selbstsicheres grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

Viele Schritte ertönten von der Kirche und ehe ich mich versah, hatte er mich zu sich gezogen und seine Lippen erneut auf meine gedrückt. Verzweifelt erwiderte ich den Kuss, da ich die Präsenz meiner Familie spürte und er wusste, dass ich mich vor ihnen nicht wehren würde. Schmunzelnd löste er sich und sah anschließend zu meinen Eltern, die ebenfalls schmunzelnd zu uns sahen.

Tatsächlich fragte ich mich, ob sie es nicht merken, dass ich nichts für ihn empfinde, sondern, der Mann den ich Liebe, in wenigen Tagen mit einer anderen Frau heiraten wird.

„Ich vertrau dir meine einzige Tochter an, Leo." sprach Papá mit einem drohenden Unterton und klopfte ihm einmal auf die Schulter. „Ich werde ihr die Welt zu Füßen legen." erwiderte Leo, ehe ich Lejo's Augen traf und diese mir emotionslos entgegen sahen.

my Obsession || this NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt